18 Millionen Franken zugesprochen

Update: Kanton Zürich erhält mehr als 3000 Fördergesuche für E-Auto-Ladestationen

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von Tanja Mettauer und Alexandra Hüsler und rja, lha

Das im April 2023 gestartete Förderprogramm "Ladeinfrastruktur" des Kantons Zürich stösst auf breites Interesse. Beim Kanton sind bereits über 3000 Gesuche eingegangen und 52'500 Privatparkplätze werden zu E-Ladestationen umgerüstet.

(Source: Freepik/Freepik.com)
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Update vom 03.05.2024: Ein Jahr nach dem Start des Förderprogramms "Ladeinfrastruktur" zieht der Kanton Zürich nun Bilanz. Wie der Kanton mitteilt, wurden bis im April 2024 über 3000 Gesuche eingereicht und 18 Millionen Franken aus dem Fördertopf von gesamthaft 50 Millionen Franken zugesichert. 

Rund 52'500 Parkplätze von Privatpersonen werden mit einer Basisinfrastruktur für das elektrische Laden ausgestattet. Man sei sehr erfreut über die grosse Nachfrage, sagt Baudirektor Martin Neukom. "Das Förderprogramm erleichtert einer breiteren Bevölkerung den Umstieg auf ein Elektrofahrzeug. Das ist wichtig für eine fossilfreie Mobilität."

Das Angebot nutzten im vergangenen Jahr auch Unternehmen für die Umrüstung ihrer Fahrzeugflotte. Wie der Kanton schreibt, wurden Gesuche für über 800 Flottenparkplätze eingereicht. Gemeinden führten im Rahmen der Förderung der Ausarbeitung von Elektromobilitätskonzepten Machbarkeitsstudien und Standardauswertungen durch. Laut Mitteilung zeigten erste Gemeinden zudem schon Interesse an der Unterstützung für die Erstellung von öffentlicher Ladeinfrastruktur in der blauen Zone.

"Unser Förderprogramm Ladeinfrastruktur ist ein wichtiger Schritt Richtung klimaneutrale Mobilität", sagt Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh. "Dank des Umstiegs auf die Elektromobilität wird die Umweltbelastung reduziert, die Energieeffizienz gesteigert und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringert."

Der Verkehrssektor sei heute für rund  40 Prozent der Treibhausgase verantwortlich, heisst es weiter. Durch die rege Nutzung des Förderprogramms sei eine Ausschöpfung des Fördertopfs schon vor Ende 2026 möglich.

Originalmeldung vom 19.12.2023:

Kanton Zürich erhält mehr als 2000 Fördergesuche für Ladestationen

Der Kanton Zürich hat im April 2023 sein Förderprogramm "Ladeinfrastruktur" gestartet - befristet bis Ende 2026. Ziel ist es, "die Elektrifizierung des Strassenverkehrs" zu beschleunigen, wie der Kanton mitteilt. Das Programm stösst in der Bevölkerung auf grosses Interesse. 

Rahmenkredit über 50 Millionen Franken

Bereits 2200 Gesuche seien eingegangen und 31'000 Privatparkplätze sollen zu E-Ladestationen umgebaut werden. Von den 50 Millionen Franken aus dem Rahmenkredit des Kantonsrats konnten bereits 12,5 Millionen Franken zugesprochen werden, wie es weiter heisst. 

Nicht nur Privatpersonen erhielten Fördergelder, auch Unternehmen könnten davon profitieren. Der Kanton Zürich unterstütze rund 50 Firmen dabei, ihre Flotte auf E-Autos umzurüsten. Gemeinden könnten zudem Beratungsleistungen rund um das Thema E-Mobilität in Anspruch nehmen. 

Des Weiteren setzte der Kanton Zürich Gelder ein, um den Ausbau von bidirektionalen Ladestationen sowie Carsharing- und Park-und-Ride-Anlagen auszubauen. Allerdings liegt weder Kantonen oder Bund eine Gesamtübersicht zu den E-Auto-Ladekapazitäten hierzulande vor, wie Sie hier lesen können

Tanken mit Wasserstoff

Im Schwerverkehr könnte Wasserstoff in Zukunft fossile Treibstoffe ersetzen, weshalb der Kanton Zürich im Rahmen des Förderprogramms bei der Finanzierung von drei bis vier Pilotanlagen hilft. Diese Anlagen sollen sich an Standorten mit hohem Güterverkehraufkommen befinden und erhielten maximal je 300’000 Franken. 

Wer eine Ladestation für Elektroautos installiert, soll dafür schweizweit Steuerabzüge geltend machen können. Das Parlament erteilt dem Bundesrat den Auftrag, entsprechende Verordnungsänderungen anzupacken.

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