LG kündigt neues Werk an

TV-Hersteller stocken Panel-Vorrat auf

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Panel-Hersteller dürfen sich über volle Auftragsbücher freuen. Südkoreanische und chinesische TV-Hersteller werden ihre Bestände im dritten Quartal kräftig aufstocken. LG kündigt derweil ein neues Werk zur Produktion von OLED-Panels an.

(Source: minicel73 / Fotolia.com)
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Südkoreanische und chinesische TV-Hersteller dürften ihren Bestand an Display-Panels im dritten Quartal kräftig aufstocken, um sich für das Weihnachtsgeschäft zu rüsten. Die Marktforscher von IHS Markit rechnen mit einem Anstieg auf 20,4 Millionen Panels. Das wären 18 Prozent mehr als im zweiten Quartal und 3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Damit werde sich der Panel-Markt im dritten Quartal erholen. Für das zweite Quartal meldet IHS Markit einen Rückgang der Panel-Verkäufe um 3 Prozent. Vor allem Chinas Top 5 der TV-Hersteller kauft kräftig Panels ein. Im zweiten Quartal bestellten sie 18 Prozent mehr Panels als im Vorjahresquartal, im dritten Quartal sollen es 17 Prozent mehr sein als im Vorjahreszeitraum.

(Source: IHS Markit)

Die Sorgen der TV-Hersteller

Sorgen bereiten den TV-Herstellern die Marktnachfrage. Schwächer als erwartet dürfte die Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte insbesondere in Europa sein, sagt Deborah Yang, Director of Display Supply Chain bei IHS Markit. Zu schaffen machte den Herstellern auch die Abwertung von lokalen Währungen in den Schwellenländern gegenüber dem US-Dollar.

Ein weiteres Problem sind die erodierenden Gewinnmargen, verursacht durch die stark fallenden durchschnittlichen Verkaufspreise. Da die TV-Hersteller, insbesondere die chinesischen Marken, hohe Lagerbestände vorhalten, senken sie letztendlich die TV-Preise, um die Lagerbestände zu verwalten, wie Yang sagt. Sie erwartet deshalb auch, dass die Hersteller ihren Panel-Einkauf reduzieren werden, sollte die Nachfrage hinter den Erwartungen bleiben.

LG eröffnet 2019 Fabrik für OLED-Panels

LG dürfte sich über die steigende Nachfrage nach TV-Panels freuen. Die Unternehmenstochter LG Display des südkoreanischen Herstellers erhielt eine Genehmigung der chinesischen Regierung zur Eröffnung einer OLED-Fabrik in Guangzhou. Wie Cnet berichtet, konzentriert sich LG bei dem Werk auf die Produktion von TV-Panels. Die Massenproduktion soll in der zweiten Jahreshälfte 2019 beginnen, zunächst mit 60'000 Panels pro Monat, später wolle LG die Produktion auf 90'000 Panels im Monat hochfahren. Die Kosten für die Fabrik sollen sich auf umgerechnet 2,33 Milliarden US-Dollar belaufen, wobei LG einen Anteil von 70 Prozent am Werk hält. Die restlichen 30 Prozent gehören dem Wirtschafts- und Technologie-Entwicklungs-Zenter von Guangzhou.

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