Nachgefragt bei Markos Pavlou von Ikea Schweiz

Das unterscheidet die neue Ikea-App von ihren Vorgängerinnen

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von Kevin Fischer und lha

Am 22. März hat Ikea eine neue App lanciert. Was sie von den älteren Applikationen unterscheidet, was die grössten Herausforderungen beim Entwickeln waren und welche Funktionen als Nächstes kommen, erklärt Markos Pavlou, Digital Project Leader bei Ikea Schweiz, im Interview.

Markos Pavlou, Digital Project Leader bei Ikea Schweiz. (Source: Ikea)
Markos Pavlou, Digital Project Leader bei Ikea Schweiz. (Source: Ikea)

Wie wurde die neue Ikea-App entwickelt?

Markos Pavlou: Die App wurde intern in der globalen Ingka-Organisation entwickelt. Das App-Team befindet sich in Schweden und den Niederlanden. Die App wurde für Android- und iOS-Geräte entwickelt und kann sowohl auf Telefonen als auch auf Tablets genutzt werden.

Welche Rolle hat Covid-19 für die Entwicklung der neuen Ikea-App gespielt?

Covid-19 hatte einen starken Einfluss auf das Ikea-Geschäft weltweit. Die Umstände brachten Ikea dazu, sich auf die Verbesserung der E-Commerce-Möglichkeiten auf der Website und in der App zu konzentrieren sowie näher an ein Omnichannel-Erlebnis zu gelangen.

Wie unterscheidet sich die neue Ikea-App von Ikeas älteren Applikationen?

Bevor wir unsere neue Ikea-App lancierten, gab es zwei Apps für unsere Kunden. Die "Ikea Store App" und die "Ikea Family App". Die "Ikea Family App" ist immer noch für unsere Kunden verfügbar. Dabei handelt es sich um eine lokale Lösung, die sich mit spezifischen Werbeaktionen auf die Ikea-Family-Mitglieder konzentriert. Einige der Funktionen der "Ikea Family App" werden in Zukunft in die neue App integriert, sodass unsere Kundinnen und Kunden nur eine einzige App benötigen.

Was ist mit der "Ikea Store App"?

Diese App ist nicht mehr verfügbar und wurde durch die neue Ikea-App ersetzt. Die "Ikea Store App" war darauf ausgerichtet, Kundinnen und Kunden beim Vorbereiten ihrer Einkäufe und dem tatsächlichen Einkauf im Ikea-Einrichtungshaus zu unterstützen. Diese Funktionen sind auch in der neuen Ikea-App verfügbar, aber jetzt können die Nutzerinnen und Nutzer zusätzlich auch Onlinebestellungen in der App vornehmen. Sie hat eine verbesserte und modernere Benutzeroberfläche mit mehr inspirierenden Inhalten. Die neue App fokussiert auch mehr auf den Datenschutz als die alte App und ist sehr transparent, wie mit persönlichen Daten umgegangen wird. Ausserdem wird sie bald über die Funktion "Shop & Go" verfügen, mit der unsere Kundinnen und Kunden einen Artikel im Geschäft scannen und direkt über die App bezahlen können. Diese Funktion war in der alten "Ikea Store App" nicht verfügbar.

Welches waren die grössten technischen Herausforderungen bei der Entwicklung?

Die grösste technische Herausforderung bestand darin, die App so generisch wie möglich zu halten und gleichzeitig sicherzustellen, dass sie gemäss den speziellen Vorschriften und Bedingungen der einzelnen Länder funktioniert.

Über die App kann man bereits einkaufen und den Feed personalisieren. Welche neuen Funktionen kommen als Nächstes?

Eine der geplanten neuen Funktionen ist der "Express Checkout". Unsere Kundinnen und Kunden werden im Laden auschecken und über die App mit Apple Pay bezahlen können. Und natürlich das "Shop & Go"-Feature, wie schon vorher erwähnt.

Wie haben sich die Downloadzahlen der App in der Schweiz bisher entwickelt?

Insgesamt gab es bis zum 23. März 51'000 Downloads. Davon waren 35'000 Downloads auf iOS-Systeme und 16'000 auf Android-Geräte.

Und noch eine etwas andere Frage zum Schluss: Wie hoch stehen die Chancen, dass sich die Kundschaft bald Fleischbällchen nach Hause bestellen kann?

Es gibt eine Initiative, die daran arbeitet, die Ikea-Lebensmittelprodukte für den Onlineeinkauf im Web verfügbar zu machen, aber wir kennen die Pläne für die Schweiz noch nicht. Wir denken, dass es noch einige Zeit dauern wird, bis diese Funktion auch in der Ikea-App verfügbar ist.

Bei Ikea in Spreitenbach schwirren nachts seit einiger Zeit Drohnen durch die Regale. Die Fluggerät führen Inventar, wenn Mitarbeitende und Kunden zuhause sind. Nun wird das Projekt auf weitere Standorte ausgeweitet. Mehr darüber erfahren Sie hier.

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