Marktreport

Markt für Haushaltskleingeräte zeigt positive Tendenzen

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Global und auch in der Schweiz hat der Markt für Haushaltskleingeräte gut lachen. Nach einem schwierigen Jahr 2016 zeigt die Entwicklung in der Schweiz wieder nach oben. GfK-Analyst Jürg Zweifel nennt Gründe für das Wachstum.

(Source: Thomas_EyeDesign / iStock.com)
(Source: Thomas_EyeDesign / iStock.com)

Der weltweite Markt für Elektrokleingeräte meldet weiterhin ein gestiegenes Interesse. Laut GfK Deutschland stieg die weltweite Nachfrage von Januar bis November 2017 um 7,7 Prozent. Europa, der grösste Elektrokleingerätemarkt, legte demnach im Vergleich zur Vorjahresperiode um 3,9 Prozent zu. Für das Gesamtjahr erwartet GfK ein globales Umsatzwachstum von 6 bis 8 Prozent.

Auch in der Schweiz zeigt die Entwicklung nach oben. Nachdem der Markt für Small Domestic Appliances (SDA) 2016 noch um 4 Prozent an Umsatz verlor und einen Gesamtumsatz von 550 Millionen Franken erzielte, meldet GfK Switzerland für das Jahr 2017 einen Anstieg um 2 Prozent auf 563 Millionen Franken. Auch der Ausblick von GfK Switzerland ist positiv. So erwarten die Marktforscher für 2018 einen weiteren Anstieg um 2 Prozent. Dann würde der Markt 575 Millionen Franken umsetzen. Nächstes Jahr soll er ebenfalls 2 Prozent wachsen und 585 Millionen Franken umsetzen.

Kitchen Helps nimmt ab, Personal Care und Other Household legen zu

Die Kategorie Kitchen Helps, zu der GfK etwa Kaffeemaschinen, Mixer, Toaster und Friteusen zählt, setzte vergangenes Jahr aber 5 Millionen Franken weniger um als 2016. Im laufenden Jahr soll der Umsatz nochmals um rund 3 Millionen Franken abnehmen und nächstes Jahr auf diesem Niveau verharren.

Das Wachstum findet in anderen Kategorien statt. Die Kategorie Personal Care, zu der GfK etwa Rasierer und Haartrockner zählt, verlor im vergangenen Jahr zwar ebenfalls 3 Millionen Franken Umsatz. Der Umsatz soll dieses Jahr aber wieder um rund 8 Millionen Franken steigen. Am grössten ist der Zuwachs laut GfK in der Kategorie Other Household, zu der etwa Staubsauger, Bügeleisen, Ventilatoren oder Luftreinigungsgeräte gehören. Bis 2019 soll dieser Teilmarkt im Vergleich zum Jahr 2016 um fast 40 Millionen Franken zulegen.

GfK lobt Branche für Innovationen

GfK-Switzerland-Analyst Jürg Zweifel nennt mehrere Gründe für das Wachstum. So sieht er generell positive wirtschaftliche Aussichten in der Schweiz. Gemäss Seco stieg das BIP im vergangenen Jahr um 1 Prozent, für das laufende Jahr sind 2,3 Prozent prognostiziert. Aber auch die Branche trage zum Wachstum bei, indem sie die Nachfrage mit Produktinnovationen ankurble, sagt Zweifel. So gebe es etwa immer mehr smarte Produkte. Ausserdem steigen die Preise laut Zweifel wieder, der Wechselkurs zum Euro sei wieder besser und die Inflation positiv.

Auch GfK Deutschland nennt den Trend zur Vernetzung als Wachstumstreiber. Besonders per App kontrollierbare Staubsaugerroboter, vernetzte Kaffeemaschinen und Waagen würden bei Verbrauchern weltweit immer beliebter. Ausserdem erwähnt GfK das Thema Convenience, das immer wichtiger werde, etwa mit besonders flexibel einsetzbaren Akku-Handstaubsaugern, Staubsaugerrobotern oder im Bereich Küche mit Standmixern mit integrierter Kochfunktion. Als zusätzliches Trendthema nennt GfK Gesundheit und Fitness. Gefragt seien etwa Luftreinigungsgeräte wie auch Smoothie-Maker oder Heissluft-Fritteusen, die international starkes Wachstum auswiesen.

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