Jahres- und Quartalsberichte

CE- und ICT-Firmen auf dem Prüfstand

Uhr | Aktualisiert

Apple hat mit seinem Quartalsergebnis alle Analystenerwartungen übertroffen. Auch Sony scheint wieder auf Kurs. Dafür überrascht UPC Cablecom mit einem Stellenabbau.

iPhone 6 und 6 Plus (Quelle: Apple)
iPhone 6 und 6 Plus (Quelle: Apple)

Spätestens im Februar haben zahlreiche ICT-Unternehmen mit Publikationspflicht ihre Jahresberichte auf den Tisch gelegt. Aus Schweizer Perspektive fiel UPC Cablecom mit einem Rückgang der Abonnenten im Kerngeschäft TV auf. Diese nahmen um 30'000 auf 1,4 Millionen TV-Abonnenten ab. Der Provider steigerte seinen Kundenstamm insgesamt aber um über 55 200 im Vergleich zum Vorjahr. Auch der Umsatz nahm um 4,6 Prozent auf rund 1,3 Milliarden Franken zu. Dennoch gab die Geschäftsleitung der Regionalorganisation von UPC Cablecom und UPC Austria Ende Februar einen Stellenabbau bekannt. Bis 2018 sollen hauptsächlich in der Schweiz 250 Stellen wegfallen.

Bei Swisscom war das Wachstum 2014 geringer als bei UPC Cablecom. Der grösste Schweizer Telko wies einen Umsatz von 11,7 Milliarden Franken aus, was einem Anstieg von 2,4 Prozent entspricht. Der Reingewinn stieg mit einem Plus von 0,6 Prozent auf 1,7 Milliarden Franken. Die Zahl der Swisscom-TV-Nutzer stieg im zurückliegenden Jahr um 16,5 Prozent auf nunmehr 1,17 Millionen.

Die Competec-Gruppe hat im vergangenen Jahr einen ­Meilenstein erreicht. Wie die Gruppe um Alltron und Brack.ch mitteilt, knackte sie beim Umsatz erstmals die 500-­Millionen-Marke. 2014 sprang Competecs Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 80 Millionen auf 525 Millionen Franken. Das Jahr 2015 könnte aber für viele Schweizer Unternehmen schwieriger werden. Die Entwicklung dürfte durch die Aufhebung des Euro-Mindestkurses der SNB noch verschärft werden. Roland Brack, Gründer, CEO und Inhaber der Competec-Gruppe, sieht Competec aber in einer guten Ausgangslage.

Sony geht es besser

Sony gab zwar noch keine Jahreszahlen bekannt, revidierte aber seine Prognose für das bis März dauernde Geschäftsjahr. Wie der Konzern mitteilt, erwartet er einen geringeren Verlust für das Gesamtjahr, als noch im Oktober prognostiziert wurde. Wenn Sony Ende März das Geschäftsjahr abschliesst, soll sich der Verlust noch auf 170 Milliarden statt auf 230 Milliarden Yen belaufen. Das entspräche umgerechnet rund 1,34 Milliarden statt 1,8 Milliarden Franken. Sony schreibt das Wachstum den starken Playstation-4-Verkäufen und profitablen Onlinediensten zu. Der seit Jahren gegen Milliardenverluste kämpfende Konzern will sein Restrukturierungsprogamm fortführen, bis Ende des nächsten Geschäftsjahres sollen zu den geplanten 1000 Stellenstreichungen im Mobile-Segment nochmals 1100 dem Rotstift zum Opfer fallen.

Bei Wettbewerber Samsung läuft das Geschäft besser. Der Umsatz ging zwar um 10 Prozent auf nunmehr 206 Billionen Won zurück, was rund 173 Milliarden Franken entspricht. Auch der Gewinn sank um ein Drittel auf 25 Billionen Won, das sind aber immer noch gut 21 Milliarden Franken. Wie bei Sony läuft es auch in Samsungs Mobilfunksparte nicht rund.

LG und Apple sind die Smartphone-Könige

Ganz anders bei LG Electronics, das sich sein Umsatzwachstum auf 59 Billionen koreanische Won (umgerechnet etwa 49,2 Milliarden Franken) mit der gestiegenen Nachfrage im Smartphone-Geschäft erklärt. Den Grossteil des Umsatzes generierte aber die Sparte Home Electronics. Der Reingewinn steigerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 125 Prozent auf 501 Milliarden Won – umgerechnet gut 417 Millionen Franken.

Apple gab keine Ergebnisse für das Geschäftsjahr bekannt, der Konzern schloss bereits sein erstes Quartal 2015 ab und übertraf mit seinem Ergebnis alle Analystenerwartungen. Der Konzern verkauft seine Smartphones im Vergleich zur Konkurrenz wie wild. Rund 74,5 Millionen iPhones (Vorjahresvergleich: 51 Millionen) waren es im vergangenen Quartal. Der Gewinn stieg im Vergleich zum Vorjahr um 38 Prozent auf 18 Milliarden US-­Dollar. Der Umsatz wuchs um 30 Prozent auf 74,6 Milliarden Dollar. Apple generiert rund zwei Drittel seiner Umsätze über das iPhone.

Tags
Webcode
1027