IHS-Studie

OLED-Displays werden 31 Prozent billiger

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Der Unterschied zwischen den Produktionskosten von LCD und OLED Displays wird laut IHS Markit immer kleiner. Die Preise von OLED Displays sollen um 31 Prozent fallen. Damit könnten die LCD Displays bald am Ende sein – wie auch Samsungs sogenannte QLED Displays.

(Source: Onypix / Fotolia.com)
(Source: Onypix / Fotolia.com)

Das Marktforschungsunternehmen IHS Markit hat eine Preisreduktion von 31 Prozent für OLED 55-Zoll-Bildschirme vorausgesagt. Die Produktionskosten zwischen Flüssigkristall-Displays (Liquid Crystal Displays, LCDs) und Bildschirmen mit OLED (Organic Light Emitting Diode, organische Leuchtdiode)-Technologie würden sich immer mehr angleichen.

Ein 55 Zoll OLED TV Panel kostete laut der IHS-Markit-Analyse Mitte 2017 noch 582 US-Dollar. Das entspräche bereits einer Reduktion von 55 Prozent seit der Markteinführung Anfang 2015. Die Produktion eines OLED-TV-Bildschirms sei damit nur noch 2,5- mal so teuer, wie die Produktion eines entsprechenden LCD Panels. Bis 2021 sollen die Produktionskosten weiter auf 242 Dollar pro Panel fallen, schätzt IHS. Damit wären OLED und LCD dann etwa gleich teuer in der Produktion.

Faktoren, die die Produktionskosten beeinflussen, schliessen Materialkosten, Produktionsausbeuten, Nutzungsraten und Abschreibungskosten mit ein. OLED verursache beispielsweise noch höhere Abschreibungskosten. Werde das berücksichtigt, könne dennoch ab sofort mit einer Kostenreduktion von 31 Prozent gerechnet werden.

 

Zu den Flüssigkristall-Bildschirmen zählt auch die sogenannte QLED-Technologie. Forscher kritisieren den (Marketing-)Begriff von Samsung denn auch als irreführend. Die LEDs werden bei Samsungs QLED-Bildschirm lediglich als Hintergrundbeleuchtung für die Flüssigkristallschicht, die nach wie vor das Bild erzeugt, eingesetzt. Als Schicht dazwischen werden die Quantum Dots eingebaut. Das sind spezielle Materialien, die das LED-Licht in besonders reines Rot, Grün und Blau umwandeln. Mit den superreinen Grundfarben kann man dann auch viel mehr Farben insgesamt zusammenmixen – das führt zu der erweiterten Farbskala eines Displays mit Quantum-Dot-Schicht.

Ein OLED Display besteht aus wenigen Schichten und Bauteilen. (Source: flatpanelshd)

 

Ein echter QLED Display aber würde Quantum Dot und LED in einem Material und einer Schicht vereinen. Diese Schicht wäre dann Bild-, Licht- und Farberzeuger in einem.

OLED Displays benötigen immerhin keine Hintergrundbeleuchtung mehr, denn das organische Material produziert selber Licht. Damit haben OLED-Bildschirme einen einfacheren Aufbau und einige Schichten weniger als LCDs.

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