Erfüllter Traum vom Eigenheim

EEV freut sich über Bauboom

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Die Schweizer Elektroinstallateure haben ihre Auftragsbücher im vergangenen Jahr voll geschrieben. Billiges Kupfer und die Zweitwohnungsinitiative stören das positive Gesamtbild.

Schweizer Elektroinstallateure freuen sich über volle Auftragsbücher. Wie die Schweizerische Elektro-Einkaufs-Vereinigung EEV mitteilt, erlebt die Branche einen anhaltenden Bauboom. An der Generalversammlung vom vergangenen Freitag in Pfäffikon hat die Vereinigung deshalb stabile Zahlen präsentieren können.

8 Millionen weniger als im Vorjahr

Gemäss Kennzahlen der EEV-Genossenschafter bezogen im vergangenen Jahr rund 1850 Elektroinstallationsunternehmen Waren im Wert von 710 Millionen Franken bei den EEV-Lieferanten. Im Vorjahr lag der Warenwert mit 718 Millionen Franken zwar noch höher, den Rückgang erklärt die EEV in einer Mitteilung aber mit günstigeren Kupferkabeln. Wachstum verzeichnete die EEV in den Geschäftsbereichen Installation, Haushaltgeräte und Beleuchtung.

EEV-Verwaltungsratspräsident Hansueli Rechsteiner nennt Gründe für den Bauboom, für den kein Ende in Sicht sei: die wachsende Schweizer Wirtschaft, eine Zunahme der Sanierungstätigkeit und auch tief bleibende Zinsen. So seien 2013 wie schon in den Vorjahren zahlreiche Mehr- und Einfamilienhäuser neu gebaut oder saniert worden. Zudem hätten auch Industrie und Handel ihre Aufträge erhöht.

Renditeobjekt Bauprojekt

Laut Rechsteiner können sich immer mehr Personen dank tiefer Zinsen den Traum vom Eigenheim erfüllen. Zudem hätten die tiefen Zinsen den Effekt, dass institutionelle Anleger vermehrt in Bauprojekte investieren, da diese mehr Rendite versprächen als andere Geldanlagen. Nur in gewissen Tourismusgebieten sei die Bautätigkeit als Folge der Annahme der Zweitwohnungsinitiative stark zurückgegangen. Rechsteiner erhofft sich für diese Gebiete vermehrte Sanierungstätigkeiten.

Auch die EEV ist im Bau- und Wachstumsfieber. Der Mitgliederbestand und die Zahl der Vertragspartner konnte im vergangenen Jahr leicht erhöht werden. Derzeit baut die Vereinigung zudem gemeinsam mit dem Kantonal-Bernischen Verband der Elektroinstallationsfirmen (KBVE) das neue Dienstleistungszentrum in Urtenen-Schönbühl bei Bern. Es soll die bisherigen vier Standorte ersetzen. Von der Zentralisierung erhofft sich die EEV eine höhere Effizienz und Synergien bei ihren Einkaufs- und Marketing-Dienstleistungen. "Zudem schaffen wir Raum für die künftige Entwicklung unserer Genossenschaft", sagte Rechsteiner und verspricht eine bessere Unterstützung der Mitglieder.

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