Weniger Neu-Abos als erwartet

Netflix macht Milliardenverluste an der Börse

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Netflix hat sein Abonnentenwachstum für das zweite Quartal 2018 überschätzt. Die Fehleinschätzung hatte massive Auswirkungen an der Börse. Der Streaming-Dienst büsste Milliarden Dollar ein.

(Source: Screenshot von netflix.com)
(Source: Screenshot von netflix.com)

Netflix hat in seinen Kalkulationen für das Abo-Wachstum im zweiten Quartal 2018 überschätzt. Daraus resultierten Milliardenverluste an der Wall Street. Die Aktienwerte fielen um 14 Prozent. Die 14 Prozent Verlust entsprechen 24,2 Milliarden US-Dollar in Marktkapital. Das Gesamtkapital gibt Netflix mit rund 340 Milliarden Dollar an.

Wie Reuters berichtet, ging der Streaming-Dienst von 6,2 Millionen Neuabonnenten zwischen April und Juni aus. Jedoch verzeichnete der Dienst lediglich 5,2 Millionen Neukunden, das heisst eine Million weniger als erwartet. Einbusse gab es trotz der neuen Serien "Lost in Space" und neuen Folgen von "Jessica Jones" und "13 Reasons Why", schreibt Reuters weiter.

Netflix erklärte die Fehleinschätzung mit der Unterschätzung des Subscriberwachstum in 7 von 10 Quartalen. Netflix zeigte vor dem Vorfall ein Wachstum von 109 Prozent, was den Dienst zum zweitstärksten Performer im S&P 500 Index machte.

James McQuivey, Analyst bei Forrester, sagt die Zahlen seien kein Zeichen einer Verschlechterung des Streaming-Geschäfts. Es gäbe immer noch Millionen an Abonnenten und die letzten zwei Quartale hätten extrem hohes Wachstum verzeichnet.

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