Von TV bis Waschmaschine

IFA 2022: Samsung macht’s smarter, TCL macht’s grösser

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von Leslie Haeny und aob

TCL und Samsung sind gemeinsam mit über 1000 anderen Ausstellern mit von der Partie an der IFA 2022. Während Samsung neu alle seine Geräte ins eigene Smart-Things-Ökosystem integriert, hat TCL weiter an seinen LED-Screens gefeilt.

Unter den vielen Herstellern, die dieses Jahr an der IFA in Berlin teilnehmen, sind auch Samsung und TCL. Beide Unternehmen zeigen an ihren Ständen, wie breit ihr Portfolio ist - von TVs über Haushaltsgeräte bis zum einen oder anderen Gadget. Hier ein Überblick, wie sie sich an der IFA präsentieren:

Ein Teil des Samsung-Stands an der IFA 2022. (Source: Netzmedien)

Klotzen nicht kleckern - so lautet dieses Jahr vermutlich Samsungs IFA-Motto. Denn der südkoreanische Konzern beansprucht gleich den gesamten City Cube für sich selbst und hat gefühlt sein gesamtes aktuelles Angebot im Gepäck. Die meisten der Produkte sind aber bereits erhältlich oder wurden zumindest schon vorgestellt. Etwas ist jedoch an allen Geräten neu. Wie Benjamin Braun, Chief Marketing Officer bei Samsung Europe, erklärte, integriert das Unernehmen seine Smart-Things-Plattform in jedes Produkt.

Benjamin Braun, Chief Marketing Officer bei Samsung Europe. (Source: Netzmedien)

Durch das neu geschaffene Ökosystem soll sich die Nutzung der Geräte einfacher gestalten. Konsumentinnen und Konsumenten könnten zudem ihre Gerätenutzung individuell gestalten und optimieren. Laut Braun funktioniert Smart Things jetzt ausserdem mit Produkten von rund 300 anderen Markten. So liesse sich beispielsweise auch die Philips-Hue-Glühbirne oder die Ring-Türklingel über die Plattform steuern. Samsungs Ziel sei es, mit Smart Things die Nachhaltigkeit und das persönliche Wohlbefinden im eigenen Haus zu steigern.

Samsungs IFA-Motto für dieses Jahr. (Source: Netzmedien)

KI spart Energie

Ersteres soll mit Smart Things Energy gelingen. Die Funktion überwacht den Energieverbrauch angeschlossener Haushaltsgeräte und schaltet bei Bedarf automatisch den KI-Energiemodus ein, um den Energieverbrauch zu senken. "Das Zuhause kann nur wirklich nachhaltig werden, wenn es smart ist", kommentierte Tanja Weller, Marketing Director bei Samsung. Ab 2023 unterstützen alle Wi-Fi-fähigen Produkte von Samsung Smart Things Energy.

Tanja Weller, Marketing Director bei Samsung. (Source: Netzmedien)

Wie Weller sagte, erhalten die Bespoke-Waschmaschinen des Herstellers zudem einen neuen Waschgang. Dieser soll dafür sorgen, dass beim Waschen synthetischer Kleidung rund 50 Prozent weniger Mikroplastik ins Abwasser geraten.

Für mehr Wohlbefinden daheim soll unter anderem die Integration der Galaxy-Gerät ins Smart-Things-Ökosystem sorgen. So könne nun beispielsweise auch die kürzlich vorgestellte Galaxy Watch 5 beim Nachhausekommen automatisch die Beleuchtung, die Klimaanlage und den Fernseher auf die von Nutzerinnen und Nutzern vordefinierten Modi einstellen.

Mit der Galaxy Watch 5 lässt sich jetzt auch das Smarthome steuern. (Source: Netzmedien)

Alle bestehenden Smart-Things-Dienste werden laut Samsung in Smart Things Home Life gebündelt, einem über Smartphones zugänglichen Hub. Dazu gehören Smart Things Cooking, Clothing Care, Pet Care, Air Care und Smart Things Energy. Nutzerinnen und Nutzer sollen sich so von überall her um ihr Zuhause und ihre Geräte kümmern können.

