Podizm Grossgeräte

Deshalb feiert die heimische Küche ein Comeback

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Auch der Markt für Haushaltsgrossgeräte bleibt von Lieferschwierigkeiten und Komponentenmangel nicht verschont. Hinzu kommt, dass Konsumentinnen und Konsumenten von Geräten wie auch von Herstellern Nachhaltigkeit erwarten. Einen genaueren Einblick in den Markt gibt André Franz von BSH.

André Franz, Leiter Marketing, BSH Hausgeräte. (Source: zVg)
André Franz, Leiter Marketing, BSH Hausgeräte. (Source: zVg)

Wie sieht der Schweizer Markt für Haushaltsgrossgeräte momentan aus?

André Franz: Aktuell sind wir nach wie vor mit einer grossen Nachfrage konfrontiert. Das Zuhause als zentraler Ort des Wohlbefindens hat im Zuge der Coronapandemie noch mehr an Bedeutung gewonnen. Der Trend, wieder vermehrt selbst zu kochen, führt insgesamt zu einer stärkeren Nutzung des eigenen Wohnraums und insbesondere der Küche. Der Markt wächst, und sowohl Investoren wie auch private Bauherren investieren trotz gestiegener Baukosten weiterhin in Immobilien und Wohneigentum.

Wie stark beeinflussen Verzögerungen in der Lieferkette und der Komponentenmangel den Markt?

Die weltweit steigende Nachfrage trifft gleichzeitig auf unzureichende Produktions- und Transportkapazitäten, die auch durch die Coronabeschränkungen entstanden sind. Trotz aller Anstrengungen können wir die nach wie vor hohe Produktnachfrage nicht immer in der üblichen Zeit bedienen. Die Situation ist in letzter Zeit noch schwieriger geworden, da die weltweite Nachfrage nach fast allen Arten von technischen Geräten deutlich gestiegen ist. Dies führt zu einer weltweiten Verknappung von elektronischen Bestandteilen und betrifft alle Branchen für technische Geräte weltweit gleichermassen; natürlich auch die BSH. Zum Beispiel können bestimmte Halbleiter, die für unsere Geräte von entscheidender Bedeutung sind, aufgrund der schlechten globalen Versorgungslage derzeit nicht in ausreichenden Mengen geliefert werden.

Welche technischen Trends prägen den Markt?

Zum einen die Vernetzung der Haushaltsgeräte und die damit verbundenen neuen Möglichkeiten für den Konsumenten, wie Software-Update, Remote-Funktionen und komfortable Einbindung der Haushaltsgeräte in die Hausautomatisation/ Smart­home. Zum anderen werden immer mehr Technologien und Lösungen erwartet, die den Kunden beim Führen eines nachhaltigen Lebensstils unterstützen.

Wie beeinflusst das Thema Nachhaltigkeit den Markt?

Bei der BSH sind wir davon überzeugt, dass Nachhaltigkeit dreidimensional ist und diese drei Dimensionen nicht voneinander losgelöst betrachtet werden können, sondern eng miteinander verknüpft sind. Umweltschutz, soziale Verantwortung und regeneratives Wachstum sind die Grundlage für jedes erfolgreiche Geschäft. Um diese Grundlage zu schaffen, evaluieren wir folgende Aspekte und bringen sie ins Gleichgewicht: Minimierung unseres ökologischen Fussabdrucks in allen Bereichen unserer Wertschöpfungskette, Anstreben einer sozial nachhaltigen Zukunft, die Gerechtigkeit, Gleichberechtigung, Inklusion beinhaltet, und eine nachhaltige Zukunft, die ein Zuhause mit hoher Lebensqualität garantiert.

Wie sind die Aussichten für die nächsten ein bis zwei Jahre?

Bei der BSH verfolgen wir hier einen langfristigen Ansatz: Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu echter Nachhaltigkeit ist die Anpassung unseres Geschäftsmodells mit dem Ziel, eine Kreislaufwirtschaft aufzubauen. Dies wird an vielen Stellen auch unsere Geschäftsprozesse verändern. Durch die Implementierung neuer Kreislaufmodelle wie Leasing und Sharing ist ein stetiges Umsatzwachstum und zugleich eine Verkleinerung unseres ökologischen Fussabdrucks möglich.

Hier erfahren Sie noch mehr über den Grossgerätemarkt:

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