Olympus zeigt sein "Biest"

Olympus hat zu seinem 12. Photography Playground geladen. Der Event fand erstmals in der Schweiz statt. Der Hersteller feierte gestern Vernissage in der Photobastei in Zürich zusammen mit Händlern, Journalisten, Olympus-Botschaftern und Fotoliebhabern. Noch bis zum 14. Februar ist die Ausstellung offen, bei der die Besucher bewaffnet mit einer Olympus-Kamera auf Foto-Tour gehen und so die Liebe zur Fotografie (wieder-)entdecken können. Über 270'000 Besucher erlebten zuvor schon Olympus' Spielplätze in Städten wie Berlin, München und Wien.

Auch in Zürich warten ausgefallene Motive auf die Besucher: begehbare Installationen von verschiedenen Künstlern, untermalt mit stimmungsvoller Musik. Bei der Installation von Leigh Sachwitz steht etwa ein Haus im Zentrum, das "lebendig" wird, sobald Besucher eintreten. Projektionen an den Hauswänden erzielen eindrucksvolle Resultate beim Shooting.

Der Eintritt in den Playground ist kostenlos. Olympus gibt PEN- und OM-D-Kameras an die Besucher ab. Apropos PEN: gestern stellte der Hersteller im Rahmen der Vernissage ausser einem seit kurzem lancierten 300-mm-Objektiv mit Bildstabilisator auch seine neue Systemkamera vor. Olympus legt die PEN-F neu auf. Wohl deshalb waren rund 50 Journalisten aus dem DACH-Raum und den Niederlanden vor Ort. Der Hersteller erlaubte in einem Postenlauf ein kurzes Hands-on mit dem "Biest", wie er die Kamera liebevoll nannte.

Der Ersteindruck

Als erstes fällt bei der PEN-F im kompakten Micro-Four-Thirds-Gehäuse ihr klassisches Design auf. Olympus orientierte sich stark am Original aus den 60er-Jahren. In der Hand fühlt sich die Kamera gut an. Die Haptik ist angenehm, die Verarbeitung wirkt wertig, so sind etwa am Metallgehäuse keine Schrauben sichtbar. Erste Bilder sind schnell geschossen. Die Bedienung ist übersichtlich, die Auslöseverzögerung sehr kurz. Olympus verspricht gar die kürzeste Auslöseverzögerung aller Micro-Four-Thirds-Kameras. Auch der Autofokus und die Augen-Detektions-AF-Funktion funktionierten wie das Fokussieren über das dreh- und schwenkbare LCD-Touchdisplay einwandfrei.

Neu ist das sogenannte Creative Dial auf der Vorderseite. Es erlaubt einen schnellen Zugriff auf vier Einstellungen, davon erstmals bei einer PEN Monochrome und Farb-Profilsteuerung mit Gradationskurve. Monochrome dient zur Filmkörnung, Schatten-Justierung und für Schwarz-Weiss-Filter-Effekte mit drei Voreinstellungen. Mit der Farb-Profilsteuerung lässt sich die Sättigung von 12 Farben in 11 Stufen einstellen, was zahlreiche Variationsmöglichkeiten erlaubt.

Ab Ende Februar erhältlich

Im Innern der Kamera im klassischen Design steckt moderne Technik. Die Verschlusszeit beträgt 1/8000 in der Sekunde, der ISO-Wert 80 (Äquivalent für Aufnahmen in hellen Umgebungen). Olympus verbaute in der Kamera sein 5-Achsen-Bildstabilisierungssystem und einen 20-MP-Live-MOS-Sensor ohne Tiefpassfilter. Mit dem Truepic-VII-Bildprozessor sind in der High-Resolution-Shot-Funktion bis zu 50 Megapixel möglich. Serienaufnahmen schafft die PEN-F mit 10 Bildern pro Sekunde. Ungewohnt für eine PEN ist der elektronische Sucher mit OLED-Display im Messsucherkamera-Stil inklusive Fokus-Peaking und einer 0,62-fachen Bildvergrösserung.

Die Videofunktionen sind von der OM-D E-M5 Mark II bekannt. Zudem ist die neue PEN-F smart. Per App und integriertem WLAN lassen sich Bilder von der Kamera aufs Handy laden. Die PEN-F ist in schwarz oder silber zum UVP von rund 1300 Franken als Gehäuse und im Kit zum UVP von rund 1700 Franken mit 17-Millimeter-Objektiv mit einer Lichtstärke von 1,8 ab Ende Februar erhältlich. Sie funktioniert laut Olympus mit mehr als 40 MFT-Objektiven. Übrigens erhalten Käufer eines Olympus-Objektivs oder einer -Kamera eine sechsmonatige Gewährleistungsverlängerung, wenn sie ihr Produkt auf Myolympus registrieren. Zur PEN-F ist ausser einem Kameragriff und einem Taschenbody auch Zubehör aus Echtleder wie ein Trageriemen, ein Wickeltuch und eine Kameratasche erhältlich.