BloodyStealer

Malware klaut Game-Accounts von Steam, Epic Games und Co.

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von Kevin Fischer und nba

Die Malware BloodyStealer hat Gamerinnen und Gamer im Visier. Sie klaut unter anderem Zugangsdaten zu entsprechenden Accounts etwa bei Steam oder Epic Games. Die Accounts oder einzelne Inhalte werden danach zu einem Spottpreis verkauft.

(Source: youngID / iStock.com)
(Source: youngID / iStock.com)

Kaspersky hat eine Malware entdeckt, die vor allem im Gaming-Bereich Anwendung findet. Gemäss einem Blogeintrag fanden Experten von Kaspersky sie in einem "Untergrundforum" unter der Bezeichnung "BloodyStealer". Die Malware wurde damit beworben, dass sie folgende Daten von infizierten Geräten stiehlt:

  • Passwörter, Cookies, Details zu Bankkarten und "Autofill"-Daten von Browsern

  • Gerätedaten und Screenshots

  • Desktop- und uTorrent-Client-Dateien

  • Client-Sitzungen von Bethesda, Epic Games, GOG, Origin, Steam, Telegram und VimeWorld

  • Logs aus dem Speicher

Gemäss Kaspersky hat BloodyStealer schon Nutzerinnen und Nutzer in Europa, Südamerika und aus dem asiatisch-pazifischen Raum getroffen. Die Software wird als Malware-as-a-Service vertrieben und setzt eine Reihe von Tools ein, um eine Analyse von sich und seinen Aktivitäten zu vereiteln.

Games für unter 50 Cents

Malware wie BloodyStealer wird eingesetzt, um danach Login-Daten, spezifischen Zugang zu gesamten Gamer-Accounts oder einzelne Games, zugehörige Add-ons oder teure In-Game-Items zu verkaufen. Alles geht immer für einen Bruchteil des eigentlichen Preises über die Theke, wie es weiter heisst. So würden etwa einzelne Games wie "Need for Speed" für weniger als 50 Cents verkauft oder 280'000 Gaming-Accounts für 4000 US-Dollar.

Kaspersky schweigt zu dem genauen Vorgehen bei einem Angriff mit BloodyStealer. Doch werden Gamerinnen und Gamer gemäss "Bleepingcomputer" üblicherweise zum Ziel von Bedrohungsakteuren, wenn sie nach Mods oder Cheats für ihr Game suchen und entsprechende Tools herunterladen, die mit Malware gespickt sind.

Kaspersky gibt folgende folgende Tipps, um nicht zum Opfer von BloodyStealer und anderer Malware zu werden:

  • Accounts mit starken Passwörtern schützen, die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren und generell alle Sicherheitsmöglichkeiten der Plattformen nutzen

  • Apps nur von offiziellen Quellen herunterladen, um nicht versehentlich Malware mit an Bord zu holen

  • Vorsichtig gegenüber Links in E-Mails und Nachrichten von Fremden sein

  • Vor der Eingabe von Anmeldedaten auf einer Webseite vergewissern, dass diese echt ist

  • Zuverlässige Security-Lösungen einsetzen

Worauf es bei einem starken Passwort ankommt, erfahren Sie übrigens hier.

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