K-Pop, Mukbang und Co.

LG bringt südkoreanisches Streaming auf europäische Screens

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LG erweitert das kostenlose Streamingangebot. Diverse Angebote aus dem südkoreanischen Fernsehen erwarten Besitzer und Besitzerinnen von TVs des Herstellers. Aber Mukbang, K-Pop und südkoreanische Serien sind in vielen europäischen Wohnzimmern nichts Neues.

LG bringt K-Pop auf seine europäischen TVs. (Source: Screenshot https://www.youtube.com/watch?v=hmE9f-TEutc)
LG bringt K-Pop auf seine europäischen TVs. (Source: Screenshot https://www.youtube.com/watch?v=hmE9f-TEutc)

Der südkoreanische Konzern LG erweitert sein Angebot an kostenlosen Streamingangeboten für Besitzerinnen und Besitzer von Smart-TVs des Herstellers. Das als "LG Channels" betitelte Angebot des Herstellers erhält laut LG vor allem eine Fülle an Inhalten aus dem südkoreanischen Fernsehen - sogenannten "K-Content". Dazu zählt der Kanal YG TV. Hinter dem Sender stehe das Unternehmen und Plattenlabel YG Entertainment, das unter anderem die auch in Europa bekannten koreanischen Popgruppen Blackpink, Big Bang, Winner sowie den Solo-Künstler G-Dragon unter Vertrag hat.

Apropos südkoreanische Musikindustrie: Am 15. Oktober berichtete SRF, dass die Aktie der südkoreanischen Plattenfirma Big Hit mehr als 90 Prozent über dem Ausgabepreis abschloss. Big Hit hat mit BTS eine der global bekanntesten K-Pop-Gruppen unter Vertrag. Beim Börsengang hätte die Plattenfirma mehr als umgerechnet 800 Millionen Franken erzielt. Laut SRF war es der grösste Börsengang seit über drei Jahren an der südkoreanischen Börse. BTS dominiert die südkoreanische Hitparade und hat laut SRF trotz abgesagter Konzerte immer noch Millionen Fans, die bei den Konzerten mit dabei sind - jetzt halt einfach per Livestream.

Hier eines der Musikvideos der populären Band BTS:

Mukbang oder anderen beim Essen zuschauen

Aber zurück zum neuen LG-Angebot: Auch für alle, die gerne essen beziehungsweise anderen gerne beim Essen zusehen, liefert der Hersteller mit "muKbang TV" ein Stück Korea. Mukbang oder auch Meokbang setzt sich aus den beiden koreanischen Wörtern für "essen" und "ausstrahlen/übertragen" zusammen. Beim Mukbang-Trend handelt es sich also um den Trend, anderen dabei zuzusehen, wie sie meist grosse Mengen an Essen verschlingen. Er begann vor rund 10 Jahren in Korea. Durch Youtube und die Streaming-Plattform Twitch fand Mukbang seinen Weg auch nach Europa und in die USA.

Wie 20 Minuten schreibt, verdient der US-Amerikaner Zach Choi im Monat 1,3 Millionen US-Dollar damit, riesige Mengen an Chicken Nuggets und Hamburgern zu essen. Auch die Gehälter anderer Mukbang-Stars können sich sehen lassen. Youtuberin Naomi verdient mit ihrem Kanal, auf dem sie vor allem Süssigkeiten isst, 770'000 Dollar im Monat. Die Nummer drei Ssoyoung macht rund 756'000 Dollar pro Monat.

Im Video können Sie Zach Choi beim Essen zusehen:

Karaoke fürs Wohnzimmer

Ob die Mukbang-Stars auf "muKbang TV" auch so viel verdienen, schreibt LG nicht. Dafür teilt der Hersteller mit, dass sein neues Angebot auch den Sender Mubeat enthält. Auf diesem finden Nutzerinnen und Nutzer vor allem Musikvideos und erhalten mit Karaoke-Angeboten auch die Möglichkeit, selber mitzusingen. Ergänzt werde das Angebot auch durch den Kanal Billard-TV.

LG ist nicht der erste Anbieter, der südkoreanische Inhalte nach Europa und in die USA bringt. Streamingdienste wie Netflix und Amazon Prime Video haben schon seit einiger Zeit Filme und Serien im Angebot. Und die Inhalte scheinen anzukommen, denn die Liste der sogenannten K-Dramas im Angebot der Streamingdienste wächst stetig.

Fernsehen übers Internet ist heute in der Schweiz eine gleichwertige Alternative zu klassischen Empfangswegen wie Kabel oder Satellit. In den letzten Jahren ist der Anteil von TV-Streaming-Angeboten deutlich gestiegen. Dabei streamen die Schweizer immer mehr Inhalte auf dem grossen Bildschirm. Zu diesem Ergebnis kommt der TV-Streaming-Report 2020.

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