Die Schaefer AG im Porträt

Wie sich Schaefer vom Mobilgeräteverkäufer zum Lösungsanbieter gewandelt hat

Uhr | Aktualisiert

Die Schaefer AG hat eine lange Historie. Vor 130 Jahren war sie ein Haushaltsgeschäft, heute ist sie ein Mobilfachgeschäft mit Fokus aufs B2B-Geschäft. Geschäftsführer Rui Correa und sein Stellvertreter Yves Trinkler sprechen über ihre Philosophie.

Rui Correia (l.), Geschäftsführer der Schaefer AG, und sein Stellvertreter Yves Trinkler. (Source: Netzmedien)
Rui Correia (l.), Geschäftsführer der Schaefer AG, und sein Stellvertreter Yves Trinkler. (Source: Netzmedien)

Die Schaefer AG aus Zürich feiert ihr 130-jähriges Bestehen. 1889 eröffnete C. Schaefer seinen Laden im Zürich Oberland und dislozierte um 1939 in die Stadt Zürich. Zur Jahrhundertwende wechselte Schaefer zum Verkauf von Fahrzeugzubehör und -elektronik, Mitte der 80er-Jahre kamen die ersten Mobilgeräte dazu. Seit 2014 setzen Schae­fers Nachfolger, Geschäftsführer Rui Correia und sein Stellvertreter Yves Trinkler, voll auf Mobiltelefonie im B2B-Segment mit Fokus auf die Hauptpartner Swisscom, Samsung und Apple. "Im Ladengeschäft bedienen wir Geschäfts- und Privatkunden, aber unser B2B-Anteil beträgt 98 Prozent", sagt Correia. Schaefer betreue Kunden vom kleinen Malerbetrieb bis zum grössten Schweizer Arbeitgeber.

Den Geschäftskundenanteil habe Schaefer in den vergangenen Jahren stark ausbauen können, obwohl das Unternehmen kein Geld in Werbemittel stecke und nicht jeden Preiskampf mitmache. "Wir akquirieren über Partner, über die Nähe zum Kunden und unser langjähriges Know-how", sagt Correia. Schaefer sei wohl einzigartig in der Schweiz mit seinem Dienstleistungsangebot und hebe sich so vom Discounter ab. Das Unternehmen biete individuelle Lösungen, übernehme das Fulfillment und sei Consultant für seine Kunden. Schaefer-Kunden könnten auf einem eigens entwickelten Dashboard mit Hosting in der Schweiz sämtliche Mobilgeräte verwalten, pflegen und ins eigene CRM exportieren.

Schwarze Zahlen im gesättigten Markt

Das B2B-Mobilgeschäft habe sich stark verändert, sagt Correia. Der Verkauf sei komplexer und zeitaufwändiger geworden. Dem Kunden sei bewusst, dass es Management und Sicherung der Geräte inklusive Verwaltung brauche. Bei einem Betrieb ab 100 Mitarbeitern sei es günstiger, die Verwaltung auszulagern. So habe sich Schaefer vom Mobilgeräteverkäufer zum Lösungsanbieter gewandelt.

Schaefer ist zertifizierter Reparaturpartner von Sam­sung und seit 2017 auch von Apple, was laut Correia wohl exklusiv im Schweizer Fachhandel ist. Das Repair-Center sei wichtig, weil der Businesskunde den Service erwarte. Er gebe sein Smartphone mit sensiblen Daten nicht gerne in fremde Hände. "Bei uns bekommt der Kunde das Gerät in 30 Minuten mit Originalteilen repariert", sagt Correia.

Die Strategie von Correia und Trinkler mit Fokus aufs B2B-Mobilgeschäft geht offenbar auf. Als die beiden die Geschäftsleitung vor rund fünf Jahren übernahmen, zählte Schaefer noch 15 Mitarbeiter, mittlerweile sind es 25. "Wir schreiben schwarze Zahlen in einem gesättigten Markt dank unserer speziellen Dienstleistungen", sagt Correia. Schaefer schliesst das Geschäftsjahr zur Jahresmitte ab. Correia erwartet im Jahresvergleich rund 7 Prozent Wachstum.

Schaefer will den Bürostuhl tracken

Schaefer ist schweizweit grösster Partner von Tomtom Telematics, dem Trackingdienst für Fuhrparks von Unternehmen. In Zukunft sei geplant, dass die Lösung auch für andere Dienstleistungen zum Einsatz komme. "Wir haben viele Ideen", sagt Correia. Wenn mit 5G und dem Internet der Dinge erst einmal alles vernetzt sei, könnten Unternehmen etwa ihr Inventar wie Bürostühle tracken.

Anfang 2018 baute Schaefer seine Website um, Anfang 2019 ein neues CRM. Spätestens Ende des zweiten Quartals sei geplant, dass der Onlineshop ans CRM angebunden ist. "Die Digitalisierung ruft nach Neuentwicklungen, wir digitalisieren uns und unsere Kunden", sagt Correia.

Das LED-Forum 2019 widmete sich dem Internet der Dinge. Lesen Sie hier im Event-Bericht mehr zum Thema.

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