Umsatzzahlen im stationären Handel

Flughafen Zürich holt Glattzentrum ein

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Flughäfen und Bahnhöfe sind die neuen Einkaufszentren. Mit dem stationären Verkauf setzen sie mehr und mehr um. Derweil verzeichnen die grossen Schweizer Shopping-Häuser sinkende Umsatzzahlen.

(Source: jonasginter / Fotolia.com)
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Mehr und mehr Menschen kaufen in Läden beim Flughafen oder beim Bahnhof ein. Der Flughafen Zürich rückt in Sachen Umsatzzahlen immer näher ans Glattzentrum – bislang die Nummer 1 der Schweizer Konsumpaläste – heran, wie der "Tagesanzeiger" berichtet: Vor fünf Jahren hatte das Glattzentrum noch um 77 Millionen Franken Umsatz die Nase vorn, Ende 2018 lag der Flughafen Zürich gerade noch um 3 Millionen Franken zurück.

Die grossen Schweizer Einkaufszentren verbuchen gemäss GFK seit drei Jahren sinkende Umsatzzahlen. Für das laufende Jahr könnten sie gemäss Prognosen der Credit Suisse mit einem Umsatzwachstum von gerade mal 0,4 Prozent rechnen.

Der Flughafen profitiere von seinen Öffnungszeiten am Wochenende, der natürlichen Frequenz durch den Flugbetrieb, aber auch von Flächenerweiterungen. Die Passagierzahlen würden kontinuierlich steigen. Hinzu kämen tausende "Ausflügler", die etwa an einem regnerischen Wochenende nur zum Shoppen an den Airport kämen.

2020 eröffne das Flughafen-Grossprojekt "The Circle" mit weiteren Läden, Hotels, einem Gesundheits- und Kongresszentrum auf 180'000 Quadratmetern. 40 Prozent der Fläche sei allerdings noch nicht vermietet.

Auch der Zürcher Hauptbahnhof sei inzwischen als Shoppingzentrum immer beliebter. Mittlerweile sei er die Nummer 3 der Schweizer Shoppingzentren mit einem Umsatz von 472 Millionen Franken im 2017. Damals erwirtschaftete das Glattzentrum noch 601 Millionen Franken, der Flughafen Kloten 575 Millionen Franken Umsatz.

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