Studie von Alix Partners

Schweizer Bevölkerung ist im Sparfieber statt im Kaufrausch

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von Zoe Wiss und lha

Nicht nur das Weihnachtsgeschäft soll 2023 verhalten ausfallen. Steigende Kosten in den Bereichen Gesundheit, Wohnen und Mobilität sowie neue geopolitische Krisen wirken sich auf Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten aus und veranlassen sie dazu, im kommenden Jahr zu sparen.

(Source: Geralt / Pixabay.com)
(Source: Geralt / Pixabay.com)

Klingeln wird es diese Weihnachten wohl nur im berühmten Weihnachtslied, aber nicht in den Kassen von Händlern und Konsumgüterherstellern. Wie die "Consumer Priorities Survey" des Beratungsunternehmens Alix Partners zeigt, will die Schweizer Bevölkerung an Weihnachten 2023 und im Jahr 2024 besonders sparsam sein. Grund für das zurückhaltende Verbraucherverhalten seien die steigenden Kosten für Wohnen, Gesundheit und Mobilität sowie neue geopolitische Krisen.

Schlappe am Weihnachtsgeschäft

Viele Konsumenten und Konsumentinnen hätten Geldsorgen und planen gegenüber dem Vorjahr, diesmal weniger Geld für Geschenke auszugeben. Ein fünftel der rund 1000 Befragten plane zudem Einsparungen beim Weihnachtsfest. Wie aus Studien von GfK zum Black Friday bereits hervorging, zeigt sich auch Alix Partner davon überzeugt, dass vorweihnachtliche Rabatttage entsprechend eine wichtige Rolle spielen werden. 

Günstig ist gut

Nach Weihnachten wird der Sparkurs gemäss Studie auch im Jahr 2024 fortgesetzt. Rund 20 Prozent der Befragten planen, im kommenden Jahr ihre Ausgaben für Nahrungsmittel zu reduzieren. Dafür gingen Schweizerinnen und Schweizer als Alternative auch gerne zum Discounter oder hielten nach bald ablaufenden, vergünstigten Angeboten Ausschau. Der Food-Sektor käme aber trotzdem noch glimpflich davon. Mehr als ein Drittel der befragten Sparfüchse würde eher bei Elektronik- (45 Prozent), Sport- (43 Prozent ) und Baumarktartikeln (42 Prozent) sowie bei Kleidung (37 Prozent) Abstriche machen. 

Am schönsten ist es doch zuhause

Auch für die Reise-, Gastronomie- und Unterhaltungsbranche fällt die Prognose für das kommende Jahr zurückhaltend aus. Hier dämpfen finanzielle Engpässe aufgrund steigender Lebensunterhaltungskosten die Ausgabebereitschaft vieler Haushalte, wie Alix Partners erklärt. Ausserdem lasse der Corona-bedingte Nachholeffekt der vergangenen beiden Jahre allmählich nach. 38 Prozent der Befragten wollen deshalb bei externen Aktivitäten und Veranstaltungen sparen, 33 Prozent planen Einsparungen beim Restaurantbesuch und 32 Prozent beim Reisen. 

Auch die hiesige Haushaltsgerätebranche schwächelt noch immer. Für das vierte Quartal erwartet der Branchenverband FEA keine Besserung, aber auch keine Verschärfung der Lage. Mehr dazu lesen Sie hier. 

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