Shopping-Center-Marktreport

Jedes zweite Shopping-Center verliert Umsatz

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GfK Switzerland hat gemeinsam mit dem Swiss Council of Shopping-Center am Shopping-Center-Forum Marktzahlen präsentiert. Die Entwicklung in den Shopping-Centern verläuft ähnlich wie im gesamten Schweizer Detailhandel.

(Source: xy / Fotolia.com)
(Source: xy / Fotolia.com)

Thomas Hochreutener, Detailhandelsexperte von GfK Switzerland, hat am Shopping-Center-Forum am 3. Mai aktuelle Marktzahlen präsentiert. Wie GfK mitteilt, entwickelte sich der Gesamtumsatz aller Schweizer Shopping-Center im vergangenen Jahr mit minus 1,1 Prozent leicht schwächer als der gesamte Schweizer Detailhandel (minus 0,7 Prozent).

Den Centern habe der Mix aus Einkaufstourismus, Preiserosion und Onlinevormarsch zugesetzt. Doch die Entwicklung der fast 200 Shopping-Center verlief unterschiedlich, wie GfK bemerkt. Jedes sechste Center habe mindestens 1 Prozent zulegen können, während etwas mehr als die Hälfte im Minus liegt. Von den Top-5 stagnierten drei Center und zwei büssten Umsätze ein, was die Analysten vor allem mit Umbauten und Revitalisierungsmassnahmen erklären.

(Source: GfK Switzerland)

Produktivität nimmt ab

GfK registrierte eine positive Flächenentwicklung, die aber einzig auf die Eröffnung der "Mall of Switzerland" zurückzuführen sei. Ohne diese Neueröffnung wäre die Fläche aller Shopping-Center um 0,1 Prozent zurückgegangen. Sinkende Umsätze bei gleichbleibender Fläche hätten in vielen Schweizer Shopping-Centern zu einer Produktivitätsabnahme geführt. Fast überall sanken die Verkäufe pro Quadratmeter, schreibt GfK.

(Source: GfK Switzerland)

Die Top-5-Bahnhöfe der Schweiz und der Flughafen Zürich spielten hinsichtlich der Produktivität weiterhin in einer eigenen Liga. Bei den Shopping-Centern erreichten nur sieben eine Flächenproduktivität von über 10'000 Franken. Spitzenreiter ist das Einkaufszentrum Glatt mit 13'840 Franken.

(Source: GfK Switzerland)

Der Mietermix in den Shopping-Centern verändert sich. Die Lücken, die Handelsunternehmen hinterlassen, füllen laut GfK vor allem Dienstleistungen wie Ärzte- oder Gesundheitszentren, aber auch neue Kosmetik- und Schönheitssalons. Zugenommen habe auch der Anteil der Gastronomie, während etliche Geschäfte mit Bücher und Zeitschriften sowie Bekleidung und Accessoires ihre Tore schlossen.

(Source: GfK Switzerland)

Die Marktzahlen entstammen der Branchen-Dokumentation "Shopping-Center Markt Schweiz 2018", die zusammen mit dem Swiss Council of Shopping-Center (SCSC) entstand.

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