Weniger Abos als Netflix

Disney+ verliert Streaming-Krone und baut Stellen ab

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von Leslie Haeny und yzu

Netflix hat wieder mehr verkaufte Abos als Disney+. Der Streamingdienst verbuchte zum Jahresende rund 69 Millionen Kundinnen und Kunden weniger als die Konkurrenz. Zudem kündigte Disney an, rund 7000 Stellen zu streichen.

(Source: Mika Baumeister / Unsplash)
(Source: Mika Baumeister / Unsplash)

Nach grossen Tech-Konzernen wie Google, Microsoft und Dell kündigt nun auch Disney einen Stellenabbau im grossen Stil an. Der Konzern plant 7000 Arbeitsplätze zu streichen. Laut "Handelsblatt" entspricht das rund 4 Prozent der gesamten Belegschaft. Die Massnahme sei Teil einer globalen Umstrukturierung, mit der Disney rund 5,5 Milliarden US-Dollar einsparen will. 

Neu wird der Konzern aus den drei Geschäftsbereichen Disney Entertainment, ESPN und Disney Parks bestehen. Unter ersteren fallen Filme, Fernsehen sowie der Streamingdienst Disney+. Bei ESPN handelt es sich um einen US-amerikanischen Fernsehsender, der ausschliesslich Sportprogramme zeigt. Der Sender gehört seit 2005 zu Disney. Unter den Geschäftsbereich Disney Parks fällt alles rund um die Freizeitparks von Disney. 

Netflix hat erneut die Nase vorn 

Im letzten Quartal 2022 verzeichnete Disney+ zudem erstmals einen Rückgang der Abozahlen. Laut "Handelsblatt" hatte der Streamingdienst zum Jahresende 161,8 Millionen Nutzerinnen und Nutzer. Im zweiten Quartal 2022 waren es noch 221,1 Millionen verkaufte Abonnements. Damals überholte Disney+ erstmals Netflix bezüglich Abozahlen. Mehr dazu können Sie hier nachlesen.    

Nun musste Disney+ die Streaming-Krone wieder an die Konkurrenz abgeben. Bei der Netflix stieg die Anzahl Nutzer und Nutzerinnen im vierten Quartal 2022 um 7,6 Millionen. Somit hat Netflix 231 Millionen verkaufte Abos.

Wie es beim "Handelsblatt" weiter heisst, schrieb die Sparte um Disney+ im Schlussquartal mehr als 1 Milliarde Dollar Verlust. Seit dem Start im Jahr 2019 hätten sich 9 Milliarden Dollar Verlust angehäuft. Disney gehe davon aus, dass der Streamingdienst ab 2024 profitabel werde. 

Lesen Sie ausserdem: Die Nutzung der Streaming-Dienste Netflix, Spotify und Disney+ ist 2022 in der Schweiz auf ein Allzeithoch gestiegen.

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