Marktreport: Wearables

Smartwatches dominieren den Wearables-Markt

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Der Wearables-Markt in der Schweiz hat im vergangenen Jahr eine diametrale Entwicklung erlebt. Während die verkauften Stückzahlen abnahmen, stieg der Umsatz wie in den Vorjahren. Das dürfte mit der Entwicklung der Smartwatch-Verkäufe zu tun haben.

(Source: TAlex / Fotolia.com)
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Der Wearables-Markt in der Schweiz ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Immer mehr Schweizer nutzen Smartwatches, intelligente Gesundheits- und Fitnesstracker oder Sportuhren im Alltag. Kletterten die Verkäufe laut GfK Switzerland von Januar bis November 2017 noch um 5 Prozent auf 296'900 Stück, gingen sie im selben Zeitraum des vergangenen Jahres um 2,6 Prozent zurück. Rund 289'100 Wearables verkaufte der Schweizer Handel 2018 ohne Berücksichtigung des Dezembers.

Trotz des Rückgangs der verkauften Stückzahlen machte der Handel mit Wearables mehr Umsatz. 66,6 Millionen Franken betrug dieser zwischen Januar und November 2018, was einem Wachstum von 7,7 Prozent entspricht. Im Vorjahreszeitraum war der Umsatzansstieg gar zweistellig. So schoss der Umsatz mit Wearables innerhalb von zwei Jahren um mehr als 11 Millionen Franken oder über 20 Prozent in die Höhe.

Smartwatches top, Sportuhren flop

Laut Luca Giuriato, Senior Market Consultant bei GfK Switzerland, gleichen sich die Produkte in ihren Eigenschaften immer mehr an, weshalb es innerhalb der Segmente Verschiebungen gibt. Das könne ein Grund für die diametrale Entwicklung von Umsatz und verkaufter Stückzahl sein. So werden etwa immer mehr Swartwatches und dafür weniger Sportuhren verkauft, die im Vergleich wesentlich günstiger sind. Smartwatches, die in den vergangenen Jahren immer zulegen konnten, sind mittlerweile die grösste Wearables-Kategorie mit einem Umsatz von 39,4 Millionen Franken (+9 Prozent) für 127 000 verkaufte Uhren (+19,3 Prozent) zwischen Januar und November 2018. Dabei gilt es, zu beachten, dass GfK Smartwatches mit SIM-Karte nicht dazuzählt, der tatsächliche Smartwatches-Markt ist dementsprechend noch grösser.

Deutlich schlechter verlief die Entwicklung bei Gesundheits- und Fitnesstrackern. Von Januar bis November des vergangenen Jahres wurden 109'600 Stück mit einem Gesamtwert von 9,3 Millionen Franken verkauft. Das entspricht einem Rückgang der Stückzahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast ein Viertel und beim Umsatz um über ein Drittel.

Die kleinste Wearables-Kategorie sind die Sportuhren, von denen der Handel von Januar bis November gerade einmal 22'800 Geräte für 4,7 Millionen Franken verkaufte. Das entspricht jeweils fast einem Drittel weniger als im Vorjahreszeitraum. Vor zwei Jahren war der Umsatz in dieser Kategorie noch mehr als doppelt so hoch.

Core Wearables – Switzerland Panel Market. Marktentwicklung, November 2018. (Source: GfK 2018)

Rosige Zukunft für Smartwatches

Die Zukunft im Wearables-Markt scheint rosig, zumindest international. Marktforscher Gartner prognostiziert, dass der globale Markt in diesem Jahr um rund 26 Prozent wachsen werde. Dabei bildeten Smartwatches mit 74 Millionen verkauften Einheiten das Top-Segment. Erwartet wird, dass Konsumenten im nächsten Jahr 42 Milliarden US-Dollar für Wearables ausgeben werden, davon rund 38 Prozent (16,2 Milliarden Dollar) für Smartwatches.

Die Prognose von Marktforscher IDC geht noch ein paar Jahre weiter. IDC schreibt, dass die global verschifften Wearable-Einheiten bis 2022 von 125,3 Millionen im vergangenen Jahr auf 189,9 Millionen ansteigen werden.

Auch Marktforscher Gartner prophezeite gutes für den Wearables-Markt – was genau, können Sie hier nachlesen.

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