Die Folgen des Preisdrucks

2013 war kein gutes Jahr für die CE-Branche. Wie der Branchenverband Swico mitteilt, ist der Gesamtumsatz in der Schweiz im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozent auf 1,38 Milliarden Franken zurückgegangen. Damit steht der Schweizer Markt aber trotzdem besser da als das nahe Ausland, büsste er doch in Westeuropa um bis zu 18 Prozent ein.

763'000 Flachbild-Fernseher

Hauptursache für den Rückgang dürfte nach Ansicht des Swico der anhaltende Preiszerfall sein. In der CE-Branche würden kurze Innovationszyklonen, neue Funktionen und Technologien sowie Veränderungen im Nutzungsverhalten dominieren. Kunden würden grössere, höhere, individuellere und vernetzte Geräte bei gleichbleibenden oder tieferen Preisen verlangen, was die Branche verständlicherweise unter Druck setzt.

Der TV-Markt ist weiterhin Umsatzträger Nummer 1 mit einem Anteil am Gesamtmarktvolumen von rund 57 Prozent. Insgesamt 763'000 Flachbild-Fernseher sollen 2013 verkauft worden sein, darunter viele mit einer Bildschirmdiagonale von 50 Zoll oder grösser.

TV-Trends 2014

Laut Swico besteht weiterhin Ersatzbedarf im TV-Segment - obwohl heute in 9 von 10 Schweizer Haushalten ein Flachbild-Fernseher stehe. So etwa bei den Besitzern eines Röhrengerätes (8 Prozent) und bei solchen mit einem Flachbild-Fernseher früherer Generationen. Nur in schätzungsweise 2 Prozent der Schweizer Haushalte finde sich kein Fernsehgerät.

Entwicklungen wie OLED-TV, Ultra-HD und Smart-TV sollen das TV-Geschäft weiter ankurbeln. Kunden wünschten eine Konvergenz von Services wie Internet, Video, TV und Hifi, die über ein Gerät bedient werden.

Tablet-Boom führt zu Second Screen

Das eigentliche Wachstumsprodukt in der CE-Branche sind aber Tablets. So hätten sich die Verkäufe in der Schweiz in den vergangenen zwei Jahren mehr als verdoppelt. Obwohl mittlerweile in jedem dritten Haushalt ein Tablet genutzt werde, sollen auch 2014 über eine Million Geräte abgesetzt werden.

Diese Entwicklung führt dazu, dass dem Fernseher nicht mehr die volle Aufmerksamkeit gilt. Der Trend zum Second Screen ist vor allem bei der jüngeren Generation verbreitet. So würden mehr als die Hälfte und bei den Jungen mehr als zwei Drittel während dem Fernsehen auch das Smartphone oder das Tablet nutzen.

Action-Cams und Connected Audio

Im Segment der Videokameras würden die sogenannten Handhelds die starke Konkurrenz in Form von Action Cams spüren, was zu einem Umsatzrückgang von 19 Prozent führte. Im Audiosegment stehe Connected Audio hoch im Kurs, etwa die Vernetzung der HiFi-Anlage mit dem heimischen Netzwerk oder einzelner Lautsprecher in einem Multiroom-System. Ebenfalls gut verkauft hätten sich vergangenes Jahr portable Lautsprecher und Kopfhörer. Trendthema sei hier die kabellose Übertragung über Bluetooth.