Übrigens soll die neue Anbindung auch dabei helfen, sich ums eigene Haustier zu kümmern, respektive dieses im Blick zu behalten. Wie Yoojung Oh, Head of Digital Content bei Samsung, sagte, nutzt sie Smart Things gerne, um sicher zu stellen, dass bei ihrem Hund alles in Ordnung ist. Beispielsweise, indem sie den mit einer Kamera ausgestatteten Roboterstaubsauger Jet Bot AI+ durch die Wohnung schickt.

Yoojung Oh erzählt Danny Kent und dem Publikum von ihrem Hund. (Source: Netzmedien)

Zum Schluss gab es von Samsung noch eine Ankündigung, die eigentlich gar keine richtige war. Wie Mack Isaac, Content Creator bei Samsung sagte, tut sich das Unternehmen mit Tiktok zusammen. Die Kollaboration werde die Art und Weise, wie Musik eingesetzt und gehört werde, verändern. "Aber mehr dazu später diesen Monat", vertröstete er die Anwesenden.

Der Eingang zu TCLs Ausstellungsbereich. (Source: Netzmedien)

TCL zeigt 136 Zoll grossen Mini-LED-Bildschirm

Durch Grösse will auch TCL an seinem Stand punkten. Und zwar mit dem laut Hersteller grössten Mini-LED-4k-Screen. Das als "The Cinema Wall" betitelte Display misst 136 Zoll. Nicht ganz so gross, aber definitiv gross genug fürs Wohnzimmer ist der neue 98 Zoll grosse QLED-Fernseher C735 des Herstellers, der ebenfalls in der Halle 21 ausgestellt ist. Noch mehr aus dem TV-Bereich zeigt TCL mit dem Mini-LED-Fernseher C835. Das 4k-Gerät soll mit "erstaunlicher Bildqualität" punkten und gepaart mit Dolby Atmos für immersiven Sound sorgen.

Marek Maciejewski, Product Development Director bei TCL Europe. (Source: Netzmedien)

Wie Marek Maciejewski, Product Development Director bei TCL Europe sagte, verfügen die Mini-LED-Fernseher über eine 144 Hertz VRR (Variable Refresh Rate) und sollen so ruckelfreies Gamen ermöglichen. Zudem verfügen sie über eine Game Bar, mit der Spiele-Fans die wichtigsten Einstellungen vornehmen können, ohne vom Spielen ins Menu wechseln zu müssen. Weiter hätten die TVs eine verbesserte Beschichtung, die Reflektionen auf dem Bildschirm vermindert.

Die Mini-LED-TVs am TCL-Stand. (Source: Netzmedien)

Laut Frédéric Langin Vice President Sales and Marketing bei TCL Europe, läuft das TV-Geschäft für das Unternehmen gut. 2021 habe TCL über 23 Millionen TV-Geräte verkauft. Zudem sei die Marke die Nummer zwei am Markt für LED-Fernseher. In Europa sei der Marktanteil ausserdem innert der vergangenen drei Jahre um 300 Prozent gewachsen.

Soundbars und ein Screen für auf die Nase

Im Audiobereich stellte TCL seine Flaggschiff-Soundbar X937U mit Ray-Danz-Technologie vor. Diese Technologie steckt seit 2020 in Soundbars des Herstellers. Sie zeichnet sich durch nach hinten abgewinkelte Lautsprecher aus, die Schallwellen auf gekrümmte akustische Reflektoreinheiten abstrahlen. Dadurch sollen die TCL-Geräte im Vergleich zu anderen Soundbars eine breitere und homogenere Klangbühne erzeugen. Ebenfalls mit dabei an der IFA ist die Soundbar C935U, die von der EISA den Award als Best Buy Soundbar erhielt.

Frédéric Langin, Vice President Sales and Marketing bei TCL Europe. (Source: Netzmedien)

Besucherinnen und Besucher können ausserdem die Nxtwear ausprobieren, eine smarte Brille, die als Ersatz für einen grossen Bildschirm dienen soll. Genauer soll sie laut TCL das Gefühl vermitteln, einen 140- Zoll-Screen aus 4 Metern Entfernung zu betrachten. Die Brille ist ausserdem mit Stereo-Lautsprechern ausgestattet und wiegt lediglich 75 Gramm.

TCL hat auch einige Geräte für den Haushalt ausgestellt wie die Freshin Klimaanlage, Waschmaschinenmodelle der Energieklasse A, Kühlschränke, Luftreiniger und Staubsaugerroboter.

Weitere Beiträge über die IFA 2022 und von vergangenen Messen finden Sie im Onlinedossier.

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