Marktreport mit Zahlen von GfK

Tiefere Preise und Corona machen dem TV-Markt zu schaffen

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Zwischen April 2019 und März 2020 hat der Verkauf von TV-Geräten zugenommen. Da die Geräte im Durchschnitt aber günstiger angeboten wurden, sanken die Umsätze. Ausserdem gingen sowohl Einnahmen als auch Stückzahlenverkauf während des Lockdowns stark zurück.

(Source: Wang John / Unsplash)
(Source: Wang John / Unsplash)

Obwohl zwischen April 2019 und März 2020 mit 459 100 Geräten mehr TVs verkauft wurden als im gleichen Zeitraum ein Jahr davor – damals waren es 445 500 Stück – sanken die Einnahmen auf dem hiesigen TV-Markt um 3,8 Prozent. Wie die Zahlen von Marktforscher GfK zeigen, betrugen die Einnahmen von April 2019 bis März dieses Jahres 436 Millionen Franken.

Zwischen April 2018 und März 2019 lagen sie bei 453 Millionen Franken. Diese Entwicklung ist laut GfK darauf zurückzuführen, dass die Preise der TVs allgemein sanken. Betrug der durchschnittliche Preis pro Gerät 1017 Franken im Zeitraum 2018/2019, lag er im gleichen Zeitraum ein Jahr später bei 950 Franken. Das entspricht einem Rückgang um 6,6 Prozent.

Ein Blick auf die Grössen der verkauften Geräte zeigt: TVs mit einem Bildschirm zwischen 55 und 59 Zoll sind bei den Schweizern am beliebtesten. Von Januar bis März 2020 gingen 27 600 Geräte dieser Grössenklasse über die Ladentheke. Der Verkauf von Geräten zwischen 60 und 80 Zoll nahm in den letzten drei Jahren zu. TVs mit einem 60- bis 69-Zoll-Bildschirm machten im ersten Quartal 2020 die am zweithäufigsten verkaufte Grössenkategorie aus. Dahinter folgen Geräte mit einem 40 bis 44 Zoll gros­sen Bildschirm.

Lockdown lässt Einnahmen einbrechen

Die wöchentliche Übersicht der Einnahmen und verkauften Geräte von GfK belegt, dass der Lockdown dem TV-Markt einen Schlag versetzte. Während sich die Verkäufe seit Anfang Jahr überwiegend im positiven Bereich bewegten, brach der Stückzahlenverkauf ab der ersten Woche des Lockdowns ein. Es wurden um 14 Prozent weniger Geräte verkauft als im Vorjahr.

In der zweiten Lockdown-Woche lag der Unterschied bei minus 19,7 Prozent gegenüber 2019. Auch in den darauffolgenden zwei Wochen lagen die Verkaufszahlen unter dem Vorjahresniveau. In Woche fünf und sechs lagen die Verkaufszahlen dann wieder leicht über dem Vorjahresniveau.

Schlecht sieht es auch bei den Einnahmen aus. Diese lagen schon vor den Ladenschliessungen teils unter dem Vorjahresniveau. In der ersten Lockdown-Woche ging es aber noch um einiges stärker bergab. So waren sie um 26,9 Prozent geringer als 2019. Eine Woche darauf waren es gar 33,4 Prozent. Auch in den weiteren vier Lockdown-Wochen lagen die Einnahmen deutlich unter den Vorjahresergebnissen.

Der Bundesrat hat entschieden, hiesigen Medien finanzielle Soforthilfe in Höhe von 57,5 Millionen Franken zur Verfügung zu stellen. Davon gehen 30 Millionen Franken an private Radio- und Fernsehveranstalter. Hier lesen Sie mehr dazu.

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