GfK-Studie

Preise für technische Konsumgüter steigen, Konsumentenstimmung sinkt

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von Leslie Haeny und skk

Die Zeichen am Markt für technische Konsumgüter stehen nicht gerade gut. Komponentenmangel, Lieferengpässe und damit verbundene Preiserhöhungen plagen die Branche. Trotzdem erwartet Marktforscher GfK ein Wachstum von 2 Prozent für 2022.

(Source: Susan Q Yin / Unsplash)
(Source: Susan Q Yin / Unsplash)

Die anhaltende Komponentenknappheit, Lieferengpässe und der Krieg in der Ukraine sorgen dafür, dass die Preise fast aller Konsumgüter steigen. Auch technische Geräte sind hier keine Ausnahme. Laut Marktforscher GfK sorgen die steigenden Preise für finanzielle Unsicherheit bei Konsumentinnen und Konsumenten weltweit. Lediglich 34 Prozent seien der Annahme, dass sich ihre wirtschaftliche Situation in zwölf Monaten verbessern wird. 2019 waren es noch 41 Prozent.

Bereits vergangenes Jahr gingen die Preise für technische Konsumgüter in die Höhe. Dieser Trend soll sich 2022 fortsetzen. "Wichtige Lieferketten sind von Unterbrechungen bedroht und die Brennstoffknappheit schränkt die Beschaffung wichtiger Produktionsmaterialien und -güter zusätzlich ein", heisst es. Der Kostenanstieg drücke auf die Gewinnspanne der Hersteller. Das führt laut GfK dazu, dass Hersteller zumindest einen Teil der Preissteigerung auf Endkonsumenten und -konsumentinnen abwälzen.

Trotz der angespannten Situation soll der Markt für technische Konsumgüter wachsen. Der Marktforscher geht von einem Plus von 2 Prozent gegenüber 2021 aus. Damals betrug die Wachstumsrate noch 12 Prozent.

Die "@Home"-Kategorie legt zu

Der von GfK erstellte Report "The State of Consumer Technology & Durables" zeigt, dass es mit der "@Home"-Kategorie einen Bereich im Markt gibt, der sich weiterhin dynamisch entwickelt. Zur Kategorie zählen unter anderem Küchen- und Putzgeräte, aber auch Monitore, Headsets und Laptops. Hier steige die globale Nachfrage aufgrund der neuen Arbeitskultur, die sich durch die Pandemie etablierte. "Denn auch nach Lockerung der Coronamassnahmen ist ein Leben ohne hybrides Arbeiten kaum noch vorstellbar." Eine von GfK durchgeführte Social-Media-Umfrage habe ergeben, dass 65 Prozent der Befragten inzwischen bis zu viermal pro Woche von zuhause aus arbeiten, wozu sie die entsprechende technische Ausstattung brauchen.

GfK wirft einen Blick in die Zukunft des Marktes. (Source: GfK)

Als Beispiel für diesen Trend nennt der Marktforscher die Kategorie der Notebooks mit einer Dicke unter 18 Millimetern. Sie wuchs im Januar und Februar um 7 Prozent gegenüber den Vorjahresmonaten. "Trotz zunehmender Unsicherheit bezahlen Konsumenten also gerne etwas mehr für Produkte, die ihnen Innovation und einen funktionalen Mehrwert bieten. So verzeichneten Premiummarken ein Umsatzwachstum von 32 Prozent im Vergleich zu letztem Jahr", heisst es.

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