Smarthome-Anbieter Insteon verschwindet spurlos

Der US-Smarthome-Anbieter Insteon verschwindet ohne Vorwarnung aus dem Internet. Wie "Ars Technica" berichtet, hat die Firma ihren Service Mitte April 2022 ohne Vorwarnung eingestellt. Damit seien nun auch die Smarthome-Geräte des Anbieters funktionslos. Auf der Facebook-Seite des Unternehmens diskutieren Insteon-Kunden und -Kundinnen darüber, ob das Unternehmen noch im Geschäft ist. Demnach seien zuerst die Nutzerforen und später auch die Smarthome-Geräte selbst ausgefallen.

Zudem heisst es bei "Ars Technica", dass Insteon-CEO Rob Lilleness Einträge zu Insteon von seinem Linkedin-Profil gelöscht habe. Aktuell ist sein Profil über Linkedin nicht mehr erreichbar. Auf der Unternehmenswebsite erklärt Insteon, dass man im November einen Prozess in die Wege geleitet habe, eine neue Muttergesellschaft für das Unternehmen zu finden. Dieses Unterfangen sei jedoch im März 2022 gescheitert. Die Firma wurde daraufhin an ein Finanzdienstleistungsunternehmen übertragen.

Obwohl die Server von Insteon offline sind, sei es möglich, die Smarthome-Geräte manuell, also ohne App-Zugriff, zu steuern. Zudem sollen Nutzende in der Lage sein, ihre Smarthome-Geräte in anderen Hubs zu integrieren und so weiter zu nutzen. Die wohl grösste noch verbleibende Community von Insteon befindet sich auf Reddit, dort tauschen sich Betroffene über die Probleme mit ihren Geräten aus.

Abschliessend heisst es bei "Ars Technica", dass gerade bei Smarthome-Unternehmen ein Shutdown besonders ärgerlich ist, da Kundinnen und Kunden meist mehrere Hundert Dollar in das Ökosystem investieren. Hätte man das Vorgehen rechtzeitig kommuniziert, hätte man die aktuellen Probleme beispielsweise mit Open-Source-Lösungen verhindern können.

Smarthome-Geräte spielen eine immer grösser werdende Rolle im Alltag. Das Hotel Stern in Chur schafft sich aktuell digitale Assistenten an, um ihren Gästen einen besseren Service zu bieten. Hier können Sie nachlesen, was das Hotel sich davon verspricht.