FEA-Konjunkturbarometer

Haushaltsgeräte-Branche rechnet mit Umsatzeinbruch

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von Sophie-Kathrin Klimas und kfi

Nach dem Konjunktur-Aufschwung des ersten Quartals zeichnet sich nun Ernüchterung für die Schweizer Haushaltsgeräte-Branche ab. Durch den Ukrainekrieg und die harten Lockdown-Bestimmungen in China rechnen immer mehr Unternehmen mit Ertragsrückgängen und weniger Bestellungen.

(Source: Mathieu Stern / unsplash)
(Source: Mathieu Stern / unsplash)

Viele Unternehmen der Haushaltsgeräte-Branche erwarten im zweiten Quartal dieses Jahres einen Rückgang im Ertrag. Zwar zeichnete sich noch zu Beginn des Jahres ein Aufschwung dank der aufgehobenen Corona-Massnahmen ab, wie der Fachverband Elektroapparate für Haushalt und Gewerbe Schweiz (FEA) mitteilt. Doch ziehe der Ukrainekrieg gegenwärtig ganz Europa in seinen Bann, was zu einem Einbruch der Bestelleingänge und einer konjunkturellen Abkühlung führte.

In der FEA-Situationsprognose des zweiten Quartals stufen deswegen 25 Prozent der Unternehmen den Bestelleingang als schlecht ein (Vorquartal 0 Prozent). 18 Prozent der Firmen erwarten eine weitere Abnahme. Auch der Auftragsbestand wird schlecht eingestuft.

Ernüchternde Ertragslage

Im Vergleich zum ersten Quartal 2022 erwarten viele der Unternehmer kein Wachstum der Ertragslage mehr, vermehrt sei sogar mit Rückgängen zu rechnen. Gemäss FEA-Konjunkturbarometer gaben 32 Prozent der Unternehmen an, dass sich die Ertragslage verschlechtert. Im letzten Quartal lag diese Angabe noch bei 25 Prozent.

Einzig auf die erwartete Beschäftigungslage habe der Krieg noch kaum Auswirkungen. Entsprechend bleibe die Situationsprognose der Unternehmen stabil: 75 Prozent schätzen die Beschäftigungslage als gut und 25 Prozent als befriedigend ein. Anhaltend ist auch die Wahrnehmung, dass mit steigenden Materialkosten zu rechnen sei.

Laut FEA dürfte sich das reduzierte Niveau der Haushaltsgeräte-Branche über das zweite Quartal anhalten und sich teilweise auch verschlechtern. Das liege auch an der harten Lockdown-Politik in China, die möglicherweise noch nicht ausreichend in die Prognosen eingeflossen sind. Angesichts dessen und der Eskalationstendenzen im Ukrainekrieg könnte das kommende Quartal schwächer sein, als es aus den Rückmeldungen der Firmen hervorging, wie es weiter heisst.

Einbruch auch im Reseller-Geschäft: Laut ICT-Reseller-Index April seien der Ukrainekrieg sowie die strikten Corona-Massnahmen in Hongkong und Shanghai Grund dafür. Lesen Sie hier mehr über den den Rückgang im der ICT-Branche.

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