Beim Waschen synthetischer Kleidung

Electrolux präsentiert Mikroplastikfilter für Waschmaschinen

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von Leslie Haeny und cka

Electrolux lanciert einen Mikroplastikfilter, der neben der Waschmaschine montiert wird. Das Gerät soll verhindern, dass Mikroplastikfasern aus synthetischer Kleidung ins Abwasser gelangen. Zudem gibt der Hersteller Tipps zur Reduktion von Mikroplastik beim Waschen - auch ohne Filter.

Der neue Mikroplastikfilter für die Waschmaschine. (Source: Electrolux)
Der neue Mikroplastikfilter für die Waschmaschine. (Source: Electrolux)

Der schwedische Haushaltsgerätehersteller Electrolux hat einen Mikroplastikfilter für Waschmaschinen vorgestellt. Der Filter, der neben der Waschmaschine montiert wird, soll bis zu 90 Prozent der Mikroplastikfasern (grösser als 45 Mikrometer) aus dem Waschwasser filtern. Wie der Hersteller erklärt, gelangen alleine durch das Waschen rund eine halbe Million Tonnen Mikrofasern aus Plastik ins Meer.

Im Innern des Geräts befindet sich ein feinmaschiger Filter, der die Plastikpartikel auffängt. Muss der Filter gereinigt werden, können Nutzerinnen und Nutzer die Mikroplastikfasern laut Electrolux über den Hausmüll entsorgen. Das Gerät funktioniere mit Waschmaschinen von Electrolux, AEG und Zanussi. Zu Preis und Verfügbarkeit machte der Hersteller noch keine Angaben.

Die Freisetzung von Mikroplastik aus synthetischer Kleidung stehe in engem Zusammenhang mit der Struktur des Gewebes/Garns und dem Herstellungsprozess der Kleidungsstücke. Beim Waschen wird das Mikroplastik hauptsächlich aufgrund der mechanischen und chemischen Beanspruchung des Gewebes freigesetzt, wie Electrolux schreibt. "Durch eine Reihe kleiner Schritte, einschliesslich der Installation eines Mikroplastikfilters, kann jeder von uns die Umweltbelastung durch Textilien verringern", lässt sich Sarah Schaefer, Electrolux VP Sustainability Europe, zitieren.

Tipps zum Reduzieren von Mikroplastik im Waschwasser

Electrolux gibt in der Studie "The Truth about Laundry Microplastics" zudem einige Tipps, wie Konsumenten und Konsumentinnen die Freisetzung von Mikroplastik beim Waschen (und sonst) auch ohne Filter reduzieren können:

  • Weniger waschen. Bis zu 700'000 Mikrofasern können aus einer einzigen Wäscheladung freigesetzt werden.

  • Kleidung länger aufbewahren und öfter tragen, bevor sie entsorgt wird. Auch wer seine Kleidung weniger schnell entsorgt, hilft, Mikroplastik zu reduzieren und tut der Umwelt generell etwas Gutes.

  • Nur volle Waschgänge starten. Grössere Waschladungen verringern das Freisetzen von Mikroplastik, da weniger Reibung entsteht und das Verhältnis von Wasser zum Gewebe kleiner ist.

  • Weniger warm Waschen. Bei einem 30-Grad-Waschgang wird weniger Mikroplastik freigesetzt, als wenn 40 Grad warm gewaschen wird.

  • Wäschesäcke und -bälle verwenden: Als Alternativen zum Mikroplastikfilter gibt es Wäschesäcke und -bälle, die ebenfalls eine Filterfunktion haben.

Apropos Tipps fürs Waschen:

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