Rückblick auf die High End 2018

Audio-Streaming, analoge Tonträger und eine norwegische Komponistin

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An vier Tagen im Mai ist die diesjährige High End über die Bühne gegangen. Die Audiofachmesse verzeichnete einen Rückgang bei den Besucherzahlen. Trotzdem zeigen sich die Veranstalter zufrieden.

Besucher (Source: HE).
Besucher (Source: HE).

Vom 10. bis 13 Mai hat die Audiomesse High End in München stattgefunden. Die Veranstaltung jährte sich zum 37. Mal und lockte laut Mitteilung 530 Aussteller und 19'899 Besucher in die Hallen, rund 2500 Besucher weniger als im Vorjahr. Die Messeleitung High End Society vermutet als Grund für den Rückgang das sommerliche Wetter, das vermutlich "so manchen potentiellen Besucher aus der Region eher zu einem Ausflug ins Grüne als zu einem Messebesuch bewegte."

Trotz des Besucherrückgangs hatte die weltweit grösste Fachmesse für Audio für das Publikum gemäss Mitteilung "eine einzigartige Erlebniswelt" zu bieten. An die Fachmesse reisten insgesamt 7557 internationale Fachbesucher aus 73 Nationen, was einem internationalen Anteil von 70 Prozent entspricht. Das internationale Publikum setzte sich primär aus Besuchern von Grossbritannien, der Schweiz, Italien und den Niederlanden zusammen. Angelo Zilio, CEO von Audiodinamica, hätte sich jedoch eine breitere internationale Vertretung beispielsweise aus den USA, Asien oder dem mittleren Osten erhofft, lässt er sich zitieren. Stefan Dreischärf, Geschäftsführer der High End Society, äusserte sich über den Messeverlauf erfreut, jedoch hätte er sich höhere Besucherzahlen gewünscht.

"Interesse an analogen Tonträgern und klassischem HiFi"

Wie jedes Jahr bestand die High End 2018 aus Vorträgen, Workshops und Präsentationen neuester Artikel rund um den Bereich Audio. Bei den Vorträgen und Workshops diskutierten Händler, Endverbraucher und Vertreter aus der Audio- und Zuliefererbranche. Jürgen Timm, stellvertretender Vorstand der High End Society, betonte das hohe Interesse der Endverbraucher an qualitativen Vergleichen zwischen Streaming-Lösungen und herkömmlicher CD-Wiedergabe. Besonderer Fokus lag deshalb auf Multiroom- und Streaming-Komponenten für zuhause und unterwegs, jedoch zeigten die Messebesucher auch Interesse an analogen Tonträgern und klassischem HiFi.

Aufwändig gestaltete Vorführräume. (Source: HE).

Die von der Halle in den grossen Vorführraum K2A verlegte Technologiebühne, das sogenannte High-End-Kolleg, bot Besuchern die Möglichkeit, ihr Wissen stressfrei und konzentriert zu erweitern, wie die High End Society schreibt. Die neue Location dämpfte durch eine bessere Akustik den in den vergangen Jahren störenden Geräuschpegel.

Zahlreiche Referenten berichteten unter anderem über die Themen "Musikserver und Streaming in der Praxis", "Raumakustik" und "Ursachen, Auswirkungen und Massnahmen in der Verbindung mit Elektrosmog durch Elektromobilität". Die Resonanz des Publikums für die bald auf der High End-Website verfügbaren Vorträge war laut Veranstalter durchgehend positiv.

Kari Bremnes bei der Autogrammvergabe (Source: HE).

Als besonderer Gast war die norwegische Komponistin und Sängerin Kari Bremnes geladen. Die Besucher standen bei der gleichzeitigen Markenbotschafterin der High End 2018 für ein Autogramm oder ihr neues handsigniertes Album Schlange. Der internationale Musiker Till Brönner wurde im Rahmen der Talkrunde "Quartett der Kritiker" vom Verein "Preis der deutschen Schallplattenkritik" mit einem Ehrepreis ausgezeichnet. Während der Veranstaltung spielten hochwertige Anlagen die Tonträger des Musikers ab. Brönner lobte die ausgezeichnete Klangqualität.

Die High End 2019 soll vom 9. bis zum 12. Mai 2019 ebenfalls im Veranstaltungs- und Ordercenter München (MOC) stattfinden.

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