HTC Vive lanciert Komplettlösung für virtuelle Filmproduktionen

HTC hat mit seinen VR-Brillen wie etwa der Vive Pro oder der Vive Flow vor allem den Gaming-Markt bearbeitet. Nun will der taiwanische Hersteller das Filmgeschäft aufmischen - mit einer Komplettlösung namens Vive Mars CamTrack. Sie soll Fimproduktionen effizienter, mobiler und erschwinglicher machen, indem sie den gesamten Kamera-Tracking-Workflow in einem Gerät vereint, wie der Hersteller mitteilt.

Mithilfe der Lösung könnten Schauspielerinnen und Schauspieler in eine beliebige Anzahl virtueller Kulissen eintauchen, was Dreharbeiten vor Ort in vielen Fällen überflüssig mache, heisst es in der Mitteilung weiter. Filmemachende hätten so die Möglichkeit, ihr kreatives Potenzial auszuschöpfen. "Die virtuelle Produktion ist die Zukunft der Inhaltserstellung", sagt Raymond Pao, SVP Business Solutions bei HTC Vive. "Sie ermöglicht es den Filmemachern, ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen, jenseits der Beschränkungen unserer physischen Umgebung."

HTC Vive Mars CamTrack soll eine einfache präzise Lösung für virtuelle Produktionen sein - alles in einem kompakten Gehäuse. (Source: HTC Vive)

HTC bewirbt die Lösung als kompaktes Plug-and-Play-Modul mit Profi-Funktionen wie Genlock-Synchronisation, Kamera- und Objektivkalibrierung, Multikamera-Unterstützung und der Integration in die Unreal Engine über LiveLink. Das Trackingsystem lässt sich laut Herstellerangaben in einem kleinen Koffer transportieren.

HTC hebt folgende Features hervor:

• Multi-Cam-Tracking mit Unterstützung für bis zu drei Kameras

• Hochpräzises Tracking mittels Vive Tracker

• Automatische Kalibrierung für Kamera-Offset und Objektivverzerrung

• Kompatibilität mit Objektiv-Encodern, sodass Filmemacher die Tiefenschärfe wie bei einer herkömmlichen Kamera ändern können

• Plug-and-Play-Kompatibilität ohne zusätzliche Software

• Zurücksetzen auf die ursprünglichen Einstellungen mit nur einem Klick

• Mittels UE LiveLink synchronisiertes Genlock, das eine synchronisierte Ausgabe zwischen realen und virtuellen Schauspielern bietet

• Robuste Verkabelung zur Reduzierung von Latenzzeiten

Die Lösung soll nicht nur professionelle Filmstudios ansprechen, sondern auch Produzentinnen und Produzenten mit einem "Indie-Budget", wie es auf der Website von HTC heisst. Zu den Preisen macht der Hersteller zwar keine Angaben. Doch wie "engadget.com" berichtet, soll es einen "Early-Bird-Preis" für das Starterkit geben. Dieser liegt bei 5000 US-Dollar.

Apropos virtuelle Realität: Auch bei Konferenzen liegt VR im Trend. Lesen Sie hier, wie die Konferenztechnologie der Zukunft aussieht.