Messebericht Teil 1

Pizza, Putzroboter und Produkthighlights an der Home 21

Uhr
von Leslie Haeny und jor

Am 12. September hat die Home 21 ihre Türen geöffnet. Zwar hielt sich der Besucheransturm am ersten Messetag noch in Grenzen, die Veranstalter zeigten sich trotzdem zufrieden. Welche Highlights es bei Panasonic, Laurastar, iRobotics und Co. zu sehen gab, und wer einen Pizzaiolo aus Deutschland einfliegen liess, lesen Sie im Messebericht.

"Erfüllt, passt für einen ersten Tag", so lautet das Fazit von Home-Switzerland-Co-Präsident und Panasonic-Schweiz-Chef Philipp Maurer nach dem ersten Messetag der Home 21. Die neue Messe für die CE- und Haushaltsgerätebranche startete am 12. September in der Halle 550 in Zürich-Oerlikon und dauert noch bis zum 15. September. Gesamthaft hätte es am ersten Messetag zwar etwas mehr Besucher haben können, gab Mauerer zu. "Aber in Anbetracht der aktuellen Situation mit Corona-Auflagen etc. ziehen wir ein positives Fazit." Ilia Mourouzidis, Home-Switzerland-Co-Präsident und Managing Partner bei iRobotics, zeigte sich erleichtert ob der Messeeröffnung. Ich bin sehr dankbar, dass wir trotz aller Widrigkeiten so weit gekommen sind", sagte er. "Heute Morgen ist mir eine Last von den Schultern gefallen, dass wir bereit sind, dass die Messe eröffnet werden konnte und alles so geklappt hat, wie wir uns das ungefähr vorgestellt haben."

Laut den Messeveranstaltern dauerten die Vorbereitungen für die erste Home-Messe über neun Monate. "Nicht alles lief perfekt, Prozesse können immer verbessert werden, jedoch sind wir unter Berücksichtigung der Ausgangslage sehr dankbar, soweit gekommen zu sein - natürlich und vor allem auch durch Ihre Teilnahme als Aussteller, welche die Durchführung der Messe überhaupt möglich gemacht haben", heisst es in einem Schreiben an die Aussteller.

Panasonic präsentiert die ganze Palette

Für Panasonic selbst sei der erste Messetag gut gelaufen. "Unser Stand war sehr gut frequentiert", sagte Schweiz-Chef Maurer. Wie Bruno Wüst, Senior Manager Product Management bei Panasonic Schweiz, erklärt, ging es dem Hersteller am eigenen Messestand in erster Linie darum, die Breite des Sortiments zu zeigen. So präsentierte der Konzern vom Brotbackautomaten über die Munddusche zum Technics-Plattenspieler bis zum OLED-TV alles, was momentan gerade aktuell ist. In einem separaten Raum zeigten die Panasonic-Mitarbeitenden den Händlern zudem einige TV-Modelle, die exklusiv für den Fachhandel angeboten werden. Laut Wüst haben diese TVs im Gegensatz zu den Standard-Modellen einen drehbaren Tischfuss und werden mit einer hochwertigeren Fernbedienung geliefert.

Flavio Weber, Manager Sales Buying Groups CE & Marketing & Communication bei Panasonic und Panasonic-Schweiz-Chef Philipp Maurer. (v.l., Source: Netzmedien)

Ein Eye-Catcher am Panasonic-Stand war die neue interaktive POS-Lösung für Lumix-Produkte. Mit dieser können Konsumentinnen und Konsumenten sich Informationen zu den verschiedenen Kameramodellen auf einem Screen abrufen, indem sie Holzrondelle in entsprechende Einbuchtungen legen. Wie Wüst demonstrierte, lassen sich so auch Kameras miteinander vergleichen. Wer am Panasonic-Stand nicht aufpasste, wurde gleich selbst zum Blickfang. Der Hersteller filmte die Standbesucherinnen und -Besucher nämlich an einer Stelle mit einer seiner Box-Style-Kameras. "Mit diesem kleinen Ding kann man einen Hollywood-Film drehen", sagte Schweiz-Chef Maurer. Zudem seien die Kameras Netflix-zertifiziert.

Die interaktive POS-Lösung für Lumix-Produkte. (Source: Netzmedien)

Sage fliegt den Pizzaiolo ein

Nicht gefilmt, sonder gefüttert wurden die Besucherinnen und Besucher am Stand von Sage Appliances. Denn abgesehen von den Siebträger-Kaffeemaschinen, für die der Hersteller bekannt ist, präsentierte er mit dem Smart Oven Pizzaiolo (Modellbezeichnung SPZ820BSS2QEU1) einen neuen Pizzaofen. Für die Demonstration war extra ein Pizzaiolo aus Deutschland zur Home 21 gekommen. Wie Patric Bize, Regional Sales Head bei Sage Appliances, erklärte und der Pizzaiolo gleich demonstrierte, ist die Pizza mit dem neuen Gerät innerhalb von zwei Minuten fertig gebacken. Der Ofen werde bis zu 400 Grad Celsius heiss. Damit nichts verbrennt, verteilt das Gerät die Hitze unterschiedlich. Erst werde nur der Boden gebacken, dann steige die Hitze langsam nach oben. "So verbrennt der Mozzarella oben auf der Pizza nicht und der Boden wird trotzdem schön knusprig", sagte Bize. Den anderen Standbetreibern schien es auch zu schmecken. Laut Bize hatten ihn mehrere gefragt, ob er ihnen nicht eine Pizza fürs Mittagessen machen könne.

Das Team am Sage-Stand mit Patric Bize, Regional Sales Head bei Sage Appliances (links). (Source: Netzmedien)

Abgesehen vom Bluicer - einer Mischung aus Entsafter (Juicer) und Mixer (Blender) - und einer neuen Mikrowelle, demonstrierte Bize die Kaffeemaschine Oracle Touch. Sie sei auch für Konsumentinnen und Konsumenten geeignet, die sich nicht wirklich mit Siebträgermaschinen auskennen. "Solange man die Bilder auf dem Display ablesen kann, kann man damit auch einen guten Kaffee machen", sagte Bize. Dank des Dual Boilers des Geräts könnten Nutzerinnen und Nutzer zudem gleichzeitig den Kaffee aufbrühen und die Milch aufschäumen.

Die Pizza am Sage-Stand war sehr beliebt. (Source: Netzmedien)

Hama sucht die originellsten Fotos

Hama animierte die Standbesucherinnen und -Besucher dazu, selbst aktiv zu werden mit der Aktion "Share & Win". Dabei geht es darum, ein möglichst originelles Foto mit der hauseigenen Ringleuchte Hama Spotlight Stedy 120 zu schiessen und dieses dann auf Facebook oder Instagram zu teilen. Wie der Geschäftsführer von Hama Technics, Mike Guler, zeigte, standen dazu einige witzige Props zur Verfügung. Das Unternehmen mit Sitz in Volketswil (ZH) präsentierte zudem sein sehr breites Angebot an Zubehör für Mobilgeräte, hauseigene Kopfhörer sowie solche von Jabra und Happy Plugs und sein Angebot an Smarthome-Lösungen. Speziell für die Home 21 hatte Hama zudem einen neuen Luftreiniger und einen Ventilator in petto. Laut Andreas Hotz, Product Manager bei Hama Technics, kommen auch noch eine Wetterstation und eine Solarleuchte zum Sortiment dazu.

Andreas Hotz, Product Manager und Mike Guler, CEO von Hama Technics. (v.l., Source: Netzmedien)

Desinfizieren statt bügeln bei Laurastar

Wer von Laurastar hört, denkt vermutlich zuerst an Dampfbügelstationen, doch diese standen an der Home 21 nicht im Fokus des Herstellers. Stattdessen präsentierte Laurastar Dampfsysteme zum desinfiizieren von Textilien, harten Oberflächen und Gegenständen wie Spielzeug, Schnullern und Zahnbürsten. Damit wolle Laurastar eine jüngere Zielgruppe (im Alter zwischen 20 und 40 Jahren) ansprechen, sagte Bastian Cambrésy, Country Sales Director Switzerland bei Laurastar. Das neueste Produkt im Hygiene-Sortiment ist Izzi. Vom Aussehen her ähnelt das System der tragbaren Bügelstation Lift. Allerdings ist Izzi speziell aufs Abtöten von Milben, Bakterien und Viren ausgelegt.

Das Laurastar-Team mit Bastian Cambrésy, Country Sales Director Switzerland bei Laurastar (dritter von links). (Source: Netzmedien)

Dazu kommt der "Hygienedampf" DMS (Dry Microfine Steam) von Laurastar zum Einsatz, mit dem auch der kleine Dampfreiniger Iggi funktioniert. Das kleinere Gerät eignet sich laut Laurastar vor allem dazu, Kuscheltiere, Spielzeuge, Stoffmasken, Motorradhelme, Türgriffe, Kissen, Brillen, Schlüssel und andere Gegenstände zu reinigen. An der Home 21 zeigte Laurastar auch spezielle Aufsätze für Iggi, die besonders dafür geeignet sind, Babyfläschchen, Schnuller und Zahnbürsten mit dem Dampf zu reinigen. Wie Cambresy an seiner eigenen Hand demonstrierte, besteht beim neueren System Izzi keine Verbrennungsgefahr, auch wenn der Dampf mit nur 5 bis 10 Zentimetern Abstand auf die Haut trifft. Izzi soll Ende Jahr in den Handel kommen.

Neuer Roomba schickt Nutzern Fotos

Sauberkeit steht auch bei iRobotics im Fokus. Am Stand des Herstellers waren abgesehen von den bereits lancierten Saug- und Wischrobotern auch der neue Roomba j7+ zu sehen. Das Gerät verfügt neu über eine Frontkamera, zudem erkennt der Saugroboter laut Roger Thalmann, COO bei iRobotics, auch kleine Gegenstände wie am Boden liegende Kabel und umfährt diese. Steuern lässt sich das Gerät - wie seine Vorgänger auch - über die iRobot Home App oder auch per Sprachbefehl. Erkenne der Roboter einen Gegenstand nicht, sende er dem Nutzer oder der Nutzerin ein Foto davon über die App. Dort kann man dem j7+ dann den Befehl geben, den Gegenstand zu umfahren oder darum herum zu saugen. Laut Thalmann lassen sich in der App auch Sperrzonen einrichten, in die sich der Saugroboter dann nicht hinein wagen soll. Mehr zum neuen J7+ sowie Preise und Verfügbarkeit finden Sie hier.

Das Team am iRobotics-Stand mit COO Roger Thalmann und Managing Partner Ilia Mourouzidis (zweiter & dritter von links). (Source: Netzmedien)

"Der Preis beschäftigt den Handel viel mehr als die Kunden"

Wer wollte, hatte im oberen Stock der Messehalle die Möglichkeit, an diversen Vorträgen teilzunehmen. Unter anderem informierte die SRG über die geplante UKW-Abschaltung, Netzwerkspezialist Devolo gab einen Überblick über Trends im Bereich Heimvernetzung und Besucherinnen und Besucher konnten sich darüber informieren, wie sie ihre Kundschaft für Produkte begeistern können. Ebenfalls zu den Referenten zählte Luca Giuriato, Senior Market Consultant bei GfK Schweiz. Er zeigte, wie sich der Markt für Elektronik im vergangenen Jahr entwickelte und gab auch einen kurzen Ausblick in die Zukunft. Hier können Sie mehr über das Rekordjahr 2020 im Schweizer Markt für Heimelektronik lesen.

Luca Giuriato, Senior Market Consultant bei GfK Schweiz. (Source: Netzmedien)

Laut Giuriato sind bei den Konsumentinnen und Konsumenten Produkte im Retro-Look momentan gefragt. Auch Premium-Geräte seien im Trend. Zudem hätten sich die Konsumentinnen und Konsumenten daran gewöhnt, dass Produkte sofort erhältlich sind. "Wer die Produkte verfügbar hat, hat gewonnen", sagte der GfK-Experte. Giuriato prognostizierte zudem, dass Geräte immer teurer werden. Grund dafür seien Lieferschwierigkeiten, gerade was die Komponenten angeht und steigende Materialpreise. "Der Preis beschäftigt den Handel viel mehr als die Kunden", sagte Giuriato.

Ein guter Mix

Wie bereits erwähnt, stellten an der Home 21 Unternehmen aus der CE- und Haushaltsgeräte-Branche ihre Neuheiten und Highlights aus. Eine Mischung, die bei den Standbetreibern gut anzukommen schien. "Wir finden den Mix gut, auch wenn wir uns vom Sonntag etwas mehr Besucher erhofft hatten", sagte Andrea Maiolo, Geschäftsführerin von Beurer Schweiz. Highlight an ihrem Stand war Maremed, ein Luftreiniger, der die Raumluft gleichzeitig reinigt, mineralisiert, entkeimt und ionisiert.

Das Team am Beurer Stand mit Andrea Maiolo, Geschäftsführerin von Beurer Schweiz (dritte von links). (Source: Netzmedien)

Ebenfalls froh über den neuen Branchenmix war man bei Trisa. "Es ist das erste Mal, dass wir unsere Grossgeräte auch ausstellen können", sagte Philipp Studer, CEO von Trisa Electronics und fügte an: "Ausserdem ist es schön, dass man sich einfach wieder einmal trifft."

Philipp Studer, CEO von Trisa Electronics (ganz links) mit Team. (Source: Netzmedien)

Welche Highlights es an den Ständen von Sony, Samsung, Novis, Kenwood und weiteren zu sehen gab und wie die Standbetreiber die Stimmung an der Messe wahrnahmen, erfahren Sie im zweiten Teil der Messe-Berichterstattung, die bald erscheinen wird.

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