Fazit zum Schnäppchentag

Black Friday 2021: Kundschaft ist beim Onlineshopping zurückhaltend

Uhr | Aktualisiert
von Leslie Haeny und slk

Der Black Friday 2021 hat mit rund 500 Millionen Franken etwa gleich viel Geld in die Kassen von stationären und Onlinehändlern gespült wie vergangenes Jahr. Allerdings war die Kundschaft dieses Jahr beim Einkaufen im Internet zurückhaltender.

(Source: Pickawood / Unsplash)
(Source: Pickawood / Unsplash)

Am 26. November hat der Black Friday stattgefunden. Auch dieses Jahr lockten wieder zahlreiche Schweizer Händler mit Schnäppchen. Die Kundschaft war 2021 - zumindest beim Onlineshopping - aber zurückhaltender als im Vorjahr, wie Blackfridaydeals.ch mitteilt.

Die Auswertungen der Vergleichsplattform zeigen, dass 5 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten, die sich online über Produkte informiert hatten auch tatsächlich ein Produkt kauften. Im Vorjahr lag der Anteil noch bei 7 Prozent. "Ein Grund für den Rückgang dürfte darin liegen, dass Shopper sich dieses Jahr wieder vermehrt online informierten, um danach im stationären Handel einzukaufen. Dies war letztes Jahr aufgrund der pandemischen Lage schwieriger", begründet Blackfridaydelas.ch. Auch die im vergangenen Jahr "aufgestaute" Kaufkraft sei ein Grund dafür, dass 2021 weniger gekauft wurde. Zudem würden sich die Lieferkettenengpässe aus Sicht der Kundschaft negativ auf die Angebotsqualität auswirken.

Elektronik besonders beliebt

Blackfridaydeals.ch geht aber davon aus, dass Konsumentinnen und Konsumenten vermehrt stationär einkauften. Der Gesamtumsatz im Nonfood-Handel soll sich 2021 auf rund 500 Millionen Franken belaufen und ist damit gleichauf mit dem Black Friday 2020. Auch der durchschnittlich ausgegebene Einkaufsbetrag blieb mit rund 225 Franken gleich wie im Vorjahr.

Dieses Jahr machte die Kundschaft insbesondere Jagd auf Elektronikartikel wie Fernseher, Handys und Kopfhörer. Bei einzelnen Anbietern gab es gar einige Exemplare der seit langem vergriffenen Playstation 5 - allerdings nur mit kleinen Rabatten. Trotzdem seien die Bestände jeweils innert Minuten vergriffen gewesen.

Angebote über die ganze Woche verteilt

Während die Onlineshops einiger grosser Anbieter 2020 dem Ansturm zum Start der Schnäppchen-Schlacht nicht standhielten, gab es laut Blackfirdaydeals.ch dieses Jahr nur vereinzelt kurze Ausfälle oder längere Ladezeiten. Einer der Gründe dafür sei die Verteilung der Black-Friday-Angebote vieler Händler auf die gesamte Black-Friday-Woche. Dadurch erhöhte und verteilte sich der Traffic über die ganze Woche.

"Die Schweizer Händler setzen von Jahr zu Jahr vermehrt auch auf die Tage neben dem Black Friday. Die meisten Retailer veranstalteten eine ganze Black-Friday-Woche mit Rabatten, die bis und mit nächstem Montag gelten", lässt sich Julian Zrotz von Blackfridaydeals.ch zitieren. Für den Cybermonday am 29. November erwartet er trotzdem nicht so hohe Umsätze wie am Black Friday. Gerechnet werden mit etwa 65 Millionen Franken, was den Einnahmen am diesjährigen Singles Day entspricht. Der Cybermonday gewinnt laut Blackfridaydeals.ch zwar jährlich an Bekanntheit, ist aber noch nicht mit dem Black Friday vergleichbar.

Lesen Sie hier zudem, wie sich Brack.ch, Media Markt, Interdiscount und Digitec Galaxus auf die jährliche Rabattschlacht vorbereiten und welchen Stellenwert der Black Friday für die Händler hat.

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