Tipps von Kassensturz

So gucken Sie beim TV-Kauf nicht in die Röhre

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von Leslie Haeny und ldw

Welche Bildauflösung muss ein moderner TV unterstützen? Ist LCD oder OLED besser? Und muss es immer das neuste Gerät sein? Diesen Fragen ist Kassensturz auf den Grund gegangen und gibt einige Tipps zum TV-Kauf.

(Source: yong hong / Fotolia.com)
(Source: yong hong / Fotolia.com)

Die Auswahl an TV-Geräten ist gross. Konsumentinnen und Konsumenten müssen sich unter anderem zwischen OLED und LCD entscheiden. Dann kommen auch noch Fragen nach der Bildauflösung, dem richtigen Ton und dem Preis dazu. Damit Käuferinnen und Käufer im TV-Begriffsdschungel nicht verloren gehen, hat Kassensturz einige Tipps für den Fernseherkauf zusammengetragen.

"Lassen Sie sich auf keinen Fall von den optimierten Demo-Videos täuschen", sagt Mirco Stalder, Video Engineer bei SRF. Damit Inhalte zuhause genau so hochauflösend und farbenfroh dargestellt werden, muss der entsprechende Dienst sowie der eigene TV HDR-Formate unterstützen. Laut Kassensturz liefern Fernsehsender noch keine HDR-Inhalte, Streamingdienste teilweise schon.

In der Zukunft werde HDR sicher eine wichtige Rolle spielen, sagt Stalder. Er geht davon aus, dass auch Fernsehanstalten bald auf den HDR-Zug aufspringen werden. Zudem gebe es immer mehr Spielfilme, die das Format unterstützen. "Darum ist es wichtig, dass Konsumentinnen und Konsumenten nach Geräten Ausschau halten, welche die heutigen HDR-Normen beherrschen."

HD, UHD oder 8k?

Für ein gutes Bild spielt auch die Auflösung eine wichtige Rolle. UHD ist laut Stalder bei heutigen Geräten Standard und wird von den meisten Streaminganbietern unterstützt. Fernsehsender hinken hier ebenfalls hinterher und senden ihre Inhalte meist noch in HD-Auflösung. Einige TV-Geräte unterstützen bereits 8k. Für Stalder ist es momentan jedoch wenig sinnvoll, sich einen 8k-Fernseher zuzulegen. "Man hat heute noch kaum Bildinhalte mit dieser Auflösung. Allenfalls kann man seine hochaufgelösten Ferienfotos damit anschauen", begründet er.

Für Audiophile hat der Video Engineer eine schlechte Nachricht. Denn die sehr flach gebauten modernen Fernseher liefern häufig keinen besonders guten Ton - "zu wenig Platz für richtige Lautsprecher". Dem können Konsumentinnen und Konsumenten aber mit Zusatzgeräten Abhilfe schaffen. Soundbars, Bluetooth-Lautsprecher, eine Stereoanlage oder Kopfhörer eignen sich dazu.

Geräte vom Vorjahr sind genau so gut

Aber welche Bildschirmtechnologie ist die beste? Laut Stalder hatte lange Zeit OLED die Nase vorn. Aber LCD habe mit Technologien wie Nano-LCD aufgeholt und sei OLED mittlerweile ebenbürtig. Für Sparfüchse hat Stalder allerdings eine schlechte Nachricht. Egal auf welche Bildschirmtechnologie sehr günstige Fernseher setzen, "sie werden nie ein super Bild liefern können". Hier können Sie mehr zu den Unterschieden zwischen OLED, LCD und LED nachlesen.

Wie Jenny Braune, Projektleiterin bei Stiftung Warentest gegenüber Kassensturz erklärt, können Konsumentinnen und Konsumenten auch getrost ein Gerät aus dem Vorjahr kaufen. Denn die Qualitätsunterschiede von Jahr zu Jahr seien sehr gering. Die grössten Neuerungen betreffen laut Braune aktuell die Betriebssysteme der TVs. Ziel der Hersteller sei es, lineares Fernsehen und Streamingdienste wie aus einem Guss erscheinen zu lassen, sodass die Nutzerinnen und Nutzer keinen grossen Bruch mehr wahrnehmen.

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