Stiftung Warentest prüft

Monoblock vs. Splitgerät: Für wen sich welche Klimaanlage lohnt

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von Eric Belot und jor

Stiftung Warentest hat Klimaanlagen unter die Lupe genommen. Auf dem Prüfstand: Monoblöcke und Splitgeräte. Beide haben Vor- und Nachteile.

Monoblöcke sind leichter zu installieren, Splitgeräte kühlen schneller. (Source: Ashkan Forouzani)
Monoblöcke sind leichter zu installieren, Splitgeräte kühlen schneller. (Source: Ashkan Forouzani)

Stiftung Warentest hat Klimaanlagen geprüft. Zur Auswahl standen Modelle in den beiden Kategorien Monoblock und Splitgerät. Beide haben Vor- und Nachteile, wie Stiftung Warentest feststellt.

Die sogenannten Monoblöcke lassen sich ohne Handwerker und Genehmigung aufbauen. Sie kühlen mit Propan, das dem Klima gemäss Stiftung Warentest deutlich weniger schadet als das Kältemittel in Splitgeräten. Letztere kühlen wesentlich schneller, sind aber etwa zehnmal so teuer und belasten das Klima deutlich stärker. Die Installation eines Splitgeräts erfordert in der Regel die Genehmigung des Vermieters.

Unter den getesteten Geräten waren je fünf Monoblöcke und fünf Splitgeräte aus diesem Jahr sowie vier Monoblöcke und sechs Splitgeräte aus dem letzten Jahr. Die Geräte stammen von den Herstellern AEG, De'Longhi, Koenic, Remko und Suntec, Confee, Daikin, Mitsubishi, TCL und Toshiba, Midea Europe Comfee, LG, Panasonic und Trotec.

Was Klimaanlagen können müssen

Klimaanlagen sollten vor allem zwei Dinge können: einerseits überhitzte Räume schnell kühlen, andererseits eine angenehme Zimmertemperatur aufrechterhalten. Der Testsieger, ein Splitgerät, brauchte für das Kühlen des Raumes nur etwas über sechs Minuten.

Ein Monoblock von De’Longhi erreichte die Zieltemperatur erst nach einer Dreiviertelstunde. Je höher die Aussentemperatur, desto mehr Mühe haben Monoblöcke, die Temperatur angenehm zu halten.

Stärkste Geräte für unter dem Dach

Am meisten Leistung zum Kühlen eines Raums braucht es unter dem Dach. Die Stiftung Warentest empfiehlt für solche Einsatzzwecke Geräte mit 2,4 kW. Damit kämen Kundinnen und Kunden laut Berechnungen auf Kosten um die 72 Euro im Jahr.

Für die Kühlung von Räumen im normalen Wohnbereich mit einer Fläche von 40 Quadratmetern empfiehlt Stiftung Warentest eine Klimaanlage mit einer Leistung von 2,2 kW. Damit beliefen sich die Kosten auf 43 Euro pro Jahr.

In unteren Wohnbereichen um die 20 Quadratmeter empfiehlt die Stiftung eine Leistung von 1,4 kW. Damit beliefen sich die Kosten auf 27 Euro pro Jahr.

Als Regel nennt die Stiftung Warentest: "Je grösser und höher ein Raum, desto mehr Kühlleistung muss ein Klimagerät aufbringen." Im Test sollte die Temperatur in drei Räumen mit Südfenstern eine Temperatur von 26 Grad nie übersteigen. Die Kühlleistung der getesteten Splitgeräte reicht dafür aus. Diejenige der Monoblöcke nicht. Die Dämmerung, die Grösse der Fenster sowie die Anzahl Personen und Elektrogeräte verändern die Ergebnisse.

Monoblöcke sind billiger, aber ineffizienter

Als Nachteil von Monoblöcken nennt die Stiftung Warentest, dass sie sehr lange brauchen, um einen Raum zu kühlen, und sich schwertun, die Temperatur aufrechtzuerhalten. Weiterer Nachteil ist, dass zum Hinauspusten der warmen Abluft das Fenster ständig offen sein muss. Dadurch entsteht im Raum ein Unterdruck, wodurch ständig warme Luft ins Haus strömt, was wiederum den Kühleffekt mindert. Monoblöcke verbrauchen zudem viel Strom und kühlen nur mit einer Leistung zwischen 0,3 und 0,7 Kilowatt.

Splitgeräte sind effizent, aber teurer und aufwendiger

Splitgeräte eignen sich beispielsweise für grosse Wohnräume mit offener Küche. Der Nachteil solcher Geräte ist laut Stiftung Warentest jedoch der hohe Aufwand für die Installation. Die getesteten Splitgeräte verwenden das Kältemittel R32, welches das Klima beim Austritt dem Testbericht zufolge viel stärker belastet als Kohlendioxid. Ausserdem könne der Betrieb solcher Anlagen unter Umständen die Nachbarn stören.

Stiftung Warentest hat zuletzt auch Fernseher untersucht. Das Fazit: OLED-Geräte liefern noch immer das bessere Bild als LCD-TVs. Ausserdem eignen sie sich dank des grossen Blickwinkels besser für Familien. Mehr Details dazu können Sie hier nachlesen.

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