Porträt: Light Design

Über 30 Jahre im Einsatz und kein bisschen müde

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Adrian Walther ist Gründer und Geschäftsführer von Light Design. Er bezeichnet sich als Vollblut-Unternehmer und steckt trotz - oder vielleicht genau wegen - seiner mittlerweile 30 Jahre in der AV-Branche noch voller Ideen.

Adrian Walther, Gründer und Geschäftsführer von Light Design (Source: Netzmedien)
Adrian Walther, Gründer und Geschäftsführer von Light Design (Source: Netzmedien)

"Ich bin Vollblut-Unternehmer", sagt Adrian Walther. Der 53-Jährige ist Gründer und Geschäftsführer von AV-Spezialist Light Design. Bereits gegen Ende seiner Lehrzeit entschied er sich dafür, sein eigenes Unternehmen zu gründen. Warum? Bereits der Vater habe ein eigenes Unternehmen gehabt, habe Lautsprecher vermietet. "Doch für mich war das im jugendlichen Wahn nicht genug."

Mittlerweile sind über 30 Jahre vergangen und bei Light Design hat sich einiges getan. Anfangs war die Firma vor allem für Festivals und Konzerte im Einsatz. Nun ist das Unternehmen aus Wiler bei Seedorf (BE) in erster Linie im B2B-Bereich unterwegs und hat sich auf Messen und Kongresse spezialisiert. Zudem vertreibt Light Design die smarten Scheinwerfer des deutschen Herstellers JB Lighting. Die Theater Basel und Genf sowie das Opernhaus Zürich gehören hier zur Kundschaft.

"Am meisten haben die Lernenden gelitten"

"Das Geschäft war zwar in letzter Zeit nicht so erfreulich, aber wir haben uns gut durch die Coronazeit geboxt", sagt der Geschäftsführer. Nichtsdestotrotz waren die vergangen eineinhalb Jahre nicht einfach. "Am meisten haben die Lernenden unter der Situation gelitten", sagt Walther. Die Ausbildung sei gar gefährdet gewesen. Um den angehenden Technikerinnen und Technikern trotzdem eine Lernmöglichkeit zu bieten, lancierte der Bund die "Next Generation 2021". Im Rahmen der Bildungsoffensive fanden Konzerte an unterschiedlichen Orten in der Schweiz statt, die dann live in die Wohnzimmer der Zuschauerinnen und Zuschauer übertragen wurden. In der Bernexpo (ein langjähriger Partner des Unternehmens) war Light Design beim Event federführend. Die Umsetzung hätten dann aber die Lernenden komplett selbst übernommen.

Der Unternehmenssitz liegt im bernischen Wiler bei Seedorf. (Source: Netzmedien)

Light Design hat momentan vier Lernende. Insgesamt umfasst das Team 18 Mitarbeitende und rund 20 Freelancer. Laut Walther sind aufgrund der Coronakrise aber einige in andere Branchen gewechselt. Die Krise habe den Fachkräftemangel allgemein verschlimmert. "Wir haben im Mai einen Tontechniker gesucht und mussten 20 Anrufe machen", erinnert sich der Geschäftsführer.

Sich auf die eigenen Stärken konzentrieren

Auf die Frage, was Light Design von anderen Playern am Markt unterscheide, antwortet Walther: "Dass wir gelernt haben, uns auf unsere Stärken zu konzentrieren." Zudem investiere das Unternehmen sehr viel in die Planung der jeweiligen Aufträge und arbeite strukturiert. "So können wir für die Kunden viel Zeit sparen, und darum fühlen sie sich bei uns auch wohl." Zudem ist es laut Walther das A und O, den Kunden wirklich zuzuhören und ihnen die Lösung zu bieten, die sie auch wirklich wollen "und nicht das, was man selbst für richtig hält".

Unter den Büroräumlichkeiten befindet sich das eigene, weitläufige Lager. (Source: Netzmedien)

Obwohl Light Design in letzter Zeit viele Hybrid-Veranstaltungen umsetzen konnte, gibt Walther zu: "Live ist schon mehr unser Ding." Aber man müsse einfach mit der aktuellen Situation umgehen. Auch wenn es manchmal "es Gchnorz" sei. Für die Zukunft plant der Geschäftsführer darum auch relativ kurzfristig. Fest stehe aber, dass sich Light Design noch mehr spezialisieren will. Auch das stetige Anpassen von Strukturen und Prozessen und die Förderung von Nachwuchstechnikern stünden auf dem Plan. Angst, dass ihm einmal langweilig werden könnte, hat Walther nicht. "Als Unternehmer kann einem gar nicht langweilig werden, sonst ist man am falschen Ort."

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