EEV setzt über 700 Millionen Franken um

Die Schweizerische Elektro-Einkaufsvereinigung EEV hat am Freitag zur Generalversammlung nach Lausanne gerufen. In einem modernen Gebäude mit Photovoltaik-Anlage und modularen Innenräumen an der École polytechnique fédérale de Lausanne waren die Genossenschafter gut vor der Sommerhitze geschützt.

Die Stimmung war aber wohl vor allem deshalb gut, weil die Branche wachsen kann. Die Mitglieder und Vertragspartner konnten sich laut Mitteilung im vergangenen Jahr über eine gute Auslastung freuen. Besonders viele Aufträge hätten Elektroinstallateure im Bereich Umbauten und Sanierungen verzeichnet. Die EEV erklärt die grosse Nachfrage mit dem anhaltend tiefen Zinsniveau. So erzielten die EEV-Mitglieder bei den Vertragspartnern ein Einkaufsvolumen von 706 Millionen Franken, was einer Zunahme um fast 3 Millionen Franken entspricht.

"Noch nie so viele Möglichkeiten gehabt"

EEV-Verwaltungsratspräsident Thomas Emch zeigte sich zuversichtlich, dass auch 2017 dank Umbauten und Sanierungen ein gutes Jahr wird. Noch nie hätten Elektroinstallateure so viele Möglichkeiten gehabt, sagte Emch und verwies auf die Fortschritte bei der Gebäudeautomatisierung. Die Kunden seien interessiert an den neuen Techniken. Nun liege es an der Branche, sich mit dem Thema zu befassen, um eine professionelle Beratung anzubieten.

EEV-Verwaltungsratspräsident Thomas Emch. (Quelle: EEV)

Auch die EEV wirtschaftete erfolgreich. Vergangenes Jahr erzielte sie trotz Abschreibung für den Geschäftssitzneubau und zwei neuen Vollzeitstellen einen Gewinn von rund 96'000 Franken. Die Umsatzrückvergütung an die Mitglieder betrug 12,4 Millionen Franken. Nicht verwunderlich also, dass die Genossenschafter zufrieden mit dem Verwaltungsrat waren und ihm die Décharge ohne Gegenstimme erteilten. Auch alle anderen Punkte nahmen sie einstimmig an.

Drei neue Webseiten und eine Werbeaktion

Für das laufende Jahr rechnet die EEV mit Wirtschaftswachstum für die Branche. Die Genossenschaft prognostiziert für sich einen Gewinn von rund 80'000 Franken.

EEV-Direktor Erich Kähr verwies zudem auf das wachsende Onlinegeschäft. Dem wolle sich die Genossenschaft nicht verschliessen. Kähr kündigte auf den Herbst drei neue Webseiten für EEV-Mitglieder, -Vertragspartner und Endkunden an. Geplant sei ein digitaler Marktplatz für Endkunden, auf dem EEV-Mitglieder mit eigenem Sortiment und Preisen vertreten seien. Dafür seien schweizweite Werbeaktionen geplant.

EEV-Direktor Erich Kähr. (Quelle: EEV)

Die EEV-GV 2018 findet in Winterthur statt.