Marktreport

Märkte für Sicherheitstechnik und Smarthome-Security florieren

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Sowohl im professionellen Bereich als auch im Privatkundensegment hat der Schweizer Markt für Sicherheitstechnik zugenommen. Bei Konsumentinnen und Konsumenten waren 2021 insbesondere Visual Cams gefragt.

(Source: AA+W / Fotolia.com)
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Die Schweizer Sicherheitsbranche hat im vergangenen Jahr um 3,3 Prozent zugelegt, was einem Wachstum um 26 Millionen Franken gegenüber 2020 entspricht. Wie der Verband der Schweizerischen Errichter von Sicherheitsanlagen (SES) mitteilt, kratzt die Branche neu an der 800-Millionen-Franken-Marke. Das Wachstum bestätige den seit 2017 anhaltenden Aufwärtstrend und sei, insbesondere im durch Covid-Einflüsse geprägten Marktumfeld, sehr erfreulich.

Laut SES legte der Security-Sektor, zu dem der Verband Einbruch- und Überfallmeldeanlagen, Zutrittskontroll- sowie Videoüberwachungssysteme zählt, um 5 Prozent zu. Während 2020 alle Bereiche des Security-Sektors rückläufig waren, verzeichnete der Bereich Zutrittskontrollsysteme vergangenes Jahr ein Plus von 11,5 Prozent. Weiterhin abwärts ging es jedoch im Bereich Einbruch- und Überfallmeldeanlagen. Wie der SES schreibt, schrumpft das Segment bereits seit 2016 stetig.

Seit 2018 geht es stetig bergauf am Markt für Sicherheitstechnik. (Source: SES)

Abgesehen vom Security-Sektor erhebt der Verband auch Zahlen für den Sektor "Fire", der um 2,4 Prozent wuchs. Darunter fallen Brandmeldeanlagen, Nasslöschung/Sprinkler, Trockenlöschung, Gefahrenwarnanlagen und Sprachalarmierungsanlagen. Am stärksten wuchs der Bereich Trockenlöschung mit 24 Prozent. "Leider wohl zulasten der Nasslöschung, die erstmals seit 2018 unter dem Vorjahr abschliesst", heisst es. Der Bereich Sprachalarmierungsanlagen wuchs um 11,5 Prozent, während es bei den Gefahrenwarnanlagen 8,1 Prozent waren. Mit einem Plus von 4 Prozent legten Brandmeldeanlagen um 12 Millionen Franken zu.

Konsumenten investieren in Sicherheit fürs Smarthome

Marktforscher GfK zeigt derweil auf, wie sich der Markt für Smarthome-Sicherheitssysteme entwickelte. Der Fokus liegt dabei auf Geräten für Privatkonsumenten und -konsumentinnen. Auch hier zeigt sich ein positives Bild. 2021 stiegen die Einnahmen mit entsprechenden Geräten insgesamt um 32,7 Prozent. Der Stückzahlenverkauf nahm mit 39,7 Prozent sogar noch mehr zu. Das bedeutet jedoch, dass der Durchschnittspreis pro verkauftes Gerät gesunken ist. GfK gibt einen Rückgang um 5 Prozent an.

Der Marktforscher zeigt zudem auf, dass 26,4 Prozent des Umsatzes mit Smarthome-Security-Produkten aus dem stationären Handel stammen. Die restlichen 73,6 Prozent kommen aus dem Onlinehandel. Das sind weniger als 2020. Damals stammten noch 77 Prozent des Umsatzes aus den Internetverkäufen.

Zu den smarten Home-Security-Geräten zählt GfK:

  • Visual Cams: Diese Kameras nehmen Bilder auf und übermitteln sie dann in Echtzeit an ein anderes Gerät oder speichern sie. Ausgeschlossen von der Kategorie sind Camcorder und Digitalkameras.

  • Alarmdetektoren: Dazu gehören Geräte, die ein akustisches Alarmsignal von sich geben, wenn sie Rauch, Gas, Karbonmonoxid, Hitze, austretendes Wasser und Weiteres erkennen.

  • Gegensprechanlagen: Hierzu zählen Systeme, welche die Kommunikation zwischen drinnen und draussen erlauben.

  • Intruder Security: Zu dieser Kategorie werden Geräte fürs Zuhause gezählt, die vor Eindringlingen warnen. Professionelle Lösungen fallen nicht in diese Kategorie.

  • Bewegungsdetektoren: Diese Detektoren stellen via ­Infrarot- oder Ultraschallsensor fest, ob sich eine Person im Raum befindet, und schalten dann etwa das Licht automatisch an oder aus.

  • Linearmotoren (Tubular Motors): Unter diese Kategorie fallen Geräte, die es ermöglichen, Jalousien, Sonnen­storen und Co. via Wandschalter oder Zeitschaltuhr ­automatisch herauf- oder herunterzulassen.

  • Programmierbare Thermostate: Hierzu gehören Geräte, welche die Heizung oder Klimaanlage in einem oder mehreren Räumen im Haus regulieren. Dazu arbeiten sie mit im Haus angebrachten Temperatursensoren.

Am stärksten wuchs vergangenes Jahr der Bereich Visual Cams. Der Umsatz nahm um 35,6 Prozent zu, während 53,3 Prozent mehr Geräte über den Ladentisch gingen. Der Stückpreis ging in diesem Bereich jedoch mit durchschnittlich 11,6 Prozent am stärksten zurück.

Ebenfalls stark nahm der Bereich Alarmdetektoren mit einem Umsatzplus von 32,4 Prozent zu. Der Stückzahlenverkauf stieg derweil um 28,7 Prozent und der Durchschnittspreis um 2,9 Prozent.

Der einzige Bereich, dessen Umsatz rückläufig war, ist jener der programmierbaren Thermostate. Die Einnahmen waren um 2,3 Prozent geringer als 2020 und der Durchschnittspreis purzelte um 8,1 Prozent. Dafür stieg aber der Stückzahlenverkauf um 6,4 Prozent.

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