Diese Schweizer Detailhändler gehören zu den Top 250 der Welt
Die 250 grössten Detailhändler der Welt haben 2019 über 4 Prozent mehr umgesetzt als im Jahr davor. Auch einige Schweizer Unternehmen sicherten sich einen Platz unter den Top 250. Für den hiesigen Handel sehen die Prognosen für 2020 durchzogen aus.
Insgesamt 4,74 Billionen US-Dollar Umsatz haben die 250 grössten Detailhändler der Welt im vergangenen Jahr erzielt. Das entspricht einem Anstieg von 4,1 Prozent gegenüber 2018. Wie eine Studie des Beratungsunternehmens Deloitte zeigt, belegen Unternehmen aus den USA die ersten drei Plätze des Rankings. Wie bereits im Vorjahr sicherte sich Wallmart die Pole-Position. An zweiter Stelle liegt Costco. Neu an dritter Stelle ist Amazon. Der Onlineshopping-Riese steigerte seinen Umsatz auf 140 Milliarden Dollar, was einer Zunahme von 18,1 Prozent entspricht.
Die Top 10 waren gemeinsam für beinahe einen Drittel des Gesamtumsatzes der umsatzstärksten Unternehmen verantwortlich. Diese Unternehmen seien auch schneller gewachsen und hätten einen höheren Nettogewinn erzielt. Das trotz dem Druck, dem sich Detailhändler angesichts intensiven Wettbewerbes, steigender Arbeitskosten, Preiskriege und Investitionen in den Onlinehandel ausgesetzt sehen, wie Deloitte schreibt.
4 Schweizer in den Top 250
Der erste Schweizer Detailhändler, der im Ranking auftaucht, ist Migros. Wie im Jahr zuvor sicherte sich Migros den 39. Platz mit einem Umsatz von 25 Milliarden Dollar. Coop rutschte zwei Plätze nach unten und liegt nun mit einem Umsatz von 23 Milliarden Dollar auf dem 46. Rang.
Das Luxusgüterunternehmen Richemont mit Sitz in Genf erhielt erstmals eine Platzierung in den Top 100. Das gelang in erster Linie dank des neuen Online-Detailhandelssegments, wie Deloitte schreibt. Das vierte Schweizer Unternehmen in den Top 250 ist Dufry. Der Detailhändler machte drei Plätze gut und landete auf dem 120. Platz.
Onlinehandel sorgt für Auftrieb
"2019 stagnierten die Umsätze in der Schweizer Detailhandelsbranche. Das wird 2020 unseres Erachtens auch so bleiben“, lässt sich Karine Szegedi, Mitglied der Geschäftsleitung von Deloitte Schweiz und Detailhandelsexpertin, zitieren. Geopolitische Herausforderungen und der starke Schweizer Franken würden ein dynamisches Wachstum vermutlich bremsen. Allerdings rechnet Szegedi damit, dass die anhaltende positive Entwicklung der Onlineumsätze den Detailhändlern Auftrieb verleihen wird.
"Der Ausbruch des Coronavirus könnte sich ebenfalls auf einige Schweizer Detailhändler auswirken. In der Luxusgüter- und Uhrenbranche sind die ersten Auswirkungen bereits spürbar, da der Konsum in Asien stark zurückgeht", sagt die Detailhandelsexpertin. Deloitte rechnet damit, dass der Onlinehandel vor allem in den Bereichen Lebensmittel und Getränke – wo der Umsatz in der Schweiz bei Weitem unterhalb der anderen Ländern liegt – 2020 zulegen wird.