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So trotzen Fotografiebegeisterte Wind und Wetter

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von Leslie Haeny und cka

Regen, Wind, Sand, Hitze und Kälte - beim Fotografieren draussen sind die Bedingungen für das Equipment häufig nicht ideal. Mit ein paar Tricks lassen sich Objektiv, Kamera und Stativ aber vor der Witterung schützen.

(Source: Jakob Owens / Unsplash)
(Source: Jakob Owens / Unsplash)

Wer die eigene Kamera gerne mit nach draussen oder in den Abenteuerurlaub nimmt, sieht sich häufig mit Wetterbedingungen konfrontiert, die für das Equipment nicht ideal sind. Einige Tipps, wie Kamera und Objektiv(e) Wind, Kälte, Hitze und Feuchtigkeit überstehen, gibt Reisefotograf Richard Bernabe laut Skylum.  

Knipsen in klirrender Kälte 

Sehr kaltes Wetter kann sich auf die Batterielebensdauer der Kamera auswirken. Temperaturen unter dem Gefrierpunkt verringern laut Bernabe die Leistungsfähigkeit und die nutzbare Kapazität des Akkus auf etwa 70 bis 80 Prozent. Wer den Akku schonen möchte, kann ihn nahe am Körper aufbewahren, wenn gerade nicht fotografiert wird. Dasselbe gilt für Ersatzakkus.

Geht es von der Schneelandschaft in die warme Stube, beschlägt häufig das Objektiv. Schäden an Kamera und Objektiv lassen sich vermeiden, indem Fotografinnen und Fotografen ihr Equipment in einem versiegelten Plastikbeutel lassen, bis es akklimatisiert ist. Während des Fotografierens im Schnee rät Bernabe dazu, die Gegenlichtblende zu montieren. So bleibt die Frontlinse des Objektivs sauber.

In der Kälte haben auch die Teilnehmenden am diesjährigen Cewe-Sonderwettbewerb fotografiert. Gemeinsam mit Jungfrau Region Tourismus kürte Cewe die besten Fotos zum Thema "Winter in der Jungfrau Region". Mehr dazu lesen und sehen Sie hier.

(Source: zVg)

(Source: Noah Feldman / Unsplash)

Süsswasser ja, Salzwasser nein 

Fotografiebegeisterte, die bereits vor dem Kauf einer Kamera oder eines Objektivs wissen, dass sie damit bei Regenwetter oder in Regionen mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit unterwegs sein werden, sollten den Wasserschutz als Kaufkriterium miteinbeziehen. Denn nicht alle Geräte und Objektive sind gleich gut gegen Wasser und Feuchtigkeit geschützt.

Beim Fotografieren im Nebel oder bei leichtem Regen hilft die Gegenlichtblende, um die Frontlinse zu schützen. Der Fotograf rät ausserdem dazu, sich einen Wasserdichten Regenschutz für Kamera und Objektiv zuzulegen. Im Notfall tut es auch eine Plastiktüte und ein paar Gummibänder.

In Gebieten mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit helfen Silicagel-Pakete in der Kameratasche, da sie Feuchtigkeit absorbieren. Als "Must-have" bezeichnet Bernabe ein Objektivtuch, mit dem Kamerabesitzer und -besitzerinnen reglmässig das Objektiv reinigen sollten. Zu hohe Luftfeuchtigkeit könnte nämlich zu einem Pilzbefall im Objektiv führen.   

Die meisten Kameras halten eine gewisse Menge an Süsswasser aus. Je länger die Kamera nass ist, desto höher ist aber auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie Schaden nimmt. Salzwasser hingegen tut dem Equipment gar nicht gut und sollte tunlichst gemieden werden. 

(Source: zVg)

(Source: Kvnga / Unsplash)

Fotografieren bei Hitze und Sand 

Gewisse Kameras kommen mit Hitze nicht gut klar. Daher geben einige Hersteller eine Temperaturgrenze von 40 Grad Celsius an. Um die Kamera vor Hitze zu schützen, können Fotografinnen und Fotografen sie mit einem weissen Tuch abdecken.      

Sand ist ebenfalls schädlich für Kamera, Objektiv und Stativ - insbesondere in Kombination mit Wind. Laut Bernabe eignet sich ein UV-Filter auf dem Objektiv, um die Frontlinse zu schützen. Der Fotograf rät zudem zu einem Objektivpinsel und einem Luftgebläse, um das Fotoequipment von Sandkörnern zu befreien. Abreiben sollte man die Frontlinse aber nicht, sie könnte sonst Kratzer abbekommen. 

Wer sich in einer Umgebung mit Sand und Wind befindet, sollte zudem das Objektiv nicht wechseln, da sonst Sand in die Kamera und das Objektiv geraten könnte. Nach einer Fotosession im Sand rät Bernabe dazu, das Stativ - sofern denn eines in Gebrauch war - mit Süsswasser abzuspülen und anschliessend trocknen zu lassen. So vermeiden Fotografie-Fans, dass Beschädigungen an den Stativgelenken entstehen. 

Wenn der Wind stark weht, sollten Fotografinnen und Fotografen ihr Stativ beschweren, sodass es nicht umkippen kann. Beispielsweise mit einem Rucksack oder mit einem Sandsack. Die Kamera sollte ausserdem nie unbeaufsichtigt auf dem Stativ stehen, da eine Windböe sie umwerfen könnte. 

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