Breiteres Angebot und neue Partnerschaft

Swisscom will E-Sport zum neuen Schwingen machen

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von Silja Anders und lha

Swisscom will Gaming breiter ausrichten und zum neuen Volkssport machen. Dazu baut der Telko seine Gaming-Turniere aus, holt sich einen neuen E-Sports-Partner ins Boot und setzt vermehrt auf Mehrsprachigkeit und Lokalität.

(Source:zVg)
(Source:zVg)

Gaming ist längst kein Nischenmarkt mehr. Das hat auch Swisscom erkannt und baut seine "Gaming Cups" aus. Wie der Telko mitteilt, werden die E-Sports-Turniere zu öffentlich zugänglichen Wettkämpfen. Dabei lege man den Fokus auf populäre Titel wie beispielsweise "Fortnite" und weitere Games, die laufend bekannt gegeben würden.

Swisscom plant zudem, die Streams der "Hero League" künftig auf Schweizerdeutsch und Französisch durchzuführen, statt wie bisher auf Englisch. Ebenso soll beim Anmeldeprozedere, in den Communitys und bei der Betreuung in Zukunft die Sprache der Spielerinnen und Spieler gesprochen werden. "Physische Sportarten leben seit jeher von Menschen, die sich lokal dafür einsetzen und dem Sport ein Gesicht geben. Genau dieses Prinzip wollen wir auch im Gaming pflegen - aber natürlich in einer digitaleren, dem E-Sport entsprechenden Weise", sagt Annette Kohler, Account Owner E-Sport & Gaming bei Swisscom.

ESL geht, MYI Entertainment kommt

Zusätzlich holt sich der Telko einen neuen E-Sport-Partner ins Boot. Ab 1. Januar 2022 arbeitet Swisscom mit MYI Entertainment zusammen. Die Agentur für E-Sports und Gaming hat ihren Sitz in Bern und verfügt über weitere Niederlassungen in Zürich und München. Die Zusammenarbeit mit dem bisherigen E-Spots-Partner ESL laufe per Ende 2021 aus.

Wie Swisscom zudem schreibt, wird der Telko die E-Sports-Liga "Hero League" nächstes Jahr neu aufsetzen. Auch hier wolle der Telko die Schweizer Eigenheiten und Ansprüche, wie etwa eine stärkere Präsenz in unterschiedlichen Regionen und die Mehrsprachigkeit berücksichtigen.

Das Finale der 6. Saison der "Hero League" steht am 2. und 3. Oktober an und wird am Herofest in der Bernexpo ausgetragen. Laut Swisscom verfolgten in den vergangenen 12 Monaten 835'000 Menschen mindestens eine der Spielübertragungen. Für den Konzern ein Zeichen, dass Gaming sich als Massensport etabliert habe.

Die weitere Etablierung von E-Sport und Gaming ist also in vollem Gange. Dennoch steht noch nicht allen das Fenster zur Gaming-Welt offen. Menschen mit Behinderung sind immer noch von einer Grosszahl kommerzieller Videospiele ausgeschlossen.

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