HP Channel Roundtable

So will HP sein Partnergeschäft weiterentwickeln

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HP hat an seinem diesjährigen Channel Roundtable einen Einblick in den Geschäftsgang hierzulande gegeben. Channel-Chef Christian Rizzo und erstmals der neue Country Manager Peter Zanoni standen Red’ und Antwort.

Peter Zanoni, Country Manager, HP Schweiz (Source: Netzmedien)
Peter Zanoni, Country Manager, HP Schweiz (Source: Netzmedien)
Peter Zanoni, Country Manager, HP Schweiz (Source: Netzmedien)

Der seit November amtierende Schweiz-Chef von HP, Peter Zanoni, und Channel-Chef Christian Rizzo haben am diesjährigen Channel-Roundtable über die neusten Entwicklungen im Schweizer HP-Channel informiert. HP Partner Business Manager Switzerland & Austria Hybrid Work Solutions & Peripherals, Giangi Galeazzi, der - im Zuge der Übernahme von Poly durch HP - im November zum Unternehmen gestossen war, eröffnete den Roundtable mit einem Einblick in die Poly-Produktwelt.
Wichtig ist für HP, dass das Unternehmen mit der Poly-Integration nun ein vollständiges Produktportfolio rund um den hybriden Arbeitsplatz anbieten kann. Zur Erinnerung: Poly war 2018 aus der Fusion zwischen Plantronics und Polycom hervorgegangen, die Lösungen rund um Audio- und Videokommunikation anboten. Im März 2022 wurde bekannt, dass HP Inc. Poly für 3,3 Milliarden US-Dollar übernimmt.

Am Roundtable sprach Peter Zanoni auch über seine ersten drei Monate als Country Manager Schweiz bei HP Inc. Zanoni steht für Kontinuität im Unternehmen, ist er doch seit fast dreissig Jahren für HP tätig. Seine Karriere begann als KV-Lehrling bei der damaligen DEC, die 1998 an Compaq verkauft wurde, machte dann die Fusion zwischen Compaq und HP mit und auch den De-Merger zwischen Hewlett Packard Enterprise und HP Inc. im Jahr 2015. Vor seiner Ernennung zum Country Manager im November 2022 war Zanoni Sales Director End User Sales gewesen.

Interessant wäre es gewesen, etwas mehr über seine Strategie und konkreten Absichten zu erfahren, wie er die Schweizer Niederlassung unter seiner Ägide weiterentwickeln will. Hierzu hielt er sich aber bedeckt. "Die wichtige Botschaft ist, dass wir nichts über den Haufen werfen werden oder plötzlich alles anders machen. Das Gegenteil ist der Fall." Diese Kontinuität sei auch das Erfolgsrezept in den vergangenen Jahren gewesen. Im Vordergrund stand für ihn in den ersten 100 Tagen denn auch, den intensiven Austausch mit den Mitarbeitenden, den Partnern und den Endkunden zu suchen. "Ich habe mich gefreut, das Vertrauen und die Akzeptanz in diesen Gesprächen zu spüren; es war eine spannende und abwechslungsreiche Zeit."

Christian Rizzo, Country Manager Channel von HP Schweiz. (Source: Netzmedien)
Christian Rizzo, Country-Manager Channel von HP Schweiz. (Source: Netzmedien)

 

Christian Rizzo sprach am Roundtable über die Entwicklung des Schweizer Partnergeschäfts von HP. Bekannterweise hatten viele Hardware-Anbieter während Corona mit beeinträchtigen Supplychains und infolgedessen mit Lieferschwierigkeiten zu kämpfen. Davon war auch HP Schweiz betroffen – inbesondere im Printing-Geschäft. "Nun sind wir aber wieder zurück in der Normalität und unsere Produkte sind wieder wie vor der Pandemie verfügbar", sagte Rizzo. So könne HP wieder ein vollständiges Printer-Portfolio anbieten, auch im A3-Bereich.

Partnerprogramm

Ausserdem gab er ein Update zur Entwicklung des Partnerprogramms Amplify, das HP im Sommer 2020 lanciert hatte. Es war entwickelt worden, um basierend auf Datenanalysen tiefere Einblicke in die Anforderungen des Marktes zu gewinnen, die neue Strategien ermöglichen und Innovationen fördern sollen. Dabei unterstützt HP seine Partner, um deren digitale Fähigkeiten zu verbessern, wie etwa durch das automatisierte Versenden von Angeboten und Bestellungen, um eine einheitliche Kundenerfahrung über verschiedene Kanäle hinweg zu ermöglichen. Das Programm konzentriert sich auf die drei Säulen Performance (Leistung), Capabilities (Fähigkeiten) und Collaboration (Zusammenarbeit). Dadurch soll sich das Verständnis der Partner für ihre Kunden und deren Erfahrungen verbessern, was Wettbewerbsvorteile im Kundenkontakt bringen soll.

Erweitert wurde das Partnerprogramm 2021 um HP Amplify Data Insights. Es soll die Reseller des PC- und Druckerherstellers in die Lage versetzen, durch die Kombination von Daten der Partner und von Drittanbietern Entscheidungen besser informiert zu treffen. Ausserdem haben Partner in einer Art Dashboard die Möglichkeit, ihre Aktivitäten zu bewerten, Kundenbeziehungen zu vertiefen und mittels Datenanalysen langfristige Strategien festzulegen, wie es damals in einer Mitteilung hiess.

Gemäss Rizzo nutzen aber bislang erst etwa 80 HP-Partner in der Schweiz diese Analyse-Funktion. "Viele Partner verlassen sich bei ihren Entscheidungen auf ihre Markt- und Kundenkenntnisse", sagt er. Man könnte auch sagen: aufs Bauchgefühl statt auf harte Fakten.

Nachhaltigkeit

Auch sprach der Channel-Chef über die Entwicklung von Amplify Impact, das darauf abzielt, sinnvolle Veränderungen in den drei Säulen Planet, People und Community des Programms "Sustainable Impact" voranzutreiben. Partner, die sich zur Teilnahme am HP Amplify Impact-Programm verpflichten, arbeiten mit HP zusammen, um ihre eigenen Praktiken zu bewerten und gleichzeitig von den Investitionen und Initiativen des Unternehmens zu profitieren. Im Programm geht es darum, eine kreislauforientierte und kohlenstoffarme Wirtschaft zu fördern, eine vielfältigere, integrativere und gerechtere Lieferkette zu kultivieren und die Vitalität und Widerstandsfähigkeit lokaler Gemeinschaften zu verbessern.

In der Schweiz machten laut Rizzo bereits 83 Partner ein entsprechendes Assessment. 14 von ihnen hätten bereits den Status HP Amplify Impact 3-Star Catalyst Partner erreicht.

Marktaussichten

Nach der Marktentwicklung gefragt erwarten sowohl Channel-Chef Rizzo als auch der neue Country Manager Zanoni positive Signale. Auch wenn im PC-Markt nicht mehr mit 30- oder 40-prozentigen Zuwachsraten zu rechnen sei wie während Corona mit Homeoffice und Homeschooling.

Ein wichtiger Wachstumsbereich ausserhalb von PCs und Druckern ist für Zanoni das Peripheriegeschäft. Insbesondere infolge der Poly-Integration stehen die Zeichen in diesem Bereich auf Wachstum. Auch im Gaming-Business erwartet er Wachstum rund um HyperX, das HP 2021 von Kingston übernommen hatte. Ausserdem will Zanoni im Services-Geschäft rund um Managed Print Services und Workplace-as-a-Service zulegen, und zwar ganzheitlich. Dazu sollen die Stärken aus den Printing-, PC und dem Poly-Geschäft mit entsprechenden Services gebündelt werden. Zu diesem Zweck habe HP auf Ende 2022 eine globale Business-Unit namens Workplace Services and Solutions etabliert.

Übrigens: Lesen Sie hier von neuen HP-Notebooks für Arbeit und Vergnügen.

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