DJ Robin Schulz

Sennheiser zeigt sein Prunkstück

Uhr | Aktualisiert

Sennheiser hat an der Art Basel seine 3-D-Audio-Technologie Ambeo vorgestellt - und den Nachfolger des legendären Orpheus. Der neue HE 1 wird ab nächstem Jahr ab rund 55'000 Euro erhältlich sein.

Sennheiser hat am Mittwoch ans Basler Ostquai geladen. Einen Tag vor der Eröffnung der Art Basel veranstaltete der Audiohersteller die weltweit erste Ambeo-Party mit Star-DJ Robin Schulz. Exklusiv für Sennheiser komponierte Schulz seinen neuen Song "More than a friend" (feat. Nico Santos), den er mithilfe der Ambeo-Technologie mit 9.1 aufnahm und abmischte.

Mittendrin statt von vorne

Die 3-D-Immersive-Audio-Technologie soll Klang eine Gestalt verleihen, wie Sennheiser mitteilt. Der Hersteller macht seit 2010 9.1-Musikaufnahmen und fördert das immersive Audioformat seither. An der Party mit 200 Gästen war die Wirkung aber nicht so eindrücklich wie an der Art Basel. Sennheiser ist Official Audio Partner der Kunstmesse und zeigt in einem speziellen "Future Sound Cube" die Technologie, bei der man tatsächlich das Gefühl hat, man stehe mitten im Live-Orchester. Sennheisers Produkte mit der Technologie werden den Namen Ambeo tragen. Ein zentrales Anwendungsfeld soll etwa der Bereich Virtual Reality Gaming werden. Sennheiser entwickelt derzeit ein VR-Mikrofon, mit dem der Ton in drei Dimensionen aufgenommen wird.

Ausserdem zeigt Sennheiser an der Art Basel den HE 1, den nach eigenen Angaben teuersten Kopfhörer der Welt mit einem UVP von rund 50'000 Euro. Das elektrostatische High-End-Kopfhörersystem im Marmorgehäuse ist der Nachfolger des 25 Jahre alten Orpheus. Der HE 1 nutzt ein neuartiges Verstärkerkonzept, das die Vorteile eines Röhren- mit denen eines Transistorverstärkers vereinen soll. Er besteht aus mehr als 6000 Einzelteilen, darunter goldbedampfte Keramik-Elektroden und platinbedampfte Membranen.

Jede Bestellung ein Unikat

Der HE 1 wird ab nächstem Jahr von Hand auf Bestellung in Deutschland gefertigt. Pro Tag wird jeweils ein Modell produziert, wie Sennheiser-CEO Daniel Sennheiser sagt. Das Verstärkergehäuse muss nicht aus Marmor sein, laut Sennheiser ist jeder fräsbare Stein geeignet. Der Vertrieb wird nur auf direktem Weg mit Listening Sessions stattfinden.

Andreas Sennheiser, Bruder und Co-CEO, sagt über den neuen Kopfhörer: "Wir wollten das Beste der Welt schaffen, das den legendären Orpheus in allen Dimensionen übertrifft. Wir sind seit 70 Jahren erfolgreich und wollen mit diesem Produkt hungrig bleiben." Der HE 1 sei ein Statement nach aussen und auch nach innen für die Sennheiser-Ingenieure. Dafür habe Sennheiser das Produkt über mehr als zehn Jahre entwickelt. Viele Aspekte sollen zudem auch in andere Produkte einfliessen.

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