Drei Monate später als geplant

Update: Sonova verschiebt Sennheiser-Übernahme

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von Leslie Haeny und kfi, nba

Sonova verschiebt die Übernahme von Sennheiseres Consumer-Bereich um rund drei Monate. Einige Aufgaben wie die Migration der IT-Systeme nehmen mehr Zeit in Anspruch als geplant. Bis März 2022 soll die Akquirierung aber abgeschlossen sein.

(Source: shho / Freeimages.com)
(Source: shho / Freeimages.com)

Update vom 19.10.2021: Der Schweizer Hörsysteme-Hersteller Sonova verschiebt die Übernahme von Sennheisers Consumer-Sparte um drei Monate. Eigentlich hätte die Akquirierung noch dieses Jahr zum Abschluss kommen sollen. Nun gab Sonova bekannt, dass die Übernahme bis Ende des Geschäftsjahres 2021/22 abgeschossen werden soll - sprich bis März 2022.

"Die Verschiebung steht im Zusammenhang mit abschliessenden operativen Aufgaben im Rahmen der Ausgliederung des Geschäfts”, heisst es seitens Sonova. So nehme beispielsweise die Migration der IT-Systeme mehr Zeit in Anspruch als gedacht. Die Genehmigung der Übernahme hätten Sennheiser und Sonova von den Regulierungsbehörden in für den Abschluss relevanten Ländern bereits erhalten.

Originalmeldung vom 07.05.2021: Sennheiser verkauft Consumer-Sparte an Sonova

Sennheiser hat bereits im Februar darüber informiert, dass das Unternehmen seine Consumer-Sparte verkaufen will. Der Audio-Spezialist aus Deutschland hat nun einen Käufer gefunden: den auf Hörsysteme spezialisierte Anbieter Sonova aus Stäfa (ZH). Gemäss Mitteilung ergänzt Sonova mit der Übernahme sein Hearing-Care-Portfolio, das unter anderem Hörgeräte und Cochlea-Implantate umfasst, um Kopfhörer und Soundbars.

Die Marke Sennheiser bleibt dabei bestehen. Die beiden Unternehmen planten eine dauerhafte Zusammenarbeit, um Sennheiser-Kundinnen und -Kunden auch zukünftig "erstklassige Audio-Lösungen" anzubieten. Ein Lizenzvertrag über die künftige Markennutzung wurde vereinbart. Die Übernahme liess sich Sonova rund 200 Millionen Euro kosten.

Die Sennheiser-Co-CEOs Daniel und Andres Sennheiser. (v.l., Source: zVg)

"Wir hätten uns keinen besseren Partner als Sonova für unser Consumer Electronics Business wünschen können", lässt sich Daniel Sennheiser, Co-CEO von Sennheiser, zitieren. Grosses Potenzial sähen Sennheiser und Sonova insbesondere im Markt für sprachoptimierte Hearables sowie für True-Wireless- und High-End-Kopfhörer.

"Wir möchten unsere neuen Kollegen herzlich willkommen heissen und die kombinierten Stärken beider Unternehmen nutzen, um unsere gemeinsame Zukunft erfolgreich zu gestalten", sagt Sonova-CEO Arnd Kaldowski. Sennheiseres Consumer-Sparte beschäftigt derweil rund 600 Mitarbeitende. Dazu, wie viele der Beschäftigten zu Sonova wechseln werden, macht Sennheiser keine Angaben.

Sennheiser wolle sich zukünftig auf die Geschäftsfelder Pro-Audio, Business Communications und Neumann konzentrieren.

Senneheiser feierte 2020 sein 75-jähriges Bestehen. Aufgrund der Coronakrise verläuft das Jubiläumsjahr jedoch anders als geplant. Im Interview vom August 2020 lesen Sie, wie die Co-CEOs das Überleben des Traditionsunternehmens sichern wollen.

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