Wegen Rekord im Vorjahr

GfK rechnet mit etwas weniger Umsatz im Schweizer Haushaltsgerätemarkt

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von Kevin Fischer und cka

Trotz der Krisenstimmung sieht GfK dieses Jahr Wachstumschancen im Haushaltsgerätemarkt. Der Umsatz wird aber im Vergleich zum Rekordjahr 2021 zurückgehen.

(Source: Pixabay / Stevepb / CC0 Public Domain)
(Source: Pixabay / Stevepb / CC0 Public Domain)

Die Nachfrage nach Haushaltsklein- und Haushaltsgrossgeräten ist im ersten Halbjahr 2022 kleiner gewesen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das ist gemäss GfK nicht erstaunlich, war 2021 doch ein Rekordjahr. Allerdings überstiegen die Umsätze der ersten 6 Monate des aktuellen Jahres die Werte aus dem präpandemischen Jahr 2019 deutlich: Grossgeräte brachten 12 Prozent mehr ein, Kleingeräte 14 Prozent.

Da sich die Pandemielage entspannt habe und sich die Menschen wieder vermehrt nach draussen orientieren, sei die Nachfrage nach technischen Konsumgütern insgesamt zurückgegangen. Trotzdem konnte sich der stationäre Handel erholen, wie es weiter heisst.

Der Onlinehandel hingegen verlor an Marktanteilen: 41 Prozent des Umsatzes mit Grossgeräten kamen vom Onlinehandel, was 5 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2021 entspricht. Bei Kleingeräten ging der Umsatzanteil um 3 Prozent auf 42 Prozent zurück. Ein langfristiger Einbruch der Online-Trends sei deshalb aber nicht zu erwarten.

Preis für Kleingeräte ist leicht gesunken

"Die erwarteten Preissteigerungen konnten wir bei den Kleingeräte im ersten Semester 2022 nicht feststellen", sagt Jürg Zweifel, GfK-Experte im Bereich Haushaltsgeräte. "Im Gegenteil: Die Durchschnittspreise haben sich sogar leicht gegen unten bewegt. Viele Hersteller und Händler haben im Herbst 2021 grosszügig disponiert und wurden dieses Jahr von der nachlassenden Konsumentenstimmung/Konsumentennachfrage überrascht. So mussten bei vollen Lagerbeständen Promotionen mit temporären Preisnachlässen getätigt werden."

Die Preise für Grossgeräte haben sich nur leicht nach oben bewegt. Dafür könnte der Gesamtmarkt noch von erhöhten Umsätzen in den Bereichen Air-Treatment und Ventilatoren profitieren - besonders im Juli und im August.

"Unter Berücksichtigung dieser Faktoren gehen wir bis Ende 2022 im Bereich der Kleingeräte von einem Minus von 1 Prozent aus", sagt Zweifel. "Die Grossgeräte werden das aktuell stärkere Minus nicht mehr aufholen können und bei ca. minus 5 Prozent landen."

GfK hat Anfang des Sommers auch vermeldet, dass der Schweizer Detailhandel mehr als 100 Milliarden Franken Umsatz erzielt hat. Erfahren Sie hier mehr dazu.

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