Dossier

CEtoday Nr. 07-08/2014

Wenn bestimmte Geräte des täglichen Gebrauchs nicht mehr funktionieren, muss sofort Ersatz her. Dazu gehört etwa der Fernseher oder auch die Kaffeemaschine. In meinem Fall gab der Kaffeevollautomat, den ich vor noch nicht ganz einem Jahr bei Interdiscount gekauft hatte, den Geist auf. ­Eines Morgens schnaubte die Maschine ein letztes Mal entrüstet, warf alle ­verfügbaren roten Lämpchen an, die auf der Gerätevorderseite zu finden ­waren. Dann hüllte sie sich in heissen Dampf.

Natürlich packte ich meine Saeco ­In­tuita sofort in einen blauen Ikea-Sack und marschierte damit zu der Interdiscount-Filiale, in der ich die Maschine vor 10 Monaten gekauft hatte. Ich betrat das Geschäft kurz vor Mittag. Rund 20 Kunden waren im Laden. Mittagszeit eben. Die Leute begutachteten noch kurz vor dem Lunch die neuesten Aktionen. Einer interessierte sich gemeinsam mit seiner Frau offenbar für einen ­neuen Fernseher. Ein anderer hatte ein HDMI-Kabel in der Hand und suchte wohl Ersatz. 20 Kunden ... Aber nur eine einzige Interdiscount-Mitarbeiterin, und die bediente die einzige geöffnete Kasse! Ich ging also zu ihr und meldete meinen Servicefall. Natürlich verwies sie mich an den Infodesk-Mitarbeiter, der aber offenbar gerade nicht an ­seinem Arbeitsplatz war.

Ich wartete also am Infodesk, und etwa zehn Minuten später trafen fünf ID-­Mitarbeitende im Laden ein. Sie hatten wohl gerade gemeinsam Mittagspause gemacht. Die Schlange hinter mir war unterdessen auf sechs Kunden ­angewachsen. Es entstanden Gespräche zwischen den Wartenden. "Unglaublich, dass die alle miteinander im Mittag sind, wenn hier der Laden voll ist", ­bemerkte einer. Nun ja. Ganz Unrecht hatte er wohl nicht.

Zurück zu meiner Kaffeemaschine. Der Kundendienstmitarbeiter nahm die Maschine entgegen, tippte etwas in den Computer und gab mir einen ­Abholschein. "Spätestens in 10 Tagen erhalten Sie ein SMS mit der Abholungseinladung", erklärte er. Was ich 10 Tage ohne Kaffeemaschine ma­chen solle, fragte ich ihn. "Ersatz­maschinen bieten wir leider nicht."

Warum eigentlich nicht? Man könnte dem Kunden doch für die 10 Tage Reparaturfrist eine günstige Kapselmaschine vermieten und damit zusätzlichen Umsatz machen? Kaffeekapseln könnte man ihm überdies noch verkaufen.
Exakt nach 9 Tagen traf dann besagtes SMS bei mir ein. Ich holte mein Gerät ab. Die Reparatur ging auf Kulanz.

Alles in allem hinterlässt der Servicefall dennoch einen schalen Beigeschmack. Die Wartezeit beim Abgeben der Maschine, 9 Tage warten, bis die Maschine repariert war. Kein Ersatzgerät. Das ­ginge auch anders ...

Mit dieser Ausgabe verabschiedet sich die CEtoday-Redaktion in die Sommerpause. Am 8. September erscheint die nächste Ausgabe. Dann mit der Spezialbeilage «Elektro Heute» und dem offiziellen CE-Expo-Messeguide.

Schönen Sommer wünsche ich und ­natürlich: Gute Geschäfte!