Messe ohne Kompromisse

Veranstalter geben Vorgeschmack auf die IFA 2022

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von Leslie Haeny und skk

Die IFA meldet sich zurück. Sie findet vom 2. bis zum 6. September 2022 statt. Was Teilnehmende unter anderem erwartet und welches Alternativprogramm es für Interessierte gibt, die nicht nach Berlin reisen können, verriet IFA-Executive-Director Jens Heithecker an einer Pressekonferenz.

Jens Heithecker, Executive Director, IFA. (Source: Screenshot)
Jens Heithecker, Executive Director, IFA. (Source: Screenshot)

Die IFA wird dieses Jahr vom 2. bis zum 6. September in voller Grösse stattfinden - ohne Kompromisse. Das versprach IFA-Executive-Director Jens Heithecker anlässlich einer Pressekonferenz. Die Consumer-Electronics-Messe musste eine zweijährige Pause einlegen. 2020 fand die IFA zwar statt, jedoch nur in stark abgespeckter Form. 2021 sei das Risiko dann schlicht zu gross gewesen, sodass die Veranstalter die Messe komplett strichen.

Laut Heithecker zeigte die Pandemie, wie vieles auch digital möglich ist. "Die Freude am praktischen Entdecken verblasste jedoch." Daher sei es für die Branche umso wichtiger, wieder zusammenzukommen, zusammenzuarbeiten und gemeinsam neue Innovationen hervorzubringen. 15 der 20 Top-Aussteller bestätigten ihre Präsenz an der IFA 2022 bereits, wie Heithecker sagte. Zudem werden alle grossen Retail-Gruppen in der Messe Berlin vertreten sein.

Dass Grossveranstaltungen in der Messe Berlin wieder möglich seien, habe die Fruit Logistica, eine Fachmesse für den globalen Fruchthandel, gezeigt. Sie fand Anfang April statt. Laut Heithecker waren rund 40’000 Teilnehmende mit von der Partie.

Onlineprogramm für Daheimgebliebene

Den IFA-Veranstaltern sei aber auch bewusst, dass die Pandemie noch nicht überstanden und es daher nicht allen Interessierten möglich sei, nach Berlin zu kommen. Aus diesem Grund wird es auch 2022 ein virtuelles Programm geben. "Wir haben in den vergangenen Jahren gelernt, was online funktioniert und welche Inhalte virtuell keinen Sinn ergeben", sagte Heithecker und fügte an: "Wir werden dafür sorgen, dass Sie nicht komplett leer ausgehen und alle Keynotes und Pressekonferenzen live übertragen."

Cristiano Amon, CEO von Qualcomm. (Source: Screenshot)

Apropos Keynotes: Der Executive-Director verriet bereits, wer die Eröffnungs-Keynote an der Messe halten wird. Qualcomm-CEO Cristiano Amon wird die Besucherinnen und Besucher vor Ort begrüssen. Zudem kündigte Heithecker an, dass auch die IFA Next sowie die IFA Shift Mobility wieder stattfinden werden. 2022 ist zudem das erste Jahr, in dem die Messe ihre Zusammenarbeit mit der Berlin Photo Week auskosten kann. "Es wird ein Fest für die Augen", verspricht Heithecker.

Cloud-Gaming und Komponentenknappheit

Die IFA ist nicht nur ein Ort, um neue Produkte live zu entdecken, sondern auch dazu da, sich über Markttrends zu informieren. Mit solchen kennt sich Paul Gray, Research Director bei Omdia aus. Er gab einen kurzen Einblick in die momentanen Entwicklungen am TV-Markt. Laut Gray wird Gaming eine stets wichtigere Sparte für TV-Hersteller. So bieten mehrere grosse Marken bereits Geräte an, die eine Bildwiederholrate bis zu 144 Hertz bieten. Durch den Trend zum Cloud-Gaming werde das Spielen zudem unabhängiger von Konsole oder PC. Gaming-Fans können damit direkt über den Fernseher zocken, ohne ein zusätzliches Gerät anzuschliessen.

Paul Gray, Research Director bei Omdia. (Source: Screenshot)

Bezüglich Bildschirmtechnologien geht Gray davon aus, dass sich Mini-LED dieses Jahr vermehrt etablieren wird. "Mini-LED hatte aufgrund der Komponentenknappheit einen schleppenden Start. Ich bin gespannt darauf zu sehen, wie sich die Technologie neben OLED behauptet", sagte er.

Ebenfalls mit Trends und Marktzahlen beschäftigt sich Norbert Herzog, Senior Global Strategic Insights Manager bei GfK. Er gab zu bedenken, dass 2021 ein absolutes Rekordjahr für den globalen CE-Markt war. Daher - und aufgrund der Komponentenknappheit und des Krieges in der Ukraine - werde die Wachstumsrate für dieses Jahr auch drastisch weniger hoch ausfallen als im Vorjahr. Trotzdem geht er davon aus, dass die Umsätze um etwa zwei Prozent steigen werden.

Norbert Herzog, Senior Global Strategic Insights Manager bei GfK. (Source: Screenshot)

Mehr über die IFA lesen Sie in unserem Onlinedossier zur Messe.

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