Einbaugeräte-Generation 7000

Miele macht seinen grössten Produktlaunch

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Miele Schweiz hat am Dienstag am Sitz in Spreitenbach über die neue Einbau-Gerätegeneration 7000 informiert. Mit rund 3000 Modellvarianten ist es die grösste Produkteinführung in der 120-jährigen Geschichte von Miele. Die meisten unterstützen viele smarte Funktionen.

Miele Schweiz hat gestern vor gut zwei Dutzend Journalisten am Sitz in Spreitenbach seine neue Küchengerätegeneration 7000 gezeigt. Nach sechsjähriger Entwicklung kommen die neuen Einbaugeräte, darunter Herde/Backöfen und Kochfelder, Geschirrspüler, Dampfgarer, Mikrowellen, Kombinationsgeräte, Kaffeevollautomaten, Wärmeschubladen und eine Vakuumierschublade spätestens bis September auf den Markt. Laut Marketing-Chef Andreas Oehrli wird es mit insgesamt annähernd 3000 Modellvarianten aus 15 Produktgruppen die grösste Produkteinführung in der 120-jährigen Geschichte des Herstellers. Food-Bloggerin Zoe Torinesi führte die neuen Einbaugeräte den anwesenden Journalisten vor, Starkoch Nenad Mlinarevic brutzelte und kochte mithilfe der Geräte feine Häppchen für zwischendurch.

Clever & Smart

Die meisten neuen Einbaugeräte bieten ein integriertes Wi-Fi-Modul und unterstützen so viele smarte Funktionen, wie Miele in einer Mitteilung verspricht. So verrichten die neuen Geschirrspüler ihre Tätigkeit etwa selbständig, wenn Startzeiten programmiert sind. Mit der Generation 7000 lassen sich erstmals auch Kochgeräte wie Backofen, Dampfgarer oder Kombimodelle über die Miele-App aus der Ferne steuern. Das Kochfeld ist aus Sicherheitsgründen davon ausgenommen.

Neu lassen sich per Remoteservice-Funktion auch Software-Updates auf den Geräten installieren, ohne dass der Servicetechniker vorbei kommt. Über die Miele-App ist es neu auch möglich, bestimmte Lebensmittel und Gerichte zu definieren, die der Dialog-Garer und später auch weitere Modelle automatisch zubereiten. Skeptiker können über eine integrierte Kamera auch von unterwegs am Handy einen Blick in den Backofen werfen, um sich zu vergewissern, dass das Gerät die Speisen nicht verbrennt. So lässt sich bei Bedarf von unterwegs Temperatur und Garzeit nachregeln. Die Kamera unterstützt laut Miele auch die selbstreinigenden Pyrolysemodelle.

Smart ist auch das produktübergreifende Feature Motionreact. Ein Bewegungssensor sorgt auf Wunsch dafür, dass die Geräte automatisch in den Betriebsmodus schalten und etwa die Beleuchtung aktiveren, sobald der Koch in ihre Nähe kommt. Für die wohl grösste Begeisterung unter den Journalisten sorgte aber die in den Spitzenmodellen neue Funktion "Taste Control". Wie Produkttrainer Davide Sodano anhand eines Werbevideos zeigte, verhindert die Funktion das Übergaren der Speisen, indem es für ein schnelles Abkühlen des Backofens auf eine definierte Temperatur sorgt. Dabei öffnen sich automatisch der Belüftungskanal und die Backofentür um einen Spalt, zudem fährt das Kühlgebläse hoch. So ist der Backofen in 5 Minuten um 100 Grad abgekühlt, wie Sodano sagte. Die Miele-Geräte unterstützen zudem eine Reihe weiterer smarter Funktionen wie Amazon-Alexa-Unterstützung für die Sprachsteuerung.

 

Drei Designlinien

Die neuen Einbaugeräte segmentiert Miele in die drei Designlinien Artline, Vitroline und Pureline in drei Farbwelten plus einer Variante mit Elementen aus Edelstahl. Die Linien kommen laut Hersteller wie aus einem Guss daher. Die Pureline bietet etwa klassische Gerätegriffe, bei Vitroline sind es Griffe in der Gerätefarbe und die Artline verzichtet komplett auf den Griff. Wichtige Funktionstasten und Displays sind laut Miele produktübergreifend an gleicher Stelle auf der Blende angeordnet und die Bedienabläufe der Geräte aufeinander abgestimmt. Von vereinzelten Einstiegsmodellen abgesehen, schafft Miele Drehwahlschalter und Drucktasten ab. Miele-Produkttrainer Markus Hauser erklärte das Bedienkonzept der neuen Benutzeroberfläche M-Touch, die an die Smartphone-Bedienung erinnern soll und etwa Suchfunktionen für die rund 100 Automatikprogramme bereithält.

Miele-Produkttrainer Markus Hauser erklärte das Bedienkonzept der neuen Benutzeroberfläche M-Touch. (Source: Netzmedien)

Vom smarten Vollautomaten zum kratzfesten Induktionskochfeld

Das Topmodell CVA 7845 der vier neuen Miele-Kaffeevollautomaten bietet eine Auswahl von 25 Getränken. Das Gerät arbeitet mit einem Mahlwerk, bietet aber drei Bohnenbehälter für verschiedene Bohnensorten. Miele bietet mit seiner Black Edition übrigens vier verschiedene Bohnensorten, wie Produkttrainer Hauser sagte. Die Maschine verfügt über einen sogenannten Cup-Sensor, mit dem sie erkennt, welches Tassenformat sie befüllen muss und senkt den Abfluss entsprechend, wie Hauser demonstrierte. Ebenfalls automatisch funktioniert Auto Descale, die für die Reinigung, Entkalkung und Entfettung des Vollautomaten sorgt.

Eine weitere Miele-Neuheit ist ein vollflächiges Induktionskochfeld mit Topferkennungssensor. Verschob Mlinarevic eine Pfanne auf dem Kochfeld, erkannte dies das Kochfeld und erhitzte die Pfanne auf der neuen Position. Der Hersteller bedruckte die Glaskeramik des Kochfelds übrigens von unten, wodurch das Pfannenverschieben geräuschloser und ohne zerkratzen möglich sei.

UVPs für die rund 3000 Geräte sind laut Miele-Sprecherin Barbara Kaiser noch nicht definiert, sollen sich aber im Rahmen der Vorgängerlinie 6000 und damit zwischen 1250 bis 9000 Franken bewegen.

Laut Miele-Schweiz-Geschäftsführer Rico Fallegger gelte es nun in einer ersten Phase, die Produkte am POS zu bestücken. Davor hat das Unternehmen in den nächsten Wochen bis Ende April etwa 1'200 Partner aus dem Küchen- und Elektrofachhandel nach Spreitenbach eingeladen, um die drei neuen Design-Linien und ihre Funktionen vorzustellen. "Wenn Handelspartner die neuen Produkte gut finden, werden sie bestimmt auch bei den Kunden ankommen“, sagte Fallegger, für den der Fachhandel in der Schweiz der wichtigste Kanal sei.

Rico Fallegger, Geschäftsführer Miele Schweiz, beantwortete Fragen der Journalisten. (Source: Netzmedien)

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