Update: Interdiscount übernimmt Lernende von Melectronics

Update vom 16.4.2024: Melectronics steht vor dem Verkauf und reduziert seine Ladenkapazitäten. Das hat auch Folgen fürs Personal. Bei den Lernenden springt nur die Konkurrenz ein. Interdiscount bietet Melectronics-Lernenden an, ihre Ausbildung in einer Interdiscount-Filiale abzuschliessen. Acht Zusagen habe man bereits gemacht, teilt Interdiscount mit. Es bestehe die Möglichkeit, weitere Ausbildungsplätze anzubieten. Diesen Schritt prüfe man derzeit mit den zuständigen Behörden und der Migros. 

Update vom 4.4.2024:

Diese Melectronics-Filialen machen bis Mitte August dicht

Update vom 04.04.2024: Nachdem Migros den geplanten Verkauf von Melectronics sowie Filialschliessungen angekündigt hat, müssen in den nächsten Monaten mehrere Verkaufsstellen weichen. Die Migros Aare mache ernst, heisst es bei "Blick.ch". Im Gebiet der grössten Migros-Genossenschaft würden in den nächsten Monaten gleich sechs Filialen verschwinden.  

Zuerst schliesst laut dem Nachrichtenportal per 13. April das Geschäft im Berner Einkaufszentrum Westside. Ende Monat treffe es dann die Melectronics-Filiale im Brügg Center im Kanton Biel. Auch die Standorte in Oftringen (AG), im Einkaufszentrum Sälipark (SO), in Worb (BE) und in Münsingen (BE) müssen bis zum 10. August dichtmachen. Migros Aare gab gegenüber "Blick.ch" unzureichende wirtschaftliche Aussichten als Grund für die Schliessungen an.

Wie es weiter heisst, haben die Filialschliessungen keinen Einfluss auf den angekündigten Verkauf von Melectronics. Bis Mitte Sommer 2024 soll ein neuer Eigentümer bekanntgegeben werden. 

Originalmeldung vom 02.02.2024: 

Migros will Melectronics verkaufen und baut 1500 Stellen ab

Die Migros will ihren Elektronikhändler Melectronics verkaufen. Der stark wachsende Onlinehandel setzt die Fachmärkte der Migros unter Druck. Die Corona-Pandemie hätte diese Entwicklung zusätzlich stark beschleunigt. Der Verwaltungsrat der Migros Fachmärkte beschloss daher, den Verkaufsprozess für Melectronics und Sportx zu starten, wie der Migros-Genossenschafts-Bund mitteilt.

Die restlichen vier Fachmärkte Bike World, Do it + Garden, Micasa und Obi will die Migros einer "eingehenden Überprüfung" unterziehen. "Die derzeitige Struktur mit mehreren Betreibern verhindert eine optimale Bearbeitung der jeweiligen Märkte", heisst es dazu. Vergangenes Jahr kämpften die Migros-Fachmärkte mit Umsatzschwund. Um rund 8 Prozent gingen die Umsätze zurück und betrugen damit insgesamt 1,5 Milliarden Franken. 

Auch Hotelplan und Mibelle geht es an den Kragen

Ebenfalls verkaufen will die Migros ihren Reiseanbieter Hotelplan und die auf Personal Care & Beauty sowie Ernährung spezialisierte Firma Mibelle. Bis ein Käufer für die beiden Unternehmen gefunden ist, soll sich für die Kundschaft nichts ändern. "Die Geschäfte werden normal weitergeführt und durch die Migros garantiert", schreibt der Migros-Genossenschafts-Bund. 

Die Migros wolle sich in Zukunft konsequent auf die Geschäftsfelder Detailhandel im Bereich Lebensmittel und Non-Food, Finanzdienstleistungen und Gesundheit konzentrieren. Der Konzern plane in den kommenden fünf Jahren rund 8 Millionen Franken in diese Bereiche zu investieren.    

Migros streicht bis zu 1500 Stellen 

Durch den Verkauf der erwähnten Tochterunternehmen, fallen bis zu 1500 Vollzeitstellen weg. Ausserdem streicht die Migros 40 Stellen beim Zahnkorrekturanbieter Bestsmile. Laut dem Konzern will die Migros Kündigungen möglichst vermeiden und betroffene Mitarbeitende dabei unterstützen, eine offene Stelle inner- oder ausserhalb der Migros-Gruppe zu finden. Innerhalb des Konzerns seien aktuell rund 1400 Stellen offen.   

Die Migros ist nicht das einzige Unternehmen, das Schwierigkeiten im Elektronikhandel bekundet. Coop kündigte vergangenen Oktober an, den eigenen Onlineanbieter Microspot.ch einzustellen und das entsprechende Sortiment im Onlineshop von Interdiscount zu integrieren. Mehr dazu lesen Sie hier. 

Fust gab indes bekannt, 90 stellen zu streichen und das eigene Filialnetz zu überprüfen. Hier erfahren Sie mehr zum Thema.