Zahlen von GfK

Schweizer Detailhandel steht trotz Umsatzrückgang gut da

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von Adrian Oberer und lha

Gemäss Zahlen von GfK verzeichnet der Schweizer Detailhandel im laufenden Jahr ein Minus von 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Verglichen mit den Zahlen vor der Pandemie resultiere dennoch ein Plus von gut 5 Prozent.

(Source: Valerie Potapova / Fotolia.com)
(Source: Valerie Potapova / Fotolia.com)

Der Umsatz im Schweizer Detailhandel ist vom 1. bis zum 3. Quartal 2022 mit einem Minus von 3,5 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode leicht rückläufig. Das zeigen Zahlen des GfK Markt Monitors. Im Vergleich mit dem Jahr 2019 - vor der Pandemie - resultiere dennoch ein Plus von gut 5 Prozent.

Wertmässige Entwicklung des Schweizer Detailhandels 1. bis 3. Quartal 2022. (Source: GfK)

Den Grossteil dieses Rückganges mache allerdings der Food-/ Nearfood-Bereich aus. Dieses Segment verzeichnete Ende September 2022 im Vorjahresvergleich einen Umsatzrückgang von 4,8 Prozent, wie GfK schreibt. Aber auch im Nonfood-Bereich gingen die Einnahmen um 1,5 Prozent zurück.

Onlineshopping erholt sich, Heimelektronikmarkt rückläufig

Im Vergleich zu den hohen Vorjahresergebnissen gingen die Onlineumsätze um knapp 3 Prozent zurück. In diesem Bereich zeichne sich jedoch eine Erholung ab: Im 3. Quartal läge der Umsatz bereits wieder über dem der Vorjahresmonate.

Ebenfalls rückläufige Umsatzzahlen resultieren im Segment Heimelektronik, wie GfK mitteilt. Diese Entwicklung sei grösstenteils auf sehr volle Lager zurückzuführen. Dieser Umstand führe zu einer weiteren Intensivierung des bereits erhöhten Preisdrucks - besonders für Premium-Produkte.

Einrichtungsmarkt mit Ausnahmen rückläufig

DIY- und Gartengeschäfte waren im vergangenen Jahr nicht von Lockdowns betroffen, wovon das Segment stark profitierte. 2022 hat die Branche aber mit Rückgängen in den Bereichen Heimwerken, Reparaturen und Garten zu kämpfen.

Einzelne Warengruppen zeigen allerdings eine positive Entwicklung, wie GfK weiter schreibt. So steige die Nachfrage nach Brennholz, Flüssiggas, Kompressoren/Generatoren, Elektroinstallationen sowie Kerzen und Taschenlampen. Dies sei hauptsächlich der aktuellen globalen Unsicherheiten geschuldet.

Sinkende Wachstumsprognose

Obwohl die Schweizer Wirtschaft auf ein erfreuliches erstes Halbjahr 2022 zurückschaue, habe die Expertengruppe des Bundes die Wachstumsprognose für dieses und nächstes Jahr deutlich gesenkt. Für das Jahr 2022 prognostiziert sie noch ein Wachstum von 2,0 Prozent - für das Folgejahr 2023 ein Wachstum von 1,1 Prozent, wie GfK weiter mitteilt. Demnach trüben die angespannte Energielage und starke Preisanstiege die Aussichten in Europa.

Übrigens: Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz wird Nachhaltigkeit immer wichtiger. Das zeigte eine GfK-Umfrage vom vergangenen Juni. Wie sich das auswirkt und wo auch die Händler gefragt sind, lesen Sie hier.

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