Kaffeekapsel-Vergleich

Nespresso fällt im Kassensturz-Test durch

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Kassensturz hat in der aktuellen Sendung Kaffeekapseln von Nespresso und 11 weiteren Marken getestet. Nespressos Arpeggio-Kapseln schnitten ungenügend ab, Testsieger ist Lavazza.

(Source: karandaev / Fotolia.com)
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Kassensturz hat Kaffee-Kapseln testen lassen, das Original von Nespresso gegen 11 Nachahmer-Produkte. Laut Bericht fielen die violetten Arpeggio-Kapseln von Nespresso in der Blind-Degustation von fünf Kaffee-Experten durch. Die Tester bezeichneten den Kaffee als zu rauchig und zu bitter und gaben ihm die ungenügende Schulnote 3,4. Nespresso zeigt sich gegenüber Kassensturz verwundert, bei den Kunden sei der Arpeggio-Kaffee sehr beliebt.

Ebenfalls ungenügend schnitten die Kapseln der Schweizer Firma Pressogno, das Eigenprodukt von Denner und auf dem letzten Platz mit der Note 2,1 die Kapsel der Schweizer Firma Caffè Ferrari ab. Denner und Spar (für Pressogno) verweisen auf die besondere Rezeptur und Mischverhältnis. Caffè Ferrari meldet gegenüber Kassensturz, dass er in einer Nach-Degustation festgestellt habe, dass eine Kaffeesorte zu dunkel geröstet worden sei. Die betroffene Charge sei aus den Läden zurückgezogen worden.

Auch Testsieger für einen traditionellen Espresso zu schwach

Testsieger ist Lavazza mit der Note 4,7, vor La Mocca und Jacobs mit den Noten 4,6 respektive 4,5. Die Tester lobten die klaren Aromen bei Lavazza und die Ausgeglichenheit mit dezenten Bitternoten und Säuren. Für einen traditionellen, kräftigen italienischen Espresso seien aber selbst die besten Kapselkaffees zu schwach, bilanzieren die Tester. In Kaffeekapseln steckten nur 5 bis 5,5 Gramm Kaffee, für einen Espresso brauche es aber 7 bis 9 Gramm. Mit den besten Kapseln lasse sich aber durchaus ein zufriedenstellender Kaffee brauen.

Kassensturz verwies in einem weiteren Beitrag zudem auf die hohe Umweltbelastung bei Kaffeekapseln. Niels Jungbluth, Experte für Ökobilanzen bei der Firma ESU Services, rät umweltbewussten Kaffeetrinkern zu kompostierbaren Kapseln. Die schlechteste Wahl seien Plastikkapseln. Wer zu Alukapseln greife, müsse sie unbedingt recyceln. Laut Jungbluth wird in der Schweiz nur die Hälfte der Alukapseln gesammelt, für Nachhaltigkeit seien mindestens 80 Prozent nötig.

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