Xiaomi will die Strassen erobern

Elektro

Der chinesische Konzern Xiaomi will in 15 bis 20 Jahren zu den grössten Autoherstellern der Welt gehören. Mit seinem ersten Elektrofahrzeug, der E-Limousine SU7, macht der für seine Smartphones bekannte Hersteller einen Schritt in diese Richtung.

Xiaomis E-Limousine SU7. (Source: zVg)

Apple und Dyson haben ihre E-Auto-Projekte begraben, Xiaomi legt erst richtig los. Noch diesen Monat will das auf dem Schweizer Markt vor allem für seine Smartphones bekannte chinesische Unternehmen sein erstes Elektroauto auf den Markt bringen. Das Modell SU7 zeigte Xiaomi am Mobile World Congress in Barcelona, der vom 26. bis zum 29. Februar stattfand. Wie unter anderem der "Tagesanzeiger" berichtet, nannte Firmengründer Lei Jun auf der chinesischen Social-Media-Plattform Weibo den 28. März als Verkaufsstart.

China sei der global wichtigste Markt für Elektrofahrzeuge. Kein Wunder also, dass Xiaomi auch ein Stück vom Kuchen haben möchte. Aktuell buhlen Tesla und der chinesischen Hersteller BYD um die Marktführerschaft. Zudem sind laut "Tagesanzeiger" in den vergangenen Jahren zahlreiche neue chinesische Marken dazugekommen. Wie Xiaomi mitteilt, will das Unternehmen innerhalb der nächsten 15 bis 20 Jahre zu einem der fünf grössten Automobilhersteller der Welt aufsteigen.

Motor und Batterie sind selbstentwickelt

Viele Komponenten der E-Limousine stammen von Xiaomi selbst, wie der Elektromotor und die Batterie. Der Konzern stellte drei unterschiedliche E-Motoren vor. Der Hyper Engine V6, V6s und V8s sollen allesamt die Leistung traditioneller V8- und V6-Verbrennungsmotoren übertreffen. "Insbesondere der Hyper Engine V8 stellt mit einer Höchstdrehzahl von 27'200 Umdrehungen pro Minute, einer Leistung von 425 Kilowattstunden und einem Spitzendrehmoment von 635 Newtonmeter einen weltweiten Rekord für E-Motoren auf", schreibt der Hersteller. Dieser Motor soll allerdings erst 2025 in Massenproduktion gehen und ab dann in Xiaomis Elektrofahrzeugen zum Einsatz kommen.

Mit der Adaptive BEV Technology, Road-Mapping Foundational Model und der Super-Res Occupancy Network Technology integriert Xiaomi auch eigens entwickelte Software ins Elektrofahrzeug. Letztere hilft bei der Erkennung von Hindernissen, während Road-Mapping Foundational Model die Strassenverhältnisse erkennt und die bestmögliche Fahrroute auswählen soll. Die Technologie könne auch bei komplexen Kreuzungen reibungslos navigieren.

Apropos Elektroautos: Durch bidirektionales Laden wird die E-Autobatterie zum Energiespeicher fürs Ein- oder Mehrfamilienhaus. In der Schweiz ist die Technologie bisher wenig bekannt, wird aber grösstenteils als zukunftsfähig und positiv wahrgenommen. Mehr zum Thema lesen Sie hier.