GfK-Umfrage

DAB+ holt UKW ein

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DAB+ ist erstmals gleichbedeutend mit UKW. Wie eine Umfrage zur Radionutzung ergab, ist UKW nur noch im Tessin und im Auto der meistgenutzte Empfangsweg.

(Source: brat82 / Fotolia.com)
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DAB+ hat einen neuen Meilenstein erreicht. Wie die SRG in ihrem Newsletter schreibt, empfangen Hörer in der Schweiz das Radioprogramm zu rund zwei Dritteln digital. Wie eine Umfrage von GfK Switzerland mit 2740 Teilnehmern ergab, konsumierten Radiohörer im Frühling 2019 von 100 Radiominuten pro Tag durchschnittlich 65 Minuten digital. Die digitale Radionutzung stieg damit in dreieinhalb Jahren um 16 Prozentpunkte. Gleichzeitig nimmt die Reichweite von UKW ab, von 51 Prozent im Herbst 2015 auf 35 Prozent.

Damit ist DAB+ erstmals gleichbedeutend mit UKW, das ebenfalls eine Reichweite von 35 Prozent hat. Laut SRG nutzen nur noch 17 Prozent der Schweizer Bevölkerung ausschliesslich UKW. Nur digitale Empfangswege nutzt mittlerweile 31 Prozent der Bevölkerung. Die Verbreitung von DAB+ nahm seit Herbst 2015 um 12 Prozentpunkte zu. Nicht ganz so stark war das Wachstum bei den anderen beiden digitalen Empfangswegen IP-Radio und Digital-TV, die jeweils um 4 Prozentpunkte zulegten.

Digital schlägt Kurzwelle

In der Deutschschweiz stieg DAB+ mit einem Anteil von 37 Prozent zum bedeutendsten Empfangsweg auf. In der Westschweiz findet sich mit ebenfalls 37 Prozent erstmals IP-Radio an der Spitze. Im Tessin bleibt UKW mit 39 Prozent führend. Doch zusammengezählt machen die verschiedenen digitalen Radioempfangsarten in jeder Sprachregion über 60 Prozent der Radionutzung aus. Nur im Auto ist UKW mit 56 Prozent noch der meistgenutzte Empfangsweg.

In der Schweiz soll Digitalradio den analogen UKW-Empfang ab 2020 bis 2024 schrittweise ablösen. Lesen Sie hier mehr dazu.

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