Jura Campus

Jura weiht Innovationszentrum in Niederbuchsiten ein

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von Leslie Haeny und kfi

Kaffeemaschinen-Spezialist Jura hat im solothurnischen Niederbuchsiten den Jura Campus eröffnet. Das rund 5000 Quadratmeter grosse Innovationszentrum bietet Platz für automatisierte Gerätetests und rund 50 Mitarbeitende aus Research & Development.

Jura-CEO Emanuel Probst und seine Ehefrau, Anwältin und Patentexpertin Marianne Probst, an der Eröffnung. (Source: Keystone / Manuel Lopez)
Jura-CEO Emanuel Probst und seine Ehefrau, Anwältin und Patentexpertin Marianne Probst, an der Eröffnung. (Source: Keystone / Manuel Lopez)

Kaffeemaschinen-Hersteller Jura hat den rund 5000 Quadratmeter grossen Jura Campus eröffnet. Das Innovationszentrum in Niederbuchsiten - wo sich auch der Jura-Hauptsitz befindet - bietet Platz für rund 50 Mitarbeitende aus dem Bereich Research & Development (R&D). "Wir wollen Innovationsleader für Kaffeespezialitäten-Vollautomaten bleiben, die Innovationskadenz erhöhen und eine richtiggehende Innovationseskalation herbeiführen", kommentiert Jura-CEO Emanuel Probst.

Jura-CEO Emanuel Probst. (Source: Keystone / Manuel Lopez)

Wie das Unternehmen mitteilt, erschienen rund 400 Gäste aus 40 Ländern zur Eröffnung, die im Rahmen der Global Sales Conference vonstatten ging. Mit dem Campus verdreifache Jura seine Laborkapazität. "Bei der Neu- und Weiterentwicklung von Kaffeespezialitäten-Vollautomaten gilt es, in möglichst kurzer Zeit die realen Betriebsbedingungen während des gesamten Lebenszyklus der Produkte zu simulieren. Dabei fallen Abertausende Datensätze für jedes einzelne Gerät an", heisst es.

Tests an 102 vollautomatischen Prüfstationen

Im Jura Campus liefen diese Prozesse digitalisiert ab. An 102 vollautomatisierten Prüfstationen analysiere Jura innert weniger Monate, wie sich einzelne Bauteile nach simulierten Jahren des Einsatzes im Haushalt verhalten. Wie das Unternehmen erklärt, werden die Geräte dazu am Start erfasst und einem Trolley zugeteilt. Auf diesem bleiben sie während der gesamten Entwicklungs- und Testphase.

Die automatisierten Teststationen im neuen Jura Campus. (Source: Keystone / Manuel Lopez)

Wasser und Kaffeebohnen würden den Maschinen automatisch zugeführt und auch der Kaffeesatz verschwinde automatisiert. Abfall entsteht dabei laut Jura nicht. Der Hersteller arbeitet schon seit mehreren Jahren mit einem Biobauern aus der Region zusammen, der den Kaffeesatz kompostiert und als Dünger auf die Felder bringt.

Simulation unterschiedlicher Betriebsbedingungen

Klimaräume sollen zudem die Simulation unterschiedlicher Betriebsbedingungen ermöglichen. "Die vollautomatische Dauertestanlage ermöglicht Tests mit zwei verschiedenen Wasserqualitäten, zwei verschiedenen Bohnensorten und vier unterschiedlichen Spannungen", sagt CEO Emanuel Probst. Moderne Sensorik liefere dabei riesige Datenmengen, die - von intelligenter Software ausgewertet - zur Optimierung selbst kleiner Details dienten.

Zahlreiche Besuchende waren zur Eröffnung erschienen. (Source: Keystone / Manuel Lopez)

Die im Jura Campus beschäftigten Mitarbeitenden hätten rund um die Uhr Zugriff auf die Funktionen und Messwerte der Geräte in Echtzeit - das vom Arbeitsplatz oder von mobilen Geräten aus. Zudem soll das neue Zentrum den Dialog und Wissensaustausch zwischen einzelnen Entwicklungsgruppen fördern.

Apropos Jura: An der Branchenmesse Home 22 zeigte das Unternehmen unter anderem die neue Ausführung des Kaffevollautomaten Z10. Damit wolle Jura ein Vorbild für den Fachhandel sein und neue Inputs liefern. Lesen Sie hier, wie Jura das bewerkstelligen will.

